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Wer geht ins Rennen um die Oscars 2015?

Bis das Rätsel, wer sich am 22. Februar 2015 Hoffnungen auf einen Oscargewinn machen kann, mit der Bekanntgabe der Nominierungen am 15. Januar gelüftet wird, sind es zwar noch einige Wochen hin, doch das Spekulieren um die aussichtsreichsten Kandidaten ist schon jetzt in vollem Gange. Ein guter Grund, selbst eine Prognose in den drei Hauptkategorien Bester Film, Beste Hauptdarstellerin und Bester Hauptdarsteller zu wagen, zumal das Spekulieren einen guten Überblick verschafft über die Filme, die in den kommenden Wochen in den deutschen Kinos anlaufen werden.

Szenenbild BirdmanBester Film: Einige der renommiertesten Regisseure, denen ein Oscargewinn bislang verwehrt geblieben ist, werden diesmal wieder hoch gehandelt: Alejandro González Iñárritu, zuletzt für Babel (2006) nominiert, schickt einen der ungewöhnlichsten Filme des Jahres ins Rennen: In Birdman (ab 29.01.2015 in den deutschen Kinos) ringt ein gealterter Superheld-Darsteller (Ex-Batman Michael Keaton) um die chaotische Verwirklichung eines Broadway-Stücks und die Bewältigung seiner Lebenskrise – innovatives Arthouse-Kino, das die gängigen Erzählstrukturen sprengt und mit Edward Norton und Naomi Watts auch in Nebenrollen glänzt. Die US-Kritiker reagierten begeistert, bleibt zu hoffen, dass die Academy sich auf einen nicht leicht zugänglichen Film einlässt. Mit den melancholisch verschrobenen Werken des Autorenfilmers Wes Anderson konnte die Oscar-Jury bislang leider recht wenig anfangen, aber vielleicht kann The Grand Budapest Hotel, Andersons bislang größer finanzieller Erfolg, ihm die verdiente Anerkennung bringen. Ein Kritikerliebling ist er ja seit langem. Das trifft zweifellos auch auf seinen Namensvetter Paul Thomas Anderson zu, der sich zuletzt mit There Will be Blood oder The Master der düsteren Seite Amerikas zuwandte. In der ironischen Kriminalgroteske Inherent Vice“ (ab 12.02.) nach einem Roman von Thomas Pynchon ist Joaquin Phoenix als Hippie-Privatdetektiv im L.A. der frühen 1970er Jahre in einen chaotischen Fall verstrickt. So amüsant der postmoderne Spaß auch zu werden verspricht, ist er vermutlich zu subversiv und narrativ herausfordernd für den eher konventionellen Academy-Geschmack. Ob David Fincher mit seinem zynischen Beziehungsthriller Gone Girl einen künstlerischen Hit gelandet hat, sei dahingestellt, an der Kinokasse hat er auf alle Fälle eingeschlagen. Der ausgiebig in den US-Medien diskutierte Film hat gute Chancen, auch einige Monate nach Kinostart nicht vergessen zu werden.

Szenenbild UnbrokenJedes Jahr starten vornehmlich im Spätherbst eine Reihe von Hollywood-Produktionen, denen man ihre Oscar-Ambitionen sehr deutlich ansieht – was nicht zwangsläufig bedeutet, dass einige dieser Filme nicht trotzdem gut gelungen sind. The Theory of Everything (Die Entdeckung der Unendlichkeit ab 25.12.2014) ist ein Biopic über den Astrophysiker Stephen Hawking, der von Eddie Redmayne gespielt wird. Der Film setzt in den 1960er Jahren an der Cambridge University ein und erzählt vom Durchbruch des genialen Wissenschaftlers und von seinem kämpferischen Umgang mit der Nervenkrankheit ALS. Eine klassische Geschichte vom Triumph des Einzelnen über scheinbar unüberwindbare Hindernisse, gefühlvoll aufbereitet – das dürfte ein großes Publikum ansprechen. Glaubt man frühen Prognosen auf einschlägigen Websites, ist Angelina Jolie mit ihrem zweiten Regie-Werk bereits eine frühe Favoritin auf den Sieg, allerdings allein basierend auf einer ebenfalls sehr klassischen Story, die wie gemacht scheint für die hohen Oscar-Weihen. Zumal sie an eine wahre Geschichte angelehnt ist: Unbroken“ (ab 15.01.) erzählt von einem US-Langstreckenläufer, der im Kampfeinsatz als Pilot während des 2. Weltkriegs über dem Pazifik bruchlandet und von den Japanern gefangen genommen wird. Gemeinsam mit seinen ebenfalls inhaftierten Kameraden erleidet er Demütigungen und Folter, angetrieben von dem Wunsch, nach Hause zurückkehren zu können. 2. Weltkrieg, Patriotismus, ein junger Held, der über sich hinauswachsen muss – Jolies Film hat auf dem Papier tatsächlich alles, was einen großen Oscar-Hit ausmachen kann, aber vielleicht ist das alles auch etwas zu viel des „Guten“. Das Weltraumdrama Interstellar von Christopher Nolan, ebenfalls vor seinem Kinostart hoch gehandelt, ist zwar längst angelaufen, allerdings – bei erwartet großem Erfolg an der Box Office – zu eher verhaltenen Kritiken. Bei aller technischer Finesse wird das löchrige Drehbuch bemängelt. Vielleicht liegt das Walt Disney-Musical Into the Woods“ (ab 19.02.) da schon etwas besser im Rennen, zumal in dem Märchen-Mashup Meryl Streep als böse Hexe und Johnny Depp als böser Wolf für den nötigen Grusel sorgen. Dennoch: Da der US-Kinostart und die Reaktionen der Öffentlichkeit noch ausstehen, ist Into the Woods ebenfalls ein eher unsicherer Tipp.

Szenenbild BoyhoodNeben den großen Hollywoodproduktionen sind zum Glück immer auch ein paar kleinere, anspruchsvolle Filme im Rennen: Richard Linklaters Boyhood ist von seiner Premiere beim Filmfestival Anfang des Jahres in Sundance an von der Presse gefeiert worden und hat zudem ein ordentliches Einspielergebnis erreicht. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren gedreht, gehört das sensible Porträt einer Kindheit in einer US-Patchworkfamilie, in der Patricia Arquette und Ethan Hawke als Eltern zu sehen sind, sicherlich zu den ungewöhnlichsten Produktionen der letzten Jahre. Das Musikerdrama Whiplash (ab 19.02.) erzählt von einem jungen Schlagzeuger, der sich an einer Musikschule gegen die rabiaten Unterrichtsmethoden seines Lehrers durchsetzen muss. Klingt zunächst nicht nach Oscar-Material, hat sich aber per Mundpropaganda zu einem echten Indie-Hit entwickelt. Ein düsteres Psychoduell und Schauspielerkino vom Feinsten verpricht das Drama Foxcatcher (ab 05.02.), das basierend auf wahren Begebenheiten von der unheilvollen Begegnung zwischen einem Olympia-Ringer (Channing Tatum) und einem exzentrischen Multimillionär (Steve Carell) erzählt, die in einer Katastrophe mündet. Regisseur Bennett Miller (Capote) hat Erfahrung mit düsteren Stoffen. Ebenfalls ein alter Bekannter für die Academy ist der britische Regisseur Mike Leigh, der mit seinem kunstvollen Malerporträt Mr. Turner die Kritikerschar in Cannes überzeugt hat. Für einen Gewinn mag der eher ruhige Film zu unspektakulär sein, aber die Oscar-Jury hat traditionell eine Schwäche für britisches Filmhandwerk – und für Biopics über bedeutende Künstler ebenfalls.

Sollte besagte Schwäche für die britische Filmindustrie durchschlagen, muss auch mit The Imitation Game (ab 22.01.) gerechnet werden. Benedict Cumberbatch spielt nach wahren Begebenheiten den genialen Mathematiker Alan Turing, der im Zweiten Weltkrieg für den britischen Geheimdienst das deutsche Verschlüsselungssystem Enigma knacken soll – an seiner Seite Keira Knightley. Klingt durchaus spannend, auch wenn einige frühe Kritiken den Film etwas hölzern fanden. Im Gegensatz zum Publikum des Filmfestivals in Toronto, denn dort gab es den prestigeträchtigen Publikumspreis. Last but not least muss man das US-Drama Selma (ab 19.02.) auf der Rechnung haben. Erneut ein Biopic, und zwar über eine der zentralen Gestalten der US-amerikanischen Geschichte, den Bürgerrechtler Martin Luther King. Der Film konzentriert sich auf einen berühmten Marsch der Bürgerrechtsbewegung mit King an der Spitze von Selma nach Montgomery im Jahre 1965, der von der Nationalgarde abgesichtert werden musste. Ein wichtiges Thema und euphorische frühe Kritiken – Selma hat beste Chancen, (Oscar-)Geschichte zu schreiben. Aufgrund eines neuen Reglements können zwischen minimal fünf und maximal zehn Filme nominiert werden. Ich lege mich einmal auf folgende neun Filme fest.

Mein Tipp: Selma, Birdman, The Theory of Everything, Boyhood, Foxcatcher, The Imitation Game, Unbroken, Gone Girl, Mr. Turner.

Szenenbild Gone GirlBeste Hauptdarstellerin: Auch wenn der Konkurrenzkampf dieses Jahr erfreulich stark ist, düften drei Darstellerinnen eine Nominierung ziemlich sicher haben: Julianne Moore, bislang noch ohne Oscargewinn, mimt in dem Familiendrama Still Alice (ab 05.03.) eine an Alzheimer erkrankte Sprachwissenschaftlerin, die versucht, ihr altes Leben aufrecht zu erhalten. Für ihr subtiles und ergreifendes Porträt gab es durchweg viel Lob, es winkt die insgesamt fünfte Nominierung. Auf ihre ersten Nominierungen dürfen Rosamund Pike und Felicity Jones hoffen: Pike mimt in Gone Girl die psychotische Ehefrau und lässt Filmpartner Ben Affleck in den gemeinsamen Szenen ziemlich alt aussehen. Eine charismatische Performance, die nachwirkt. Felicity Jones spielt in The Theory of Everything die starke Frau an der Seite von Stephen Hawking und bekam dafür ebenso viel Lob wie Hauptdarsteller Eddie Redmayne, auch wenn ihre Rolle weniger auffallend sein mag. Da mit dem Film zu rechnen ist, wird auch Jones ziemlich sicher nicht leer ausgehen – die Academy mag solch aufopferungsvolle Frauenrollen.

Szenenbild WildBereits einen Oscar gewonnen haben Marion Cotillard, Hilary Swank und Reese Witherspoon, auch wenn es um Letztere seit ihrer Auszeichnung für Walk the Line vor neun Jahren ziemlich still geworden ist. In Wild (Der große Trip ab 15.01.) begibt sich Witherspoon auf einen Rucksacktrip durch die Wildnis entlang des Pacific Crest Trails. Thematisch verwandt mit John Currans Abenteuerfilm Tracks, in dem Mia Wasikowska einen Selbstfindungstrip mit Kamelen quer durch die australische Wüste unternimmt. Wasikowska wäre eine Nominierung auch sehr zu wünschen, aber die öffentliche Wahrnehmung – Stichwort Publicity – konzentriert sich eher auf die US-Tripvariante mit Witherspoon in der Hauptrolle. Hilary Swank befindet sich in The Homesman (ab 18.12.) als fromme Siedlerin im Wilden Westen des 19. Jahrhunderts ebenfalls auf einer gefährlichen Reise durch die weite Prärie. Zwar hat Swank bereits zwei Oscars gewonnen, sodass eine weitere Nominierung vielleicht nicht gerade überfällig erscheinen mag, aber die Academy hält sich gern an die vertrauten Stars. Insofern müsste auch Marion Cotillard Chancen haben für ihre allseits gefeierte Darstellung einer von Arbeitslosigkeit bedrohten Frau in Zwei Tage, eine Nacht (seit 30.10.) von den Dardennes-Brüdern, aber ihr Film läuft in den USA wie alle nicht-englischsprachigen Werke im Original mit Untertiteln, und das ist ein Handicap, denn fremdprachige Performances werden eher selten nominiert. Insofern hat es auch die grandiose Anne Dorval in Xavier Dolans Mommy (seit 13.11.) schwer – trotz oscarwürdiger Leistung als leidgeplagte Mutter eines an ADHS erkrankten Jungen.

Szenenbild Das Schicksal ist ein mieser VerräterDas Problem zu geringer Öffentlichkeitswirksamkeit teilen Emily Blunt und Shailene Woodley sicherlich nicht. Blunt spielt im Märchenfilm Into the Woods die Hauptrolle als Bäckersfrau und darf darauf hoffen, dass das Big Budget-Musical an den Kinokassen groß einschlagen wird. Sollte der Film tatsächlich auch ein künstlerischer Erfolg werden und eine Nominierung als bester Film erhalten, steigen Blunts Chancen natürlich erheblich. Shailene Woodley überzeugte in der Bestseller-Adaption Das Schicksal ist ein mieser Verräter, die an der US-Boxoffice weit über 100 Mio. Dollar einspielte, als krebskranker Teenager und darf zumindest auf eine Nominierung hoffen. Etwas schlechter stehen die Chancen trotz kraftvoller Leistung als unterdrückte dunkelhäutige Frau in der englischen Adelsgesellschaft des 18. Jahrhunderts für Gugu Mbatha-Raw in Belle, denn der Film bekam – abgesehen von der Anerkennung für seine Hauptdarstellerin – eher durchwachsene Kritiken und fiel auch an der Kinokasse durch. Jessica Chastain wiederum gehört in den letzten Jahren zweifellos zu den interessantesten Charakterdarstellerinnen. In dem Beziehungsdrama Das Verschwinden der Eleanor Rigby (seit 27.11.), das die Geschichte einer Liebesbeziehung aus beiden Perspektiven erzählt, glänzt Chastain erneut.

Mein Tipp: Julianne Moore in Still Alice, Rosamund Pike in Gone Girl, Felicity Jones in The Theory of Everything, Reese Witherspoon in Wild und Shailene Woodley in Das Schicksal ist ein mieser Verräter.

Szenenbild Die Entdeckung der UnendlichkeitBester Hauptdarsteller: Die Kategorie des besten Hauptdarstellers ist traditionell hart umkämpft, aber trotzdem lege ich mich auch hier auf drei sichere Nominierungen fest: David Oyelowo wird in den ohnehin schon ziemlich euphorischen Kritiken zu Selma für seine Darstellung des Martin Luther King besonders hervorgehoben – undenkbar, dass er nicht zumindest nominiert wird. Ebenso gut stehen die Chancen für Eddie Redmayne als Stephen Hawking in The Theory of Everything. Eine Rolle wie geschaffen für einen Schauspieler, aber Redmayne macht auch etwas daraus. Michael Keaton schließlich gelingt in Birdman eine Art Comeback, nachdem es um den sympathischen Schauspieler seit einigen Jahren ziemlich ruhig geworden war. Seine Darstellung als Schauspieler in der Identitätskrise dürfte nicht wenige Oscar-Juroren ansprechen.

Etwas kniffliger, aber dennoch durchaus aussichtsreich sieht es für drei britische Darsteller aus, die schon seit Jahren erfolgreich im Geschäft sind. Benedict Cumberbatch mimt densensiblen Mathematiker und Geheimcode-Entschlüssler Alan Turing in The Imitation Game mit präziser Zurückhaltung und darf sicher auch darauf setzen, dass er nach diversen guten Nebenrollen in den vergangenen Jahren vor allem als Sherlock Holmes einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist – ihm wäre eine Nominierung sehr zu wünschen. Ebenso natürlich Ralph Fiennes, der als Concierge im Grand Budapest Hotel eine seiner besten Darstellungen abliefert, allerdings darauf hoffen muss, dass die Academy der verspielten Komödie nicht die kalte Schulter zeigt. So ignorant es auch sein mag, klassische Dramen mit einer gehörigen Portion Pathos werden bei den Oscars üblicherweise bevorzugt. Diese Problem hat Timothy Spall als Malergenie William Turner in Mr. Turner sicherlich nicht. Eigentlich als biografisches Künstlerporträt ein „Selbstläufer“ für eine Nominierung, aber die Konkurrenz ist diese Jahr enorm.

Szenenbild The Imitation GameManchmal hat man den Eindruck, dass unabhängig von der schauspielerischen Leistung auch fehlende Reputation als Charakterdarsteller einer Nominierung im Wege steht. Steve Carell vollzieht als steinreiches Scheusal in Foxcatcher einen Wechsel vom Komiker ins Dramenfach und muss darauf hoffen, dass die Juroren ihn als nominierungswürdigen Chrarakterdarsteller akzeptieren. Jake Gyllenhaal scheint trotz Nominierung in Brokeback Mountain noch nicht so ganz ernstgenommen zu werden. In Nightcrawler (seit 13.11.) überzeugt er als sensationsgeiler Fotograf im Nachtleben von L.A., bleibt aber wohl in Sachen Oscars eher Außenseiter. Wenn die Academy, was zu erwarten ist, Richard Linklaters Boyhood für einige Preise nominieren sollte, könnte auch Hauptdarsteller Ellar Coltrane für seine feinfühlige Darstellung profitieren, aber er ist ein absoluter Newcomer – vermutlich haben Patricia Arquette und Ethan Hawke da bessere Chancen, allerdings als beste Nebendarsteller.

Eigentlich hätte Oscar Isaac bereits im vergangenen Jahr für seine Rolle als erfolgloser Folkmusiker in Inside Llewyn Davis eine Nominierung verdient gehabt, aber der Film der Coen-Brüder fiel bei den Oscars durch. Einen neuen Anlauf startet Isaac in dem Korruptionsthriller A Most Violent Year (ab 19.03.) als Geschäftsmann auf kriminellen Abwegen. Seine Aussichten hängen stark vom finanziellen Erfolg des Films ab, der Ende des Jahre in den USA anläuft. Bradley Cooper scheint, gemessen an seinen beiden Nominierungen in den vergangenen zwei Jahren, bei der Academy ziemloch hoch im Kurs zu stehen. Schon allein deshalb wird auf ihn gewettet als US-Soldat im neuen Clint Eastwood-Drama Der Scharfschütze“ (ab 18.03.). Aber vielleicht wäre eine dritte Nominierung innerhalb so kurzer Zeit etwas zu viel des Guten für den passablen, aber sicher nicht überragenden Darsteller.

Mein Tipp: David Oyelowo in Selma, Eddie Redmayne in The Theory of Everything, Michael Keaton in Birdman, Benedict Cumberbatch in The Imitation Game und Timothy Spall in Mr. Turner.

Dominik Rose
23.11.2014

Oscar


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