Spider-Man 3
Action, USA 2007, 139 Minuten, ab 12
Originaltitel: Spider-Man 3; Deutschlandstart: 01.05.2007 (Sony Pictures); Regie: Sam Raimi; Produktion: Avi Arad, Joseph M. Caracciolo u.a.; Drehbuch: Ivan und nach dem Comic von Stan Lee und Steve Ditko; Musik: Christopher Young; Kamera: Bill Pope; Schnitt: Bob Murawski

mit Tobey Maguire (Spider-Man/Peter Parker), Kirsten Dunst (Mary Jane Watson), James Franco (New Goblin/Harry Osborn), Thomas Haden Church (Sandman/Flint Marko), Topher Grace (Venom/Eddie Brock), Bryce Dallas Howard (Gwen Stacy), Rosemary Harris (May Parker), Rosemary Harris (Tantet May Parker), J.K. Simmons (J. Jonah Jameson), James Cromwell (Captain Stacy), Theresa Russell (Emma Marko), Dylan Baker (Dr. Curt Connors), Bill Nunn (Joseph 'Robbie' Robertson), Bruce Campbell (Maître d’), Elizabeth Banks (Miss Brant) u.a.

Filmplakat
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Trailer (Sony Pictures )
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Peter und Mary Jane genießen einen Moment der Zweisamkeit.
Harry Osborn will Rache an Spider-Man. Durch einen Unfall wird Flint Marko in Sandman verwandelt. Spider-Man im Kampf mit Venom.

Ich hab eine Frage: Als du sie geküsst hast, wer hat sie da geküsst? Spider-Man oder Peter? - Wie meinst du das? - Du weißt ganz genau, wie ich das meine. Das war unser Kuss. Warum hast du das getan? - Mary Jane ist eifersüchtig.

Plot: Während es für Peter Parker (Tobey Maguire) alias Spider-Man immer besser läuft und er als Held in der Stadt gefeiert wird, geht es für seine große Liebe Mary Jane (Kirsten Dunst) die Kariereleiter bergab. Durch eine vernichtende Kritik wird sie aus ihrem Broadwaymusical gefeuert.
Anstatt die Probleme seiner Freundin zu erkennen und ihr beizustehen, lässt Peter sich als Ehrenbürger der Stadt feiern und von seiner Laborpartnerin, der er das Leben gerettet hat, in der Öffentlichkeit küssen. Der einzige, der Mary Jane in dieser schweren Zeit beisteht, ist ihr alter Freund Harry Osborn (James Franco). Bei ihm findet sie Gehör und Trost.
Doch in einem Moment der Schwäche muss sie erkennen, dass Harry ihr nicht selbstlos zur Seite steht, sondern einzig und allein Rache an Peter nehmen will. Die Beziehung zwischen MJ und Peter wird auf eine Harte Probe gestellt.
Als Peter dann noch erfahren muss, dass der Mörder seines Onkels noch immer auf freiem Fuß ist, lässt er sich endgültig gehen. Er kann der Macht einer sonderbaren schwarzen Substanz nicht widerstehen und benutzt sie, um ein völlig veränderter, stärkerer Spider-Man zu werden. Doch er bemerkt nicht, dass die Substanz seine dunkelsten Seiten hervorbringt. Bald ist er nicht mehr er selbst.
Während Spider-Man auf Abwege gerät, bedroht eine neue Gefahr die Stadt: Der entflohene Häftling Flint Marko (Thomas Haden Church) ist auf seiner Flucht in ein physikalisches Experiment geraten und seine molekulare Struktur hat sich aufgelöst. Als "Sandman" kommt er zurück in die Stadt, um genug Geld für die Behandlung seiner schwer kranken Tochter zu stehlen. Doch Spider-Man hindert ihn an seinen Raubzügen, was den Sandman sehr verärgert. Mit einem mächtigen Partner an seiner Seite trachtet er Spider-Man nach seinem Leben.

Kritik: Mit Spider-Man 3 ist nun endlich die lang erwartete Fortsetzung der beiden erfolgreichen vorangegangenen Teile ins Kino gekommen. Gleich drei Bösewichte und ein selbst böser Spider-Man versprachen eine düstere Actiongeschichte mit der gewohnten Prise Humor und Ironie. Was aber stattdessen dem Zuschauer serviert wird, ist ein halbgares, vor Pathos und Theatralik triefendes überlanges Stück Schmachtfetzen, das mit seinen Vorgängern nicht mehr viel gemein hat.
Die feine, subtile Art und Weise, den Spider-Man-Humor unter zu bringen, ist verloren gegangen. Die Action wird immer wieder unterbrochen und kommt zu kurz. In einigen Fällen ist sie durch schlechte Kameraführung kaum gut zu erkennen und durch das wackelige Bild wird einem schon mal übel. <SPOILER> Den beiden neuen Bösewichtern bleibt kaum Zeit, sich entfalten zu können und dem alten Bösewicht bleibt zwischen Böse-Gut-Böse-Doch-wieder-gut kein Platz, sich in die Geschichte vernünftig zu integrieren </SPOILER>.
Irgendwie hat man immer das Gefühl, zwischen mindestens zwei Filmen hin und her zu wechseln. Stellenweise verkommt der Film zu einer zweitklassigen Komödie, die unfreiwillig komisch wird. Ernst nehmen kann man an diesen Stellen den Film sicher nicht. In den ersten beiden Teilen konnte der Zuschauer mit dem Film lachen. Dieses mal lacht der Zuschauer über den Film. Aus subtiler Ironie ist billige Unterhaltung geworden.
Das alles wäre zu tolerieren, da Maguire und Dunst ihren Job trotz allem sehr gut machen, aber dann kommen die unsäglichen letzten 15 Minuten. <SPOILER> Ab dem Vorbeiflug an der amerikanischen Flagge kann man getrost den Saal verlassen. Was dann kommt ist nur für eingefleischt Rosamunde Pilcher Fans zu ertragen. Und selbst die sind so viel Schmalz und Heulerei nicht gewohnt. </SPOILER>
Aus einem sensationellen ersten Teil und einem passablem zweiten Teil ist nun das Ende aller Erwartungen geworden. Für mich ist der Tiefpunkt der Reihe erreicht. Falls es davon noch eine weitere Fortsetzung geben sollte, dann müsste sich das Niveau um einiges bessern. Auf diesem Niveau sollte auf jeden Fall nicht weiter gedreht werden. Das kann man keinem zumuten.

Fazit: Was gut begann ist nun im Eimer. Für mich eine Enttäuschung schon fast a la Matrix. Unter dem Highlander-Motto möchte ich sagen: Es kann (und sollte) nur einen geben. Nur durch den Kirsten-Dunst-Bonus und die 5-6 gelungenen Action-Sequenzen kann ich noch 5 von 10 "Oui's" geben.

Lars Haller
20.05.2007

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Schlechtester Film aller Zeiten
Mieserabel
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Naja geht so
War okay
Gut33%
Sehr gut
Absolut hervorragend
Bester Film aller Zeiten33%

3 Stimmen
Schnitt: 7
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Horst (06.10.07): Also ich bin 46 Jahre kein Fan von Spiderman aber ich schau halt ganz gerne neuere Filme an die auf den Markt kommen Ich fand den Film Aktionreicher als seine Vorgänger Spezilaeffekte und Fantasie sind bei mir gut angekommen und wie dieser Peter die Rolle zwischen gut und Böse hinbekommen hat fand ich einfach sehr gut von mir bekommt der Film 8 von 10 Punkten ich möchte noch mals die Spezialeffekte erwähnen sin selten zu sehen
Eric Draven (04.06.07): Generell stimme ich allen Vorgängern zu. Was mit einem tollen ersten Teil begann und mit einem zweiten schwächeren aber immernoch beeindruckendem Teil fortgesetzt wurde, wird mit einem dritten, fast schon lächerlichen Teil (vorerst) beendet.
Ich find's schade, dass die Spider-Man Filme so nachgelassen haben.
Für mich bei weitem nicht der erwartete Sommer-Blockbuster 2007!
4 von 10 lebenden Sandburgen

Lars Haller (30.05.07): Da kann ich Olaf nur voll und ganz zustimmen. Der Herr der Ringe ist aus einem Guss, durchweg. Ich glaube auch nicht, dass sie Teil II und III noch gestoppt hätten, wenn Teil I gefloppt wäre. Die waren ja schließlich schon fast ganz im Kasten.
Olaf (25.05.07): @käß: Doch, eine "echte" Trilogie gibt es: "Der Herr der Ringe" war eindeutig von vorn herein auf drei Filme konzipiert. Das merkt man den Filmen auch an, finde ich.
käß (25.05.07): um das jetzt ein-für-alle-mal abzuschließen: ein guter film muss immer eine ganz bestimmte sorte von zuschauern ansprechen. der rest ist dann glück und ne gute werbung. das ganz andere sind diese aberwitzigen fortsetzungen und plötzliche trilogien, die niemand erwartet hat. nur ein kleines beispiel: ginger snaps teil 1 war ein richtig geiles independent-horror-movie mit wenig budge und, naja, sagen wir mal "günstigen" schauspielern. und was passiert? irgend so ein wahnsinniger producer hört die muschel rauschen und macht zwei sequels, bei denen sich einem die fussnägel unter die pantoffeln biegen, so c-movie-mässig wie das geraten ist! und was passiert ein paar jahre später? na sicher doch, es wird nicht mehr nach EINEM genialen film gefahndet, sondern nach der "trilogie" ! bestes mir bekanntes beispiel hierfür ist "scream". wenn mir jemand erzählen will, dass diese trilogie als solche geplant war ab dreh teil 1, der möge sich bitte unter der adresse meines psychotherapeuten melden! eine echte trilogie gibt es gar nicht! weder krieg der sterne, noch der pate hätte ohne den nötigen zulauf zur trilogie werden können. aber wie es dieter nuhr schon richtig interpretiert: "sie heben die hand wann sie wollen, und wir wissenschaftler messen im hirn nach, was da vor sich geht. alle hoben die hand, es wurde gemessen und bei allen wurde erst der muskel aktiviert, der die hand hebt und dann die stelle, wo der wille sitzt. mit anderen worten: die wollten nicht die hand heben, sondern die haben die hand gehoben und sich dann im NACHHINEIN entschieden, dass sie es vorher auch gewollt haben." :-)))
Spätzle (23.05.07): Ob man die Filme durchgängig gut findet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Trotzdem unterscheidet sich doch Matrix (1) von den beiden Nachfolgern sehr stark. Matrix (1) besticht vor allem durch die Bildästhetik wie Bullet-Time, Comic... Die beiden Nachfolger haben da längst nicht so starke Bilder zu bieten. Teil 1 hat darüber hinaus noch zum Nachdenken angeregt (wieviel Anspruch darin steckte, darüber lässt sich natürlich beliebig streiten). Die beiden Nachfolger haben nur noch trivialisiert. Das war für mich billiges SF-MickeyMaus-Kino. Die drei Filme kann man definitiv nicht in einen Topf werfen. - Natürlich kann man sie trotzdem alle gut finden, wie gesagt. Und das hat mit religiöser Verklärung absolut nichts zu tun.
larsch (23.05.07): ja gut, nur ist dem ja bei weitem nicht so finde ich! matrix I-III ist durchweg geil gemacht, eine enttäuschung nur für fantasten, die sich wahrscheinlich so etwas wie "die bibel teil 2 und 3" oder "das neue testament trilogie" erhofften. pustekuchen, für solche leute gibt es medikamente :-)
Spätzle (22.05.07): @gulasch: Aber dir ist schon klar, dass der Vergleich mit Matrix weniger mit Anzahl Teile als damit zu tun hat, wie Lars schreibt, dass einem "sensationellen ersten Teil" ein "passabler zweiter" und dann der "Tiefpunkt" folgte!? Mit der Anzahl Teile dagegen zu argumentieren ist etwas sinnlos...
gulasch (22.05.07): kann mich da nur dem beitrag von spidey anschliessen, der vergleich mit matrix ist völlig fehl am platz! denn zum einen ist matrix eine trilogie und fertig. spiderman hingegen fängt ja erst so richtig an! zum anderen würd ich die filme bisher höchstens mit superman vergleichen, spielt in derselben liga, im selben stadion und in derselben stadt! ich glaube, wir werden noch mindestens zwei spiderman-teile erwarten dürfen, also nix mit trilogie.
Nikolas (14.05.07): Der 3. Teil hatte leider mehr Schwächen als Stärken! Die Schwachsinnigkeiten, die hier aufgefahren wurden, haben für mich leider derartig das Maß des Erträglichen gesprengt, das es schon beinahe weh tat. Der "Sandmann" braucht nur über einen Maschendrahtzaun zu klettern, um in ein physikalisches Experiment zu geraten (und keiner merkt was), der Außerirdische schlägt direkt neben Spidey ein, der aber zu verliebt ist, um was zu merken, der innere Kampf ist weniger einer mit sich selbst als mehr mit der Substanz(daher leider nicht wirklich gehaltvoll), was bitte sollte diese Klavier/Tanz-Einlage???, die Action kam zu kurz und war furchtbar schlecht inszeniert (da war die Balkonszene im ersten Teil besser), die ich-bin-so-cool-Szene war für die Film-New-Yorker vermutlich genauso peinlich wie für die Kinozuschauer, ähnlich die gesamte Spiderman-Ehrenbürger-Szene, der Sandmann ist eigentlich ein ganz lieber, der nur ein bissel Knete für seine arme Tochter braucht *hat mal wer nen Taschentuch* und spätestens die überdosierte amerikanische Flagge setzt dem ganzen derartig die Krone auf, dass einem das Popkorn hochkommt!
Nein, manche Fortsetzungen sollten nicht gedreht werden, ich hoffe, Teil 4 bekommt vorher ne Frischzellenkur! Ich gebe noch gerade 5 von 10 in Schall und Rauch aufgelösten Bösewichtern

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