Creep
Horror, Großbritannien/Deutschland 2004, 88 Minuten, ab 16
Originaltitel: Creep; Deutschlandstart: 10.03.2005 (X-Verleih); Regie: Christopher Smith; Produktion: Julie Baines, Jason Newmark u.a.; Drehbuch: Christopher Smith; Musik: The Insects; Kamera: Danny Cohen; Schnitt: Kate Evans

mit Franka Potente (Kate), Vas Blackwood (George), Ken Campbell (Arthur), Jeremy Sheffield (Guy), Paul Rattray (Jimmy), Kelly Scott (Mandy), Sean Harris (Craig)

Filmplakat
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Trailer (X-Verleih )
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Also erstmal: Man kommt hier nachts nicht raus, klar? - Was? - Is' so. Wenn man drin ist, ist man drin, die schließen alles ab. - Aber... Ist denn hier nachts keiner? - Es gibt einen Nachtwächter im Kontrollraum, aber den wollen wir nicht stören. - Was meinst du, warum denn nicht? - Weil er uns auch immer in Ruhe lässt. - Kapierst du's nicht? Da draußen ist ein Verrückter! - Ach, das kannst du nicht wissen. Ich denke mal, einer von den Zugleuten wollte sich als Retter aufspielen. Jedenfalls solltest du dem Mann dafür dankbar sein und nicht auch noch vor ihm weglaufen. - Neineineineinein! Du hast keine Ahnung! Du hast nicht gesehen, was er mit Guy gemacht hat. - Der Vergewaltiger? - Hast du 'ne Kippe, Jim? - Ich sag' euch, und das meine ich ernst: Hier unten stimmt irgendwas nicht! - Hier unten stimmt 'ne ganze Menge nicht... - Kate im Gespräch mit Obdachlosen in der Tube-Station.

Plot: Mitternacht. Als Kate (Franka Potente), eine in London lebende Deutsche und bekennende Yuppie nachts in der Tube-Station "Charing Cross" auf die letzte U-Bahn wartet, döst sie unversehens ein. Sie erwacht erst, als der Zug längst abgefahren und der Bahnhof menschenleer ist; die Rolltreppen sind abgeschaltet und alle Ausgänge sind vergittert. Dann fährt doch noch ein Zug ein, den Kate erleichtert besteigt - um festzustellen, dass dieser kurz darauf noch in Sichtweite des Bahnhofs stehen bleibt. Damit nicht genug: Ihr Kollege Guy (Jeremy Sheffield) ist mit im Zug und versucht, sie zu vergewaltigen. In letzter Sekunde wird Guy von Kate weg aus der Bahn gezerrt und brutal zugerichtet. Daraufhin hört Kate dumpfe Schritte und ein schweres Atmen. Ihrem Instinkt folgend springt sie auf die Gleise und rennt so schnell wie möglich zurück zum Bahnhof. Doch für Kate und einige Menschen, die sie auf ihrer Flucht treffen wird, hat der Alptraum eben erst begonnen...

Kritik: Mit Vorschusslorbeeren wurde nicht gegeizt: Creep sollte im Gegensatz zu den US-Teenie-Horrorthrillern der vergangenen Jahre (z.B. Scream 1-3, Final Destination 1-2, Ich weiß, was Du im letzten Sommer getan hast 1-2) "frisches Blut ins Horrorgenre pumpen", so der Originaltext der Pressenotiz - und dazu noch als europäische und nicht amerikanische Produktion. Diesen hehren Versuch unternahm Drehbuchautor und Regie-Debütant Christopher Smith, der sich stilistisch an Texas Chainsaw Massacre zu orientieren versuchte. Heraus kam ein Splatter-Horrorfilm, der sich nicht mit übersinnlichen Spukgeschichten abgibt: Er packt den Zuschauer bei seiner Urangst, im Dunklen ohne Fluchtweg allein auf sich gestellt und im Anschluss daran einem blutgierigen Psychopathen ausgeliefert zu sein.

Konsequenterweise ist der Plot dadurch letztlich dünn wie Papier. Andererseits erhalten die Charaktere gleichermaßen nicht genügend Hintergrund, um sie glaubwürdig einzuführen. Insbesondere nachdem der Antagonist Creep (Sean Harris), ein Gollum-ähnliches "Phantom der U-Bahn", zur Filmmitte erstmalig nicht mehr nur als schemenhafter Schatten, sondern in ganzer "Schönheit" über die Leinwand geflimmert ist, werden die Gründe für seine Existenz lediglich beiläufig angedeutet, nicht aber zufriedenstellend geklärt. Dadurch taumelt man von Gewaltszene zu Gewaltszene, ohne den Grund dafür auch nur ansatzweise zu begreifen.
Insgesamt gibt es nur einige wenige überraschende Schockeffekte, nicht die angekündigte permanente Horror-Achterbahn, trotz der zu diesem Zweck zum Einsatz kommenden, unruhigen Handkamera: Es fehlt dem Film schlichtweg am durchgehenden Tempo. Dafür sind die blutigen Gewaltszenen derart naturalistisch und mitunter in Nahaufnahme ausgeführt, dass es einem schwachen Gemüt durchaus übel werden könnte. Ein Genreliebhaber wird jedoch hier und da eher gelangweilt seufzen und auf die Uhr schielen, wie lange der Schmonses denn wohl noch dauern mag. Denn trotz der dargestellten Greueltaten will sich außer Abscheu und Ekel keine wirkliche Spannung aufbauen. Im Gegenteil: Fast fühlt man eine Spur von Mitleid mit dieser von seinem Schicksal gebeutelten Kreatur, die im Untergrund vegetiert. Mitgefühl für den Bösewicht ist jedoch eine schlechte Zutat für einen derartigen Film, ebenso Antipathie für eine grottenschlecht angelegte Hauptrolle, die Franka Potente durch ihr Schauspiel nicht in den Bereich der Glaubwürdigkeit zu erheben vermag. Hinzu kommen weitere Ungereimtheiten und Löcher in der Handlung, die wirklich nur noch Grund zum Kopfschütteln liefern.
Sicher: Die Szenerie des Londoner Untergrundes, teilweise an echten Schauplätzen, teilweise im Kölner Studio gedreht, ist ausdrucksvoll eingefangen. Aber das vielfach angepriesene Sound-Design bildet eher einen plumpen, schlecht pointierten Versuch, dem Zuschauer Schrecken einzujagen, wo weniger oft mehr gewesen wäre.
Für mich persönlich ist Creep einer der meist erwarteten, doch zugleich schlechtesten Filme der letzten Monate.

Fazit: Streckenweise plumper Splatter-Horror mit massenhaft Filmblut in stimmungsvoller Optik, aber (im wahrsten Sinne des Wortes) unterirdischem Drehbuch. Der einzige wahre Künstler ist der Make-Up-Artist. Leider nur 3 von 10 Kinderbettchen mit Namensschild.

Gero Zahn
11.03.2005

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War okay6%
Gut9%
Sehr gut9%
Absolut hervorragend7%
Bester Film aller Zeiten10%

720 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Hank (18.03.13): Sean Harris voll Bombe.Also was soll das getue.
H. (06.03.11): Der Film ist einfach nur sinnfrei. Ich bereue es richtig, meine Zeit so derart verschwendet zu haben. Der Film ergibt für mich keinen Sinn! Und als man "Creep" das erste mal zu sehen bekommen hat, musste ich schon fast lachen...das sollte wohl nicht der Sinn eines Horrorfilms sein.
Filmkritiker (10.01.11): Hab den Film gerade angeschaut. Und er ist grausam schlecht. Was ich wirklich bedauerlich finde, ist, dass die Szenerie für sich total genial ist. Da hätte man einen wahnsinns Horrorfilm draus basteln können! Der Film startet eher vorhersehbar und zwar mit einer so dämlichen Geschichte, dass es mir die Tränen in die Augen treibt. Blöde Party, 3 Leute fix ohne Hintergrund beim Namen vorgestellt. Es folgt belangloses BLABLA bis man dann nach gefühlten 10min irgendwann wieder zuhört und Franka Potente in der U-Bahn sitzen sieht. Und dann gehts los: Sie nimmt nen kleinen Schluck aus einer Minischnapspulle und guckt auf die digitale Anzeige. 8 min bis der Zug kommt. Beim warten pennt Sie dann ein und ist eingeschlossen. Weil es ja niemanden gibt der die Leute da wegholt, wenn Sie nach Betriebsende noch im Bahnhof sitzen und es kein Ausgang gibt und natürlich auch das Handy keinen Empfang hat (zumindest nicht bei den Gleisen, denn am heruntergelassenen Gitter direkt am Ausgang probiert die olle Blondine es ja garnicht erst) und das vorhandene Münztelefon kaputt ist und die Security Sie für ne blöde Cracknutte hält, sitzt Sie da fest. Ihre einzige Chance? Durch ein Loch in der Wand entdeckt Sie ein Junkieehepar. Allerdings wollen die kein Stress mit der Security und so erledigt auch diese Hilfemöglichkeit fürs erste. Klingt schonmal total Kacke???? JA IST ES AUCH!!!! Egal, ... ich kann beim besten Willen nicht sagen, wer es hier am meisten verpatzt hat, nur ist eben das Ergebnis nicht sehenswert. Ich schreibe diesen Kommentar, weil ich stinksauer bin. Der Film sollte gruselig aufgrund von realen Möglickeiten sein und auf "übersinnliches" verzichten. FAIL! JEDER vorkommende Schauspieler, ja auch FP spielt scheisse. Der Creep sieht aus wie Gollum und hat die Allmacht über alles was kein Sonnenlicht sieht. Insbesondere über Kot. Er sieht alles ist überall kann alles und ist trotz seiner mit Bernhard Hoecker vergleichbaren Figur stark genug um 80Kg Leute binnen zehntel Sekunden aus der Bildfläche heraus zu beschleunigen und zu zerfetzen. Warum? wird nicht erklärt! Warum der Affe von der Anfangsparty bei FP inna Ubahn auftaucht? Wird nicht erklärt! wo der herkommt? Der Idiot ist ihr gefolgt, aber taucht dann auf, als die Wege zur Bahn schon zu waren. Es passiert einfach jede Menge sinnloses Zeug. Auch die Tatsache, dass die Protagonisten mehrfach die Chance haben Gollum einfach zu killen und es auf unerklärliche Weise einfach nicht tun kotzt einfach nur an. Man Stelle sich folgendes Prinzip vor (nicht Storytechnisch gleich, aber vom Prinzip her): Ein Zombie killt deine Familie, du bist in der Kanalisation gefangen, hast ne Pistole und der Zombie steht nach stundenlanger Jagd (nach dir) einen Moment wehrlos vor dir. Was machst du? Genau! FP macht folgendes: Einmal daneben schiessen, vor Schreck die Waffe fallen lassen und wieder weglaufen. Mehrfach!!!! Wer einen dann am Ende am meisten nervt weiss ich noch nicht. Die Megavideo Pause is rum und ich hoffe für die letzten 20min einfach das alle gesichteten Schauspieler sich zum finalen Ende zusammenfinden und bei einer gewaltigen Explosion sterben! Aber ich geh mal davon aus das alle nur rumjammern und 2 noch Schocker kommen, bis die FP aufgelöst bei einem dumm/ungläubig guckenden Polizisten am Ausgang in den Armen liegt.
blupfri (04.04.09): sehe den grade auf p7 zum erstenmal, mal ganz ehrlich dieser splatter müll is echt plumb. ich verstehe nicht was man an solchen filmen finden kann. aber naja muss jeder für sich selbst wissen was er sich anschaut
HeMan (20.08.08): Ich fand den Film Super!!! Wat stellt Ihr euch so an wegen der Mandy Scene?? Wollt Ihrs knüppeldicke oder wollt Ihr Benjamin Blümchen glotzen!!! Alles im allen hab ich echt schon viel beschisseneres gesehen! So schlecht war der Film nicht! Mit der erklärung wer denn nun unser UBAhn Django ist haperts leider wirklich? Hat sein Papa den gebaut?? War sein Pappa früher der Dosenkiller? Hat er sich das nun abgeglotzt? Wer sind die Reagenzkinder? Seine unfertigen Brüder weil er seinen Vater aufgegessen hat?? Meine Interpretation aber KLAR wird das leider nicht wirklich!
Maria (16.04.08): Schade eigentlich um die story und die idee, die im Grunde gut gewesen ist. Eine einmalige Szenerie und wunderbar beklemmende bilder dort unten in den u-bahnschächten wird leider durch zuviele REINE ekelszenen zunichte gemacht. Dort hätte man mehr spannungsmomente aufbauen können, auch, indem man den creep nicht schon in der mitte des filmes zeigt. Fragen hat leider auch das WARUM aufgeworfen. Wie kommt der typ dorthin, was ist da mit ihm passiert. Das weiss man leider auch am ende nicht wirklich... Alles in allem kann ich dem film nur eine 4- geben...
sorya (14.04.08): ich hab diesen splatter-mist gestern versehentlich auf pro7 gesehen und find es unter aller sau daß sowas überhaupt in ganzer pracht imer fernsehen gezeigt wird - dabei beziehe ich mich vor allem auf dei szene mit mandy, die evelyn schon korrekt beschrieben hat - der programmchef von pro7 der das zu verantworten hat gehört gefeuert *daumen runter*
linda (14.04.08): also ich kann diese ganze schlechte kritik hier überhaupt nicht verstehen. mein freund und ich haben uns den film gestern angeschaut und fanden ihn ganz gut. seine wirkung hat er auf uns jedenfalls nicht verfehlt und darauf kommt es doch bei solchen filmen an, oder etwa nicht?! ok, das wie und warum hätte man vielleicht noch etwas genauer erörtern können, aber das ist doch in den meisten horrorfilmen so. es macht doch erst richtig spaß wenn man darüber nachdenken und die zusammenhänge erkenn muss, ist doch langweilig wenn alles sofort aufgeklärt wird. und, dass sich alle aufregen, dass der film pervers ist... andere filme, wie zum beispiel chainsaw masacre sind mindestens genau so schlimm und den finden auch alle ganz toll. gut, die szene mit mandy fand ich jetzt auch recht ekelhaft, aber so was gehört halt dazu. wer das anders sieht oder ein problem damit hat soll sich so was nicht anschauen, einfach umschalten oder den fernseher ausmachen wenn es einem zu eklig wird. aber ich bin der meinung, dass es irgendwann mal noch einen weiteren teil gibt wo die fragen die jetzt aufgetreten sind erläutert werden. denn ich glaube, dass dieser craig nicht der einzige von diesen missgeburten war, da ja mehrere käfige oder bettchen, keine ahnung, mit namen zu sehen waren und sehr merkwürdig fand ich auch den blick von der kate ganz am schluss, als hätte sie noch was schreckliches gesehen.
Die Zwei (17.11.06): Um unsere Kritik nicht ausarten zu lassen, werden wir im Folgenden nur Adjektive verwenden: handlungsfrei, sinnlos, pervers, abartig, schlecht, widerwertig, spannungsfrei, unlogisch, hochgradig realitätsfremd, langwierig,... und all die Adjektive die im Bezug auf Filme noch in irgendeiner Art negative Eigenschaften vermitteln. Unsere Empfehlung: Rauhfaser (weiß) ist auch schön anzuschaun!
simon (26.03.06): hi leute der film ist echt grottenschlecht ich musste ihn mir auf den rat meiner freundin antun ich bereue jede sekunde. nur die zärtlichkeiten beim film mit meiner freundin waren schön.Für was anderes ist der streifen echt nicht zu gebrauchen.
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