Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen
Action/Abenteuer, USA/Deutschland/Tschechien/UK 2003, 110 Minuten, ab 12
Originaltitel: The League of Extraordinary Gentlemen; Deutschlandstart: 02.10.2003 (20th Century Fox); Regie: Stephen Norrington; Produktion: Don Murphy; Drehbuch: James Dale Robinson nach den Comics von Alan Moore und Kevin O'Neill; Musik: Trevor Jones; Kamera: Dan Laustsen; Ausstattung: Carol Spier; Schnitt: Paul Rubell; Kostüme: Jacqueline West

mit Sean Connery (Allan Quartermain), Shane West (Tom Sawyer), Stuart Townsend (Dorian Gray), Peta Wilson (Mina Harker), Naseeruddin Shah (Captain Nemo), Tony Curran (Rodney Skinner), Jason Flemyng (Dr. Jekyll / Mr. Hyde), Richard Roxburgh (M)

Filmplakat
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Trailer (20th Century Fox )
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Die Liga: die Bestie, der Unsterbliche, der Krieger, der Jäger, der Vampir, der Unsichtbare und der Spion Allan Quatermain (Sean Connery) Quatermain (Sean Connery), der Skinner (Tony Curran) und Captain Nemo (Naseeruddin Shah) Dorian Gray (Stuart Townsend) im Kugelhagel

Es gibt Krieg! - Wer gegen wen? - Jeder gegen jeden. Ein Weltkrieg! - Diese Vorstellung bringt Sie zum Schwitzen? - Um Himmels Willen ... Sie etwa nicht? - Dies hier ist Afrika, mein Junge! Wir tun nichts anderes als Schwitzen!. - Sanderson Reed sucht Allan Quatermain in Kenia auf

Plot: Ende des 19. Jahrhunderts. Die Bank of England wird mit Hilfe eines bisher unbekannten Panzers ausgeraubt - scheinbar von einem deutschen Einsatzkommando. Kurz darauf gibt es einen ähnlichen Angriff auf eine deutsche Luftschiff-Fabrik - scheinbar verübt vom britischen Militär. Dem britischen Geheimdienst wird schnell klar: Beides wurde von derselben Person verübt: vom selbsternannten "Phantom", dessen Ziel nichts Geringeres als die Weltherrschaft ist. Der Böse Bube verursacht internationale Verwicklungen, um am unvermeidlichen Weltkrieg zu verdienen.
In dieser außergewöhnlichen Situation können nur außergewöhnliche Maßnahmen helfen: Eine Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, angeführt von Allan Quatermain (Sean Connery), ergänzt durch Captain Nemo (Naseeruddin Shah), Dr. Jekyll & Mr. Hyde (Jason Flemyng) und einigen anderen illustren Charakteren der Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Kritik: Da gibt es einen Bösewicht, der die Welt unter seine Kontrolle bringen will. Die darauffolgende "wilde Rennerei" geschieht mit furioser Action, wilden Stunts und atemberaubenden Spezialeffekten mit allerlei unglaublichen technischen Gadgets an verschiedensten Schauplätzen der Welt, darunter Kenia, London, Paris und Venedig. Da dabei auch noch Sean Connery die Hauptrolle spielt, sollte es sich dabei wohl eigentlich nur um einen James Bond-Film handeln können. - Wäre da nicht der Umstand, dass die Handlung 1899 spielt, also eher in den fiktiven Welten von Arthur Conan Doyle, Edgar Allan Poe, oder Jules Verne als in der von Ian Fleming.
Der Clou: Der böse Mastermind bekommt nicht nur mit einem einzelnen Guten zu tun, sondern vielmehr mit einem ganzen Club: Es werden diverse literarische Charaktere zusammengeholt, die mit hinreichender Beugung der ursprünglichen Romanvorlagen theoretisch allesamt im Jahr 1899 hätten aufeinander treffen können: Allan Quatermain, Captain Nemo, Dr. Jekyll & Mr. Hide, Vampirbraut Mina Harker (Peta Wilson), Tom Sawyer (Shane West), Dorian Gray (Stuart Townsend) und der Unsichtbare Rodney Skinner (Tony Curran) - korrekterweise wäre hier Hawley Griffin gefragt gewesen, was aber lizenzrechtlich unmöglich war.
Es lohnt sich aber in jedem Fall, sich die betreffenden Romanvorlagen von H. Rider Haggard, Bram Stoker, Robert Louis Stevenson, H.G. Wells, Jule Verne, Oscar Wilde und Marc Twain zumindest grob ins Gedächtnis zu rufen. Und wo wir gerade dabei sind: Jeweils ein bisschen Hermann Melville, Arthur Conan Doyle, Edgar Allan Poe und nicht zuletzt Ian Fleming sind auch nicht von Schaden. - In dem Zusammenhang übrigens sind die beiden Quatermain-Filme mit Richard Chamberlain und Sharon Stone ((1) und (2)), obgleich sie exakt von demselben Allan Quatermain handeln, allerhöchstens amüsant - und eigentlich noch nicht mal das.

Der Mix unterschiedlicher literarischer Vorlagen war mitnichten die Idee der Drehbuchautoren, vielmehr stammt das Konzept aus dem Comicband The League of Extraordinary Gentlemen von Alan Moore & Kevin O'Neill, der die Vorlage für den Film bildet. (Aber bitte nicht den Comicband mit dem erst später entstandenen Roman zum Film Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen verwechseln!) LXG ist somit neben X-Men 2, Dare Devil und Hulk die vierte Hollywood-Comicverfilmung des Jahres 2003. Der Film hält sich jedoch nur lose an die Vorlage des "graphical novel". Charaktere wurden gnadenlos entfernt (z. B. Campion Bond - er wurde für ein mögliches Sequel aufgespart) und hinzugefügt (z. B. Tom Sawyer - um für den US-Markt wenigstens eine US-Romanfigur im Film zu haben). Während beinahe die halbe Buchvorlage davon handelt, die "Liga" zusammenzutrommeln, trifft man unlängst nach Filmbeginn einfach so im Besprechungsraum von "M" (Richard Roxburgh) zusammen - und los geht's. Dadurch fehlt es den Charakteren massiv an Tiefe, sofern man sie nicht aus den Originalromanen kennt.
Alles weitere ist ein wildes Gerangel zwischen verschiedenen Szenerien und Schauplätzen, eine Action-Szene jagt die nächste - denn irgendwie müssen die Guten dem Bösen ja Einhalt gebieten, was (ohne zu viel verraten zu wollen) am Ende tatsächlich gelingt. Und auch das obligatorische Hintertürchen für ein mögliches Sequel ist nicht vergessen worden ...
Objektiv betrachtet ist die Handlung etwas dürftig und auch vorhersehbar. Aber machen wir uns nichts vor: Das ist bei James Bond-Filmen in aller Regel auch nicht anders. Wer die Vorlage von Moore und O'Neill vor dem Kinogang noch nicht gelesen hat, sollte immerhin recht erstaunt sein, wer da beizeiten unter der Maske des Phantoms zum Vorschein kommt. Soviel sei verraten: Es ist eine weitere literarische Figur aus derselben Zeitperiode - obwohl auch das nur mitbekommen dürfte, wer mit den Namen der o.a. Autoren grob deren Romane und Charaktere in Verbindung bringt.
Es bleibt zu sagen, daß die "graphical novel"-Vorlage einfach zu komplex und vielschichtig ist, um daraus knappe zwei Stunden Allerwelts-Popcorn-Kino zu machen. Immerhin ist LXG mehr als die 1001. "Welchen Marvel-Comic verfilmen wir denn heute mal?"-Geschichte. Der Film lebt szenisch davon, um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert zu spielen, verknüpft mit den individuellen Eigenschaften der Protagonisten, deren Leistungsvermögen wie üblich mehr ist als die bloße Summe der einzelnen Teile.

Fazit: Die Kenntnis von einem Batzen Sekundärliteratur hilft ungemein, den Film richtig wertschätzen zu können. Einfach für sich betrachtet bleiben die Charaktere farblos mit wenig Tiefgang. Trotzdem ist LXG Action-Kino vom Feinsten: Indiana Jones meets Hollow Man meets Hulk meets Dracula meets even more. Insgesamt knapp 7 von 10 einstürzenden venezianischen Häusern

Gero Zahn
03.10.2003

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Sehr gut10%
Absolut hervorragend6%
Bester Film aller Zeiten8%

204 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Filmfreak (10.04.05): "LXG" ist pures Popcornkino, dass trotz blasser Story und mittelmäßiger Schauspieler einfach nur fantastisch gut unterhalten kann. Vor allen Dingen aufgrund der genial choreographierten Actionsequenzen und der unbeschreiblichen, einfach bombastischen Leinwandpräsenz eines Sean Connery gibt es von mir 8 von 10 osteuropäischen, sehr bissigen Frauen
alex (22.02.05): !!!!!DIE FILM REQUISITEN WERDEN ANFANG MÄRZ BEI E-BAY VERSTIEGERT FÜR FLUTOPFER IN ASIEN:::: STÜHLE;TISCHE;SCHRÄNKE:::ALSO HINSCHAUEN UND BIETEN!!!!!!
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dennis (17.11.04): hi ich muss ein referat machen über den alla quatermain und wollte frgenn ob mir jemand tipps geben kann einfach auf e-mail melden!! danke dennis:-)
Lina (28.12.03): Der Film war spitze, es war der beste Film den ich je gesehen habe, am besten fande ich Mina. Ein Vampir ist das a und o in einem klasse Film, ich hoffe das es noch einen 2.teil gibt, denn ich kann gar nicht genug davon bekommen!
Robert (20.11.03): Dieser Film ist einfach fantastisch. Noch nie hat man Romanfiguren außerhalb ihrer Romane so actiongeladen gesehen. Ich habe zwar die Comics nicht gelesen, aber mir gefällt der Film. Die Figuren sind unglaublich gut. Man soll den Film nicht so hart kritisieren. Ich hoffe es wird ein zweiter Teil gedreht.Seither sammle ich Infos über den Film und den Comic. Sean Connery spielt so unglaublich gut,wie in seinen James Bond-Filmen. Die Darstellerin von Mina Harker ist ziemlich süß und Shane West als erwachsener Tom Sawyer ist einfach cool. Diesen Film muss man sich ansehen. Es ist nicht nur für Fans geeignet, die die Romanfiguren kennen, sondern auch eine Hommage für die Kategorie Fantasy.
Moo (05.11.03): ..hallo.. also ich find den film nicht so gut ,weil das ja einfch nicht mein genre war doch leider musste ich ihn mir ansehen da wir morgen darüber eine klausur schreiben ..naja .. ich find das ein wenig schade dass der film so hoch gelobt wird nur weil da die sieben grossen helden der literatur mitspielen ..denn das ist ja das problem ..diese charaktere werden gar nicht richtig beschrieben jeder wird kurz und knapp vorgestellt ... find ich persönlich sehr schade .. naj Bye Moo
Insgesamt 26 Kommentare. Alle anzeigen
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