Kampf der Titanen
Action, Großbritannien / USA 2010, 106 Minuten, ab 12, Prädikat: Wertvoll
Originaltitel: Clash of the Titans; Deutschlandstart: 08.04.2010 (Warner Bros.); Regie: Louis Leterrier; Produktion: Kevin De La Noy, William Fay u.a.; Drehbuch: Travis Beacham, Phil Hay, Matt Manfredi nach dem Originaldrehbuch von Beverley Cross; Musik: Ramin Djawadi; Kamera: Peter Menzies Jr.; Schnitt: Vincent Tabaillon, Martin Walsh

mit Sam Worthington (Perseus), Liam Neeson (Zeus), Ralph Fiennes (Hades), Jason Flemyng (Calibos / Acrisius), Gemma Arterton (Io), Alexa Davalos (Andromeda), Tine Stapelfeldt (Danae), Mads Mikkelsen (Draco). Luke Evans (Apollo), Izabella Miko (Athena), Liam Cunningham (Solon), Hans Matheson (Ixas ), Ashraf Barhom (Ozal), Mouloud Achour (Kucuk), Ian Whyte (Sheikh Sulieman) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Warner Bros. )
Trailer ()
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Ihr fordert die Götter heraus und tut so, als hätte euer Verhalten kein Nachspiel. - Was willst du? Sollten wir uns fürchten? Sollten wir uns beschmutzen vor Angst und erstarren vor Furcht? Die Götter brauchen uns. Sie sind nichts ohne unser Gebet. Wozu aber brauchen wir sie? Seht euch meine Tochter an... - Nicht! - Was gäbe es wohl Göttlicheres als ihr Antlitz? - Andromeda warnt vergeblich vor der Macht der Götter.

Plot: Im Griechenland der mythologischen Antike sind die Götter des Olymp unter Göttervater Zeus (Liam Neeson) die Herrscher über das irdische Volk. Doch durch seine allzugroße Liebe zu den Menschen haben diese zwar nicht den Glauben an die Götter, dafür aber ihren Respekt vor ihnen verloren, Rebellion und Blasphemie sind zur Tagesordnung geworden. Als Männer aus Argos dann eine Zeus-Statue zerstören, kommt es zu einer Krise im Olymp. Eine Situation, die der machtgierige Hades (Ralph Fiennes) nutzt, um Zeus zu überzeugen, die Menschen durch Bestrafung und Furcht vor der Macht der Götter wieder unter Kontrolle zu bekommen. Als die Königin von Argos dekadent ihre Tochter Andromeda als schöner als Aphrodite bezeichnet, erscheint Hades mit einem Ultimatum. Sollten die Menschen Andromeda nicht innerhalb einer Woche zu Ehren der Götter geopfert haben, will er den Kraken, ein unbezwingbares Meeresungeheuer, entfesseln und auf Argos loslassen.
Die einzige Hoffnung besteht in Halbgott Perseus (Sam Worthington), dem Sohn Zeus', der sich auf eine Odyssee begeben will, um eine wundersame Waffe zu besorgen, die den Kraken besiegen und die Stadt Argos und somit Andromeda retten könnte.

Kritik: Kampf der Titanen ist das Remake des gleichnamigen Films von Desmond Davis aus dem Jahr 1981, einem von vielen Filmen, die durch die herausragende Arbeit der Stop-Motion-Tricktechnik von Effektegroßmeister Ray Harryhausen berühmt wurden. Harryhausen zauberte seinerzeit fern aller Computertechnik Filmszenen, in denen Menschen gegen gigantische Kolosse und Ungeheuer zu kämpfen hatten oder legendär in dem Meisterwerk Jason und die Argonauten" ein Schwertkampf des Helden gegen mehrere lebendig gewordene Skelette. Eine Hommage an diese Szene findet sich u.a. in Spy Kids von Robert Rodriguez. Damals war Harryhausen der Garant für großes Abenteuerkino.

Im Zeitalter von Digital 3D kann davon natürlich keine Rede mehr sein. Nach Avatar ist aber selbst der 3D-Effekt nichts Neues mehr und nach Herr der Ringe oder Harry Potter sind tolle Computermonster ohnehin Standard. Das macht Kampf der Titanen trotzdem nicht schlecht. Der Film ist insgesamt nette Unterhaltung - solide, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Wem 300 gefallen hat, der wird sich auch hier amüsieren, wobei 300 doch noch eine Klasse besser war.
Gut gefallen hat mir zeitweilig der Look des Films, denn im Gegensatz zum Zeitalter vor dem Computer fühlt man sich optisch durchaus in die Antike versetzt. Besonders schön hier die Totale von Argos mit seinem Hafen, ein Bild, das mir in 300 von Sparta nachhaltig fehlte. Der Trailer sah im Vorfeld arg trashig aus, doch der Film hält sich da tapfer. Vom Abspann einmal abgesehen.
Ein richtiger Kracher war's aber trotzdem nicht und das liegt meines Erachtens an Hauptdarsteller Sam Worthington: Während z.B. ein Russel Crowe in jede seiner Rollen geradezu eintaucht und glaubwürdig alles vom Gladiator über unbescholtenen Kleinbürger (Insider) bis hin zu Mathegenie und hartgesottenem Schiffskapitän spielen kann, ist das bei Worthington nicht der Fall. Er kam mir ein weiteres Mal wie der gerade populäre Shooting Star vor, der seine Saison ausnutzend sich am Set des nächsten Blockbusters wiederfindet und sich fragt, was er denn nun hier gerade machen soll. Ach ja, Schwert schnappen, gegen Ungeheuer kämpfen und dabei gut ausehen.
Trotz alledem ist der Film nicht schlecht und mindestens unterhaltsam. Nur die Schwergewichtsklasse erreicht er eben nicht. Aber das ist für einen Popcornfilm auch nicht immer notwendig.

Fazit: Unterhaltsamer Sagenstoff aus der griechischen Mythologie (mit der man sich im Vorfeld nicht beschäftigt haben muss, um den Film zu verstehen), der weit weniger trashig ist, als der Trailer vermuten lässt und irgendwo zwischen der Mumie und 300 pendelt. Im Kino sicher ganz amüsant, aber auf DVDs reicht's zur Not auch. 7 von 10 Ritten auf dem Riesenskorpion.

Nikolas Mimkes
26.04.2010

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570 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Kuemmelmonster (27.03.11): Netter Film, der vor allem von seinem Bösewicht lebt. Abgesehen davon schließe ich mich Eric Draven an: Den Filmemachern rennt sichtbar die Zeit weg. Am krassesten wird das deutlich als Io stirbt . Kameraschwenk. Auftritt Pegasus . Endkampf. Aber wenn einem von der Hektik nicht der Kopf schwirrt und man den Film nicht gerade mit seiner Freundin oder seinem Deutschlehrer sehen will -- 7 von 10 Liebesgebeten
Ich (08.05.10): Nicht weiter zur Geschichte. Ist ok. Bitte, bitte nicht in 3-D ansehen. Das Gewackel bereitet einem Kopfschmerzen (habe sowieso nie verstanden warum das toll sein soll.) In 2D müsste er aber ok sein. Zitat: Man kann keine 3D-Filme rausscheissen...und das ist einer von der Sorte. :-(
Eric Draven (28.04.10): Bin in der Annahme ist Kino gegangen, dass auch dieser Film von Anfang an für 3D gedreht worden ist. Da wurde ich leider enttäuscht. Hat man zuvor Filme wie Avatar oder selbst Monster vs. Alien gesehen, wird man von der 3D Version von Kampf der Titanen absolut enttäuscht werden! Reicht allemal in 2D!
Zum Film selbst: nettes und vor allem sehr kurzweiliges Popcorn-Kino. Er rattert die Story an machen Stelle vielleicht etwas zu schnell runter, was sich vor allem beim Endkampf (wenn man das noch als einen solchen benennen kann) stark bemerkbar macht.
5 von 10 tote Gefährten.

r2d2 (28.04.10): Erzählweise, Schauspieler und Kampfszenen waren im alten Film von 1981 wesentlich gefälliger. Die aktuelle Fassung der Geschichte erzählt nichts neues, nur schlechter. Daher gibt's lediglich 4 Schlangen auf dem Kopf. PS: Die 3D-Version der Titans unterscheidet sich kaum wahrnehmbar von der 2D-Version, die 3€ für die Brillen kann man sich sparen. Da war z.B. das gepimpte 2D von Alice wesentlich besser anzuschauen.
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