The Transporter
Action, Frankreich/USA 2002, 92 Minuten, ab 16
Originaltitel: The Transporter; Deutschlandstart: 08.05.2003 (Tobis Studiocanal); Regie: Louis Leterrier; Produktion: Luc Besson, Steven Chasman; Drehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen; Musik: Stanley Clarke; Kamera: Pierre Morel; Schnitt: Nicolas Trembasiewicz

mit Jason Statham (Frank Martin), Shu Qi (Lai), Matt Schulze (Wall Street), François Berléand (Tarconi), Ric Young (Mr. Kwai), Doug Rand (Anführer), Didier Saint Melin (Boss)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Web.de & Tobis de)
Trailer (Web.de & Tobis de)

Was gibt's? - Ich brauch einen Transport. ... - Um was geht es? - Bloß eine Tasche, sonst nichts. - Die Maße? - 'N Meter fünfzig lang, halben Meter breit. - Gewicht? - 50 Kilo, mehr nicht. - Lieferadresse? - Rue de Luxemburg 24. Die Tasche nimmt ein Mr... - Regel Nummer 2: Keine Namen. Wann kann ich sie abholen? - Genau um sieben Uhr morgens. - 40.000! Eine Hälfte jetzt. Eine Hälfte bei Lieferung. Geliefert wird um 12 Uhr. Wenn niemand da ist, ist das nicht mein Problem. Ich liefer das Paket ab. An einer getroffenen Vereinbarung wird nichts verändert oder nachverhandelt. - Schon wieder 'ne Regel? - Das ist Regel Nummer 1. - Jason, der Transporter, bekommt seinen Auftrag

Plot: Der Transporter (Jason Stratham) ist ein Auftragskurier, der routiniert und präzise arbeitend und ohne Fragen zu stellen, Pakete jeglicher Art transportiert und zustellt. Das sind mal ein paar Bankräuber, für die er den Fluchtwagen fährt, oder ein Koffer hochbrisanten Inhalts. Dabei gelten für ihn drei goldene Regeln:
1.: Ein Vertrag wird, nachdem er einmal ausgehandelt wurde, nachträglich weder geändert oder nachverhandelt, geliefert wird pünktlich und ohne Fragen.
2.: Keine Namen.
Und 3.: Kein Paket darf jemals geöffnet werden.
Doch dann kommt es, wie es irgendwann einmal kommen musste: Bei einem seiner Aufträge kommt der Transporter nicht drumrum, das Paket zu öffnen, denn der in der Tasche befindlichen Asiatin bekommt die Fahrt im Kofferraum überhaupt nicht gut. Aber wenn Regeln gebrochen werden, gerät gleich alles aus den Fugen und so hat der Transporter sofort seine Auftraggeber auf dem Hals, die ihn in Mitwisserschaft aus dem Weg räumen wollen. Als er nur knapp einen Anschlag auf sein Domizil überlebt, weiß sich der ehemalige Elitesoldat zu wehren und schlägt zurück.

Kritik: Den Inhalt von The Transporter könnte man als eine solide Mischung aus Filmen wie Taxi, Das 5te Element und Lethal Weapon 4 bezeichnen: Ein Ex-Elitesoldat, der sein ruhiges Leben liebt, aber bei Bedarf zu Jackie Chan wird, ein verhängnisvolles schönes Mädchen, das sein Leben gründlich durcheinanderbringt, ein paar wirklich böse Jungs, eine Menge Unschuldiger, deren Leben auf dem Spiel steht und natürlich jede Menge Action, Geprügel, Geballer, Explosionen und schnelle Autos.
Hört sich nach einem typischen Bruce Willis - Streifen an? Ist es auch beinahe, hat Jason Stratham (
Snatch, The One) doch durchaus Ähnlichkeit mit dem Weltenretter vom Dienst. Auch legt er eine vergleichbare Coolness und Präzision an den Tag, da werden im Verlauf des Filmes doch einige Erinnerungen an Das 5te Element wach, wenn man davon absieht, dass Stratham weniger wild ballert als vielmehr gekonnt kämpft.
Die Story weist starke Parallelen zu Lethal Weapon 4 auf, wird doch eine in das Geschäft mit den modernen Sklaven aus Asien Verwickelte gerettet, was zum Auffliegen der ganzen Sache führt. Und das Ganze auf dem etwas naiven und lockerleichten Niveau von Taxi, nur dass es hier etwas ernster und cooler rüberkommt.
Die Stärken des Films liegen bei den Actionszenen, im flotten Schnitt und der weitgehenden Glaubwürdigkeit in Bezug auf das Können, die Präzision und das Auf-alles-vorbereitet-Sein des Transporters. Denn auf den üblichen Mist, dass die Bösen Jungs noch so viel (daneben-) ballern können, während der Held mit jedem Schuss einen Treffer landet, wurde hier zum Glück verzichtet. Diverse Anleihen an verschiedene große Brüder sind aber dennoch vorhanden, ist z.B. die LKW-Szene auf der Autobahn doch ganz klar aus Indiana Jones geklaut. Aber das ist alles im Rahmen und somit okay.

Fazit: Netter Actionfilm, dem man ansieht, dass er mal nicht aus Hollywood kommt, was ihm schon ein wenig (französischen) Charme verleiht. Nicht herausragend, aber durchaus passable Durchschnittsware. Für einen netten Kinoabend reicht's allemal! 6 von 10 Personen mit einem Gesamtgewicht von 295 Kilogramm

Nikolas Mimkes
10.05.2003

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Schnitt: 5.1
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