Ich bin Nummer Vier
Fantasy, USA 2011, 109 Minuten, ab 12
Originaltitel: I Am Number Four; Deutschlandstart: 17.03.2011 (Disney); Regie: D.J. Caruso; Produktion: Michael Bay, Chris Bender u.a.; Drehbuch: Alfred Gough, Miles Millar, Marti Noxon nach dem Roman von Jobie Hughes und James Frey; Musik: Trevor Rabin; Kamera: Guillermo Navarro; Schnitt: Vince Filippone, Jim Page

mit Alex Pettyfer (John), Timothy Olyphant (Henri), Teresa Palmer (Nummer 6), Dianna Agron (Sarah), Callan McAuliffe (Sam), Kevin Durand (Mogadorian Commander), Jake Abel (Mark), Jeff Hochendoner (Sherriff James), Patrick Sebes (Kevin), Greg Townley (Nummer 3), Reuben Langdon (Nummer 3s Beschützer), Emily Wickersham (Nicole), Molly McGinnis (Empfangsmitarbeiter), Brian Howe (Frank), Andy Owen (Bret) u.a.

Filmplakat
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Hey John, bau keinen Mist. Halt dich im Hintergrund, klar. - Ich weiß, wie man nicht auffällt. - John will im Gegensatz zu seinem Beschützer Henri nicht im Untergrund leben.

Plot: Ein paar ausgewählte Individuen einer Alien-Rasse, die wie die Menschen aussehen, sind von ihrer Spezies losgeschickt worden, um sich auf der Erde zu verstecken und so der Ausrottung durch kriegerische Außerirdische zu entkommen. Doch die mörderische Alien-Spezies hat Krieger ausgesandt, um die Flüchtlinge zu finden und zu töten. Drei sind schon umgebracht worden, als die Jäger auf die Fährte von Nummer 4 geraten. Nummer 4 ist der junge John Smith (Alex Pettyfer), der mit seinem Beschützer Henri (Timothy Olyphant) in den USA immer von Ort zu Ort reist, wenn die Gefahr besteht, entdeckt zu werden. Jetzt sind sie in einem kleinen Ort angelangt, wo John sich in der High School in die junge Sarah (Diana Agron) verliebt und Freundschaft mit UFO-Freak Sam (Callan McAuliffe) schließt. Doch die Alien-Jäger kommen ihm dann doch auf die Spur und der Kampf beginnt...

Kritik: Man nehme alle High School-Teenie-Klischees, die man finden kann, mische sie mit einer hippen 08/15-Story und füge noch ein paar gut aussehende Protagonisten hinzu. Schon hat man einen netten Unterhaltungsfilm, der die junge Zielgruppe ins Kino ziehen soll.
So ähnlich haben es sich die Drehbuch-Leute Alfred Gough, Miles Millar und Marti Noxon, die unter anderem für die Serien Smallville und Buffy geschrieben haben, wohl gedacht und sich kurzer Hand den Roman Ich bin Nummer Vier vorgenommen, den Jobie Hughes und James Frey unter dem Pseudonym Pittacus Lore veröffentlicht haben.

Der Stil der Teenie-Serien erprobten Autoren ist hier unverkennbar, ebenso wie die Handschrift von Produzent Michael Bay, bei dem wie immer Action über Inhalt steht.
Zum Glück hat Regisseur D.J. Caruso (Eagle Eye, Disturbia) das Ganze durchaus sehenswert inszeniert. Vorausgesetzt man sieht es mit den Augen des Zielpublikums, also den Zuschauern unter 25. Für die bietet der Film durchaus kurzweilige Unterhaltung pur. Action, gut aussehende männliche wie weibliche Darsteller und gute Special Effects. Für den anspuchsvolleren Kinogänger ist das natürlich gar nichts. Wenn man aber damit leben kann, einen Film mit dem Flair einer netten TV-Sonntagsnachmittags-Actionserie zu sehen, ist Ich bin Nummer 4 wirklich gelungen. Auch wenn man das Kino irgendwie mit dem Gefühl verlässt, den Pilotfilm einer langen Serie gesehen zu haben.
Parallelen zur momentan angesagten Twilight-Filmserie sind auch nicht zu verkennen. Mit dem Unterschied, dass bei Ich bin Nummer 4 im Gegensatz zur Twilight-Reihe alles stimmig ist. Hier gibt es wenigstens gut aussehende Protagonisten, zwischen denen auch die Chemie stimmt und es gibt gelungene Special Effects und kein übertriebenes Make-Up. Und alles ist nicht zu sülzig, sodass auch die männlichen Kinogänger ihren Spaß haben können.
Einerseits ist der Film also durchaus gelungen, aber andererseits ist es auch nicht mehr als 08/15-Kost, die man spätestens 10 Minuten nach Verlassen des Kinos schon wieder vergessen hat, weil sie so belanglos, altbekannt und beliebig ist. Der Film bietet nichts, was aus dem Mittelmaß herausragt.

Fazit: Für die Teenie-Zielgruppe ist Ich bin Nummer 4 durchaus empfehlenswerte Action-Unterhaltung mit zielgruppenkonformen Zutaten. Alle über 25 sollten den Film nur schauen, wenn sie nichts besseres vorhaben. 5 von 10 Verbrennungs-Narben am Bein.

Sebastian Schwarz
20.03.2011

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