Death Proof - Todsicher
Action/Thriller, USA 2007, 113 Minuten, ab 18
Originaltitel: Grindhouse - Death Proof; Deutschlandstart: 19.07.2007 (Senator Film); Regie: Quentin Tarantino; Produktion: Quentin Tarantino, Bob und Harvey Weinstein u.a.; Drehbuch: Quentin Tarantino; Kamera: Quentin Tarantino; Schnitt: Sally Menke

mit Kurt Russell (Stuntman Mike), Rosario Dawson (Abernathy), Vanessa Ferlito (Arlene/'Butterfly'), Jordan Ladd (Shanna), Rose McGowan (Pam), Sydney Tamiia Poitier (Jungle Julia), Tracie Thoms (Kim), Mary Elizabeth Winstead (Lee), Zoe Bell (Zoë), Michael Parks (Texas Ranger Earl McGraw), James Parks (Edgar McGraw), Quentin Tarantino (Warren der Barmann), Monica Staggs (Lanna Frank) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Senator Film )
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Jungle Julia, Butterfly, Shanna.
Stuntman Mike bei seiner Lieblingsbeschäftigung. Pam und Stuntman Mike. Auto-Crash.

Also Pam, wo soll's denn hin gehen, links oder rechts? - Nach rechts. - Oh, wie schade. - Warum? - Es war 'ne 50/50-Chance ob du nach links oder rechts willst. Nur weißt du, wir beide fahren nach links. Hätte ja sein können, dass du ebenfalls nach links willst, dann hätte es sicherlich noch 'ne Weile gedauert, bis du es mit der Angst kriegst. Da du aber in die andere Richtung wolltest, geh ich mal davon aus, du bekommst noch viel schneller Angst, als ich eigentlich dachte. Nämlich jetzt! - AHHHHH! - Stuntman Mike macht seine Spielchen.

Plot: In einem Satz: Ein Haufen Sexbomben kriegen es mit einem psychopathischen Stuntman und seinem 'todsicheren' Auto zu tun.
In mehreren Sätzen: Die drei Freundinnen Arlene 'Butterfly' (Vanessa Ferlito), Shanna (Jordan Ladd) und 'Jungle Julia' (Sydney Tamiia Poitier) wollen das Wochenende in einem Haus am See verbringen, vorher aber noch in einer Bar abfeiern. Dafür haben sie sich auch etwas besonderes ausgedacht, denn Jungle Julia hat in ihrer Radioshow dem ersten Mann, der Butterfly eins ausgibt, ein besonders exquisites Bonbon versprochen. Doch die Mädels geraten an Stuntman Mike (Kurt Russel), einen komischen und komisch aussehenden Typen, der sich seinen ganz eigenen Spaß vom Abend verspricht.

Kritik #1: Kultfilmer und Fußfetischist Tarantino hat wieder zugeschlagen und einmal mehr steht fest: Der Mann scheint die Coolness für sich gepachtet zu haben! Denn wenn „Big Q“ sich schon eines Themas annimmt, erfindet er bei der Gelegenheit quasi das Rad neu. Death Proof – Todsicher ist eigentlich Teil des Grindhouse–Doppelfeatures zusammen mit Robert Rodriguez’ (Sin City) Planet Terror und als Hommage an die 60er und 70er Jahre B-Movies gedacht, die in sogenannten Grindhouse-Kinos in eben solchen Doppelvorstellungen gezeigt wurden.
Der Inhalt: Einfach gestrickte Plots und ein (zumindest für damalige Verhältnisse) extremes Maß an Sex und Gewalt. Da das gemeinsame Projekt in den USA jedoch floppte, entschied sich der Verleiher, die Filme hierzulande einzeln zu zeigen, weswegen Planet Terror erst im Oktober anläuft.

Der Flop ist allerdings wenig nachvollziehbar, denn Tarantino versteht sein Handwerk und zeigt wie schon bei Kill Bill, das die Hommage an ein aus der Mode gekommenes Genre beinahe schöner sein kann als das Genre selbst. Konsequenterweise beinhaltet Death Proof auch wirklich alles, was dazu gehört, inklusive einer „geräderten“ Filmkopie mit leichtem Regen, Bildschlag, fehlendem Material und schwarz-weiß Sequenzen. Nicht zu vergessen: einem wunderbaren Kurt Russel (Hauptdarsteller der alten John Carpenter Filme) als Psychopathen, der schon dann eine unterschwellige Bedrohlichkeit ausstrahlt, wenn er einen auf netten Typen macht. Das Salz in der Suppe sind aber ein weiteres Mal die genialen Dialoge (als Abwechslung sind es diesmal keine Gangster, sondern Bitches, die rumsitzen und quasseln) und die Art, in der die weibliche Riege hier überaus sexy in Szene gesetzt wird. Tarantino braucht noch nicht einmal nackte Haut zu zeigen (von Füßen einmal abgesehen), um den Testosteronspiegel in die Höhe zu treiben, denn allein der Lapdance ist ein Augenschmaus für sich.
Für Fans gibt es zudem noch einige andere nette Gags: So hat aus purem Spaß an der Freude nicht nur der Meister selbst einen Gastauftritt, sondern auch Hostel-Regisseur Eli Roth und Michael Parks, der wie schon in From Dusk Till Dawn und Kill Bill den Texanischen Sheriff Earl McGraw spielt. Auch die anderen Evergreens tauchen wieder auf, wie Big Kahuna und eine Variante der Kofferraumeinstellung (nur die Red Apple Zigaretten sind mir scheinbar entgangen). Sogar die Selbstreferenz auf Kill Bill ist lustig und wirkt beinahe wie ein Seitenhieb auf den weltweiten Hype.

Fazit #1: Wenn Tarantino zuschlägt, dann kracht’s und zwar so richtig! Was nach Kill Bill nicht mehr unbedingt selbstverständlich war. Doch der Meister beweist ein weiteres Mal, dass er sich niemals wiederholt, sondern immer wieder etwas Neues zu bieten hat. Death Proof hat in Hülle und Fülle zu bieten, was den Testosteronspiegel nach oben schnellen lässt, scharfe Frauen und scharfe Autos. Und dabei werden sich selbst Frauen prächtig amüsieren können. Denn die sind bei Tarantino nie bloß hübsches Beiwerk. Das verdient klare 9 von 10 Lichtdoublef***ern.

Nikolas Mimkes
18.07.2007
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Die Clique kommt in ihrer Bar zusammen. Jungle Julia. Zoe, Kim, Abernathy und Lee unterwegs.
Lee entsteigt dem gelben Mustang.

Ich hab also im letzten Monat die Kleinanzeigen für Autos, die zum Verkauf stehen, durchgesehen. Und jetzt verkauft seit gestern und ausgerechnet in dieser Stadt irgend'n Typ einen 1970er Dodge Challenger mit 440er Maschine. Und der Witz ist: mit weißer Lakierung. - Und den willst du kaufen? - Kim, ich bin vielleicht blöd, aber saublöd bin ich nun auch wieder nicht. Ich werde sagen, dass ich ihn kaufen will, damit ich ihn probefahren kann. - Einen 1970er Challenger und auch noch komplett in weiß? - Kawalski! - Kawalski aus 'Fluchtpunkt San Francisco'. Das ist DER Klassiker. Wenn ich den Kerl dazu kriege, dass ich allein fahren darf, dann puste ich gleich die Türen aus dem Teil raus. - Was ist 'Fluchtpunkt San Francisco'. - Was Fluchtpunkt San Francisco ist? Abey. Eigentlich bin ich doch hier die Bildungsniete. Das ist einer der besten amerikanischen Filme, die je gemacht wurden. - Ach Zoë. Die meisten Mädchen kennen diesen Film nicht. - Entschuldige mal, 'die meisten'? Was seid ihr beide denn bitteschön? - Naja, wir sind ja auch Autofreaks. Wir kennen den natürlich. - Die Mädels wollen sich einen Wagen beschaffen.

Kritik #2: Quentin Tarantino (Pulp Fiction, Kill Bill) ist mit seinem neuesten Werk zurück in den Kinos. Wie man es von Tarantino gewohnt ist, ist auch Death Proof kein 08/15-Film geworden, sondern wieder ein Kinoerlebnis der besonderen Art.
Death Proof lief in den USA zusammen mit dem Film Planet Terror (Deutschlandstart 04.10.2007) von Robert Rodriguez als ein Film-Kombi-Paket unter dem Titel Grindhouse, welches insgesamt etwa drei Stunden geht und von Fake-Trailern eingerahmt ist. Das Ganze ist eine Hommage an das 70er Jahre-Trash-Kino mit seinen Exploitation-Filmen. Das sind B-Movie-Filmchen, in denen es mehr um geile Weiber (Russ Meyer lässt grüßen!), Sex, Gewalt und rasante Action als um eine gute, anspruchsvolle Story ging. Diese wurden als Massenware produziert und häufig im Doppelpack gezeigt.
Für den europäischen Markt, bei dem das Grindhouse-Kino (Grindhouses wurden Filmtheater genannt, die hauptsächlich Exploitation-Filme zeigten) nicht so bekannt ist, werden die beiden Filme zur besseren Vermarktung getrennt in die Kinos gebracht. Dafür sind sie allerdings auch jeweils erheblich länger. So ist Death Proof von knapp 90 Minuten auf 113 Minuten aufgemotzt worden, was dem Film meiner Meinung nach aber nicht unbedingt gut getan hat. Ich kenne zwar die US-Kurzfassung nicht, aber bei der europäischen Version hatte ich über die gesamte Filmlänge den Eindruck, dass der Film künstlich aufgeblasen wurde und Szenen hinzugefügt wurden, die man auch getrost hätte kürzen oder wegfallen lassen können. Der Film hat einfach zu viele Längen.

Tarantino ist bekannt dafür, dass er nicht immer ein hohes Tempo bei seinen Filmen vorlegt, sondern sich auch mal sehr viel Zeit für coole Dialoge mit eigentlich nichts sagendem Inhalt lässt. Das liebe ich normalerweise, aber hier wären zwei bis drei der ellenlangen Dialogsequenzen weniger, doch besser gewesen.
Da der Film aber ansonsten, wie man es beim Regie-Meister Tarantino gewohnt ist, handwerklich und stilistisch genial ist, fällen die Längen nicht ganz so sehr ins Gewicht. Tarantino bemüht sich, den Stil des Grindhouse-Kinos gerecht zu werden. So hat er die erste Hälfte des Films künstlich auf alt getrimmt. Das heißt, er hat Abnutzungsspuren, abrupte Dialogabbrüche und schlagartige Szenenwechsel eingefügt, so als wäre der Film schon tausend Mal durch den Projektor gerauscht und oft gerissen und geklebt worden. Zusammen mit den vielen tollen, sexy Darstellerinnen und der dürftigen Story, ergibt das eine wirklich gelungene 70er Jahre-B-Movie-Atmosphäre. Zusätzlich dazu streut der Regisseur noch unzählige Anspielungen und Referenzen auf 70er Grindhouse-Filme ein.
Obendrein zeigt sich wieder, dass Tarantino mittlerweile seinen eigenen kleinen Film-Mikrokosmos geschaffen hat, denn es gibt viele Anspielungen auf Tarantinos andere Filme. Wirklich super gemacht! Und Kurt Russell, um auch noch mal die schauspielerische Seite zu erwähnen, überzeugt als Killer-Stuntman auf ganzer Linie, selbst wenn er für die Rolle nicht die erste Wahl war.
Leider wirkt Death Proof auf mich aber nicht so cool und originell wie Tarantinos andere Filme. Hinzu kommt, dass die Handlung des Films einen nicht gerade vom Hocker haut, was bei einer Hommage an die alten Exploitation-Filme natürlich auch nicht unbedingt anderes zu erwarten war. Aber das alles, zusammen mit den Längen, mindert den Filmgenuss doch erheblich. So denke ich, dass Tarantino mit seinem neuen Werk einmal keinen Meilenstein der Filmgeschichte und modernen Klassiker geschaffen hat, sondern nur einen Film, der Tarantino-Fans begeistern wird. Aber auch nur die! In den USA war Grindhouse dementsprechend auch eher ein Flop. Wie das mit den Langfassungen der Filme auf dem europäischen Markt sein wird, wird sich zeigen. Ich hoffe nur, dass die Europäer wenigstens vor Planet Terror in den Genuss der Fake-Trailer kommen werden!

Fazit #2: Mit Death Proof ist Quentin Tarantino ausnahmsweise mal kein Meisterwerk gelungen, obwohl der Film handwerklich und stilistisch hervorragend ist. Zumindest in der europäischen Lang-Fassung tun sich aber einige Längen auf, wobei der Film für Fans trotzdem ein Fest ist. Für alle anderen ist der Film nicht unbedingt zu empfehlen. Ob die US-Fassung besser ist, weiß ich nicht, aber die europäische Fassung bekommt von mir „nur“ 7 von 10 „Jungle Julia“-Plakaten.

Sebastian Schwarz
18.07.2007

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Hatte leichte Schwächen8%
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War okay5%
Gut7%
Sehr gut13%
Absolut hervorragend6%
Bester Film aller Zeiten8%

273 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
lydia (31.08.07): hey leute. ich denke das die vielen männer hier, die diesen film nicht mochten, denke auch nciht die direkte zielgruppe waren;) nichts gegen die männer die ihn mochten! aber die ganzen frauengespräche(:D)/sms geschichte/... sind nunmal frauen sachen. kanns verstehen das manche männer keinen nerv für hatten;) und ich habe mich den ganzen film duch totgelacht:D ;)
Steffen (08.08.07): Kann meinem Vorredner nur zustimmen. Es gibt einfach zu viele belanglose Szenen. Werde mal ein Jahr warten und mir dann das Original im Doppelpack anschauen. Vielleicht kommt das ja besser. Noch 6 von 10 Punkten gibt es für Zoe!
Jerry (08.08.07): Ok ok ... Tarantino ist Kult und was von Kultmann kommt muss ja gut sein. Meinte ich jedenfallls. Aber als ich gestern aus'm Kino kam, da hab ich mich gefragt wie dieser Film wohl beurteilt worden wäre, wenn er nicht von QT sondern von Regisseur Namenlos gemacht worden wäre. Ich fand Death Proof ehrlich gesagt wenig überzeugend und zwar hauptsächlich aus zwei Gründen: zum einen fehlte mir in dem Film die Handlung. Ich meine, was passiert denn groß in zwei Stunden? Girlies feiern & quatschen, Stuntman Mike schaut zu, anschließend Showdown. Das ganze zweimal. Es gibt keinen wirklichen Handlungsstrang, keine Charakterentwicklung, keine Twists. Auf der anderen Seite ist Death Proof auch (natürlich) kein Popcorn-Kino: wirklich witzige Momente sind sehr mager gesät und der Krachbumm-Faktor ist ebenfalls begrenzt. Ok, dafür sehen wir ne Menge Füße, texanische Orginal-Locations, 2-3 fette Autos und noch ein paar andere Goodies die man mit "Stil" verwechseln könnte. Aber Handlung? Fehlanzeige! Und damit kommen wir zum zweiten Grund: für das was passiert ist der Film viel zu lang! Allein das endlose Girlietalk! Nicht dass es nervig wäre; es wird einfach irgendwann langweilig. Dazu Szenen die einfach nur überflüssig sind (z.B. das SMS-Gefummel in der ersten Hälfte). Vielleicht funktioniert der Film wirklich, wenn man ihn auf sagen wir mal 70 Minuten kürzt und dann tatsächlich mit "Planet Terror" im Doppelpack zeigt. Standalone ist er aber für mich ein Reinfall. Von mir daher (wegen des tollen Kurt Russell) nur 6 von 10 Jägermeistern in texanischen Bars
Olaf (24.07.07): @hanse: Ja, das ist das Dilemma der Postmoderne (ohne, dass ich davon Ahnung hätte) - dass sie ja nichts wirklich neu erfindet. Auf die Dauer ist das wenig inspirierend, das stimmt. - Aber sie ist nunmal Tarantinos ureigenste Domäne. Oder kannst du dir vorstellen, dass er mal einen ganz "normalen" Film dreht?
hanse (24.07.07): Im Gegensatz zu anderen hier geäußerten Meinungen, finde ich, dass Tarantino sich allmählich und zumindest strukturell sehr wohl wiederholt: Jeder seiner Filme ist mehr oder weniger eine Genrereferenz, mal mehr, mal weniger parodistisch; jeder seiner Filme ist außerdem relativ autoreferenziell und in Bezug auf das jeweilige Genre eine generische Transformation und/oder metatextueller Kommentar. Das ist nett, aber die Postmoderne ist mittlerweile auch ne alte Dame. Mich würde mal ein Tarantinowerk interessieren, dass sich nicht auf gut gearbeiteten Referenzen ausruht. Trotzdem fand ich den Film ganz spaßig. Quentin sollte das Tarantino-System allerdings in Zukunft nicht weiter strapazieren.
Jens_S (23.07.07): Ich fand Death Proof durchaus spaßig. Nicht so ganz so gut wie Tarantinos bisheriges Schaffenswerk, aber verdammt nah dran. Gestört hat mich eigentlich nur, dass im "zweiten Teil" erneut so viel "Girlie-Talk" im Auto statt fand. Das war dann ziemlich repetitiv und irgendwann hatte man das Gefühl, dass es jetzt doch endlich mal reicht mit den ganzen F-Wörtern. Was das Thema "Grindhouse", also das Doppel "Planet Terror - Death Proof" angeht: Soviel ich weiß hatte man bereits vor der Kinoveröffentlichung geplant, das Doppel nur in amerikanischen Kinos zu zeigen und für den Rest der Welt die beiden Teile einzeln zu vermarkten. Die Entscheidung fiel vermutlich aus dem Grund, weil man hierzulande gar keine Grindhouse-Kinos kennt und mit dieser Materie Film wenig anzufangen weiß. Leider kommen wir daher auch nicht in den Genuss der wunderbaren Fake-Trailer, die zwischen den beiden Filmen in den USA gezeigt wurden.
Sandra (21.07.07): Ich habe jetzt ein paar Nächte über den Film geschlafen und ein paar Tage über ihn nachgedacht. Tatsächlich hat mich "Death Proof" nachträglich sehr beeindruckt. Vom genialen Stil des Films, der von Nicolas auch schon wunderbar dargelegt wurde, mal abgesehen, hat er auch noch einiges mehr zu bieten: Einen supercoolen, fiesen Hauptdarsteller - Kurt Russell (in der Tat auch in "nett" bereits irgendwie beängstigend)! Sehr viele, sehr schöne und sehr unterschiedliche Frauentypen (und Frauenfüße ;-), einen sehr erotischen Lapdance - von Vanessa Ferlito :-) super Autos (die sogar ich irgendwie richtig cool fand, obwohl ich überhaupt nicht auf Autos stehe) und deftige Dialoge. Und hier kommt der einzige Minuspunkt: Die Dialoge, so erfrischend und popkulturanregend sie auch waren, so sind sie definitiv viel zu lang geraten. 20 Minuten weniger Dialoge hätten dem Film nicht geschadet. Aber als nicht Tarantino-Fan hält man den Film sowie nicht länger als 10 Minuten durch. Das ist eben eine Welt für sich. Ich finde "Death Proof" jedenfalls immer besser, je länger ich über den Film nachdenke und werde auch noch ein zweites Mal reingehen und die ganzen herrlichen Anspielungen von Mr. Tarantino nochmals auf mich wirken lassen. Ich gebe 9 von 10 "Todsicheren Stuntautos"
stuntman bob (21.07.07): @danilo: eigentlich war Pulp Fiction ja schon das klassische B-Movie! Was sowohl der Titel (Pulp=Schund) als auch die ganzen Soundtracks unterstreichen! Quentin macht halt das was ihm Spass macht und ich muss sagen, er wird zwar mit dem Alter nicht besser aber mir macht es auch verdammt viel Spass zuzuschauen :)
Danilo (20.07.07): Tut mir leid, ich kann mich der recht guten Kritik leider nicht anschließen. Tarantino verfolgt weiterhin eine Tendenz, die schon bei Kill Bill abzusehen war: Mehr und mehr platte Geschichten, mit eindimensionalen Charakteren und ohne jeden wirklichen Unterhaltungswert. Sicherlich geben die Schauspieler ihr Bestes, die Actionszenen sind ganz nett. Aber leider reicht das nicht für einen guten Film. Wo sind die flippigen Dialoge a la Pulp Fiction. Alles was hier geboten wird ist mehr plump und erzwungen cool. Natürlich darf man nicht vergessen, dass es sich hier um ein klassiches B-Movie handelt. Aber das ist noch lange kein Grund in eine derartige Einfallslosigkeit zu verfallen. Mal zum Anschauen ganz nett, aber weit weg von Begriffen wie "Meisterwerk" und "Hit".
Olaf (19.07.07): @crashtest-dummie: Kein Grund, gleich Verschwörungstheorien zu entwickeln. Dass es hier um Marketing geht und nicht um die reine Kunst geht, ist doch klar. So funktioniert die Filmwirtschaft nunmal. - Ich glaube auch nicht, dass es bei diesem Entschluss primär um Gewinnmaximierung ging. Sondern eher um Schadensbegrenzung. Denn in den USA ist das Grindhouse-Doppel gefloppt...
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