The Core - Der innere Kern
SF-Action, USA/UK 2003, 120 Minuten, ab 12
Originaltitel: The Core; Deutschlandstart:03.04.2003 (UIP); Regie: Jon Amiel; Produktion: Cooper Layne, David Foster, Sean Bailey; Drehbuch: Cooper Layne, John Rogers; Musik: Christopher Young; Kamera: John Lindley; Spezialeffekte: Garry Elmendorf, Gregory L. McMurry; Ausstattung: Philip Harrison; Schnitt: Terry Rawlings; Kostüme: Dan Lester

mit Aaron Eckhart (Dr. Josh Keyes), Hilary Swank (Major Rebecca "Beck" Childs), Delroy Lindo (Dr. Ed "Braz" Brazzelton), Stanley Tucci (Dr. Conrad Zimsky), D. J. Qualls (Rat), Richard Jenkins (General Thomas Purcell), Tchéky Karyo (Dr. Sergei Leveque), Bruce Greenwood (Commander Robert Iverson)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (UIP de)
Trailer (UIP de)

Um 10:30 Uhr Ortszeit starben 32 Zivilisten. Alle innerhalb eines Radius von zehn Wohnblöcken. Tod, ohne krank zu sein. Sie sind einfach tot umgefallen. - Nervengas? - Dachten wir auch, nein! - Sie starben alle zur selben Zeit? - Soweit wir das sagen können auf die Sekunde genau. CNN veröffentlicht das in einer Stunde. Ich brauche einen Grund. - Gibt es Unterschiede in Bezug auf Geschlecht, Alter, Verfassung? - Sie hatten alle einen Herzschrittmacher!? - Volltreffer! Ihr Ruf ist durchaus gerechtfertigt. - Erste Auswirkungen des veränderten Erdmagnetfeldes

Plot: Überall auf der Erde geschehen merkwürdige Dinge: Menschen fallen plötzlich tot um, Vögelschwärme fliegen Amok, plötzliche Hitzewellen beschädigen Gebäude. Das amerikanische Militär beauftragen den Geophysiker Josh Keyes (Aaron Eckhart) mit der Suche nach der Ursache der Phänomene.
Schnell findet dieser heraus, dass der Grund für die schrecklichen und immer mehr zunehmenden Ereignisse die fehlende Rotation des Erdkerns ist. - Ursache unbekannt. Dadurch entstehen elektromagnetische Entladungen, die innerhalb kürzester Zeit zum Ende allen Lebens auf der Erde führen werden.
Doch es gibt noch eine letzte Chance: Mit Hilfe des Tiefenbohrschiffes des genialen Wissenschaftler Braz Brazzelton (Delroy Lindo) muss ein Team von Experten zum Erdmittelpunkt durchdringen und dort durch Zündung von Atombomben den Kern wieder in Rotation bringen. - Eine äußerst gefährliche Mission.

Kritik: Jules Vernes Die Reise zum Mittelpunkt der Erde trifft Armageddon! Klingt unpassend? Ist es auch! Klingt absurd? Ist es definitiv!
Der große Fehler, den dieser im wesentlichen dem Hollywood-Standard-Action-Plot gehorchende Film macht, ist die Vermischung von fantastischen Elementen à la Jules Verne mit SF-Aspekten. Sprich: Es wird versucht, all die merkwürdigen Dinge technisch-naturwissenschaftlich zu erklären. Dies kann natürlich nicht gelingen, da schon die Ausgangssituation hanebüchener Schwachsinn ist. Dadurch entstand ein Film bei dem selbst jedem Laien in fast jeder Minute ein naturwissenschaftlicher oder logischer Fehler auffällt. Dies ist so eklatant, dass die eigentlich spannende Action-Dramaturgie total zusammenbricht.
Statt Spannung erzeugt der Film unfreiwillige Komik, statt Dramatik Lächerlichkeit: Diamanten schwimmen im mehrere Tausend Grad heißen Erdinneren, flexible Schutzanzüge halten unglaublichen Drücken stand, Maschinen werden stärker, je größer Druck und Temperatur sind - und dann noch die Sache mit der Impulserhaltung... - Denken wir nicht weiter drüber nach!
Faszinierend, wie die Macher von The Core unverfroren dem Zuschauer unlogischen Unsinn als zwanglose Unterhaltung verkaufen. - Wollen wir nur hoffen, dass sich das Publikum dies nicht bieten lässt.

Fazit: Einfach unterirdisch! Die unlogische Story verhindert jede Spannung! 3 von 10 Personen, die sich für die letzte Bombe opfern

Olaf Scheel
02.04.2003

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Schlechtester Film aller Zeiten22%
Mieserabel9%
Schwach8%
Hatte leichte Schwächen8%
Naja geht so11%
War okay9%
Gut7%
Sehr gut6%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten6%

638 Stimmen
Schnitt: 4.6
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Fargo (27.02.04): In ein paar Jahren wird dieser Film anders betrachtet werden. Der Film soll doch nicht ernst genommen werden. Pure Unterhaltung. Und das schaft der Film. Spass und Action. Was will man mehr
Chris (08.07.03): Habe nichts erwartet, deshalb 5 von 10 Punkte. Teilweise war er wirklich lächerlich: z.B. wo alle herumrätseln, wie schnell man denn nun beschleunigen muß? v= omega x r! Sagten die da im Film. Also bitte, welcher Wissenschaftler, der so ein Ding gebaut hat, fängt dann mit Formeln an, die man in der 5. oder 6. Klasse hatte? So ein Mist! Und warum waren die wichtigen Daten zur Sprengung nicht in einem Computer gespeichert, sondern in das Heft gekritzelt??? Mann, ich hasse diese Unlogik! Als Jules Verne Fan ging der Film gerade noch so. Aber: Der Schutzanzug sollte bei 4000 Grad schmelzen, draussen waren aber 9000 Grad! Wieso konnte der Mechaniker noch so lange in dem Anzug laufen??? Ich gebs auf...
Julien (08.05.03): Nach der ersten Viertelstunde, wußte ich nicht mehr ob ich lachen oder weinen sollte. Die Tricks gut, die Story und die Logik grottenschlecht. Auch ich bin SF-Fan, aber Olaf hat recht, irgendwann ist das Maß voll und der Blödsinn sollte noch den Anflug von Realismus haben. Leider war auch die Story vorhersehbar, die sterben wie die 10 kleinen Negerlein und das Höchste war der Umarmungsszene am Schluß, wie bei 007. Ich habe nur noch gelacht. Schade 2 von 10 Ozonlöchern...
Albert (24.04.03): Der Film fällt unter die Kategorie: Schön bunt, schön laut, schöne Hauptdarstellerin, völlig unrealistische Handlung. Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das alles echter Müll!
Olaf (16.04.03): @Tashmaster: "angemessene Selbstironie und humorvolle Inszenierung"? - Ich würde eher sagen: "Unfreiwillige Komik". - Woran meinst du erkannt zu haben, dass das alles gewollt war? Ich konnte das nicht entdecken.
Tashmaster (16.04.03): Hmmm, also während des Filmes fallen dem Zuschauer wirklich auf den erten Blick naturwissenschaftlich hanebüchene Dinge auf. Wie können zB Diamanten im stockdunklen Licht reflektiert. Egal, denn dieser Film muss einfach eine Satire auf "Dicker-Eier-Amerikaner"-Filme wie "Armageddon" sein. Wenig Patriotismus, angemessene Selbstironie und humorvolle Inszenierung machen dieses Action-Spektakel buchstäblich einer Achterbahnfahrt. Gerade ohne Bruce Willis, der eigentlich die Hauptrolle spielen sollte, ist dieser Streifen ein echter Gewinn. Insbesondere die Zerstörungszenen sind überwiegend grandios gemacht. Daher 7 von 10 würd ich sagen.
Skyhawk (13.04.03): Hallo Olaf! Da gibt es eine Internetseite, auf dieser werden Logik und Plausibilitäts-Fehler von Filme diskutiert. Da ist jeder Film vertreten! Man kann auch alles ausdiskutieren oder einfach Spaß haben!!
Olaf (10.04.03): @Skyhawk: Es geht nicht um Realismus. - Da würde ich dir ja sogar noch Recht geben. - Sondern es geht um Plausibilität und innere Logik. Bei beidem hat The Core IMO nicht viel zu bieten...
Skyhawk (09.04.03): Hallo! Ich komme gerade aus dem Kino es ist 23 Uhr, das Magma fließt noch durch meine Gedanken! Ich bin männlich, 28 Jahre alt. Bin Science Fiction Fan: Star Wars, Star Trek, Stargate!! Ich muß den vorherigen, schlechten Kritiken wiedersprechen! Es ist nicht meine Intention ins Kino zu gehen um die Realität zu sehen!! Wer realistische Filme sehen möchte, hat im Kino selten Gelegenheit dazu! Der Film verdient meinen vollsten Respekt! Tolle Unterhaltung!! Ein Spitzenfilm den man nicht verpassen sollte!! Das macht Kino gut! Gruß an Alle!! MS PS: Schreibt mir doch mal!
Roy Munson (07.04.03): Miesester Streifen des Jahres! Ich könnte hier ganze Seiten füllen, denn von der Story über die Dialoge über die Darsteller bis hin zur visuellen Umsetzung (bis auf zwei Ausnahmen - die erwähnte 'Vögel-Hommage' und vielleicht noch den Zusammenbruch der Golden-Gate-Bridge) war wirklich alles in diesem Film erschreckend erbärmlich, dass man sich fragen muss, was eigentlich im Kopf der verantwortlichen Produzenten vorgeht. Aber ich spare mir weitere Ausführungen, der Film ist es nicht wert. Schade ums Geld, und damit mein ich weniger die Kinokarte als vielmehr die Produktionskosten selbst!
Insgesamt 12 Kommentare. Alle anzeigen
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