K-Pax - Alles ist möglich
SF-Drama, USA/Deutschland 2001, 120 Minuten, ab 12
Originaltitel: K-Pax; Deutschlandstart: 17.10.2002 (Constantin Film); Regie: Iain Softley; Produktion: Gene Brewer , Robert F. Colesberry, Lawrence Gordon, Lloyd Levin, Michael Levy, Susan G. Pollock; Buch: Gene Brewer, Charles Leavitt; Musik: Edward Shearmur; Kamera: John Mathieson; Schnitt: Craig McKay; Casting: Debra Zane; Szenenbild: John Beard; Kostüme: Louise Mingenbach

mit Kevin Spacey (Prot/Robert Porter), Jeff Bridges (Dr. Mark Powell), Mary McCormack (Rachel Powell), Alfre Woodard (Claudia Villars), David Patrick Kelly (Howie), Saul Williams (Ernie), Peter Gerety (Sal), Celia Weston (Mrs. Doris Archer), Ajay Naidu (Dr. Chakraborty)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Constantin Film/RTL de)
Trailer (S&L de)

Sir, darf ich Sie bitten, sich dorthin zu stellen? - Natürlich. - Haben Sie vor zu verreisen? - Ich komme eben an. Meine Reisen sind fürs Erste beendet. - Wo ist Ihr Gepäck? - Ich benötige keins. - Haben Sie eine Fahrkarte, Zugfahrkarte, eine Quittung? - Ich bin nicht mit dem Zug gereist. - Würden Sie bitte die Sonnenbrille abnehmen. - Das würde ich nur ungern. Ich hatte es vergessen, aber ich muss sagen: Wau! Euer Planet ist echt verdammt hell. - Verstehe! Verwirrte Person, Osmond/42ste. - Prot kommt an auf der Erde

Plot: Ein Mann (Kevin Spacey) "erscheint" im Bahnhof von Manhattan und wird von der Polizei in die psychiatrische Klinik eingeliefert, weil er behauptet ein außerirdischer Besucher zu sein. Dr. Mark Powell (Jeff Bridges) nimmt sich des Patienten an, der sich selbst Prot nennt, sich ausschließlich von Obst ernährt (inklusive Schale) und behauptet vom Planeten K-Pax zu kommen. Prot ist derart überzeugend, dass bald sogar die Ärzte ernsthaft in Erwägung ziehen, dass Prot der ist, der er vorgibt zu sein.
Nachgewiesen wird, dass Prot ultraviolettes Licht sehen kann, weshalb er immer eine Sonnenbrille trägt. Er verfügt über Kenntnisse der Astrophysik, die nur wenigen Wissenschaftlern bekannt ist und hilft beim Heilungsprozess von Dr. Powells Patienten mit. Doch dann entdeckt Dr. Powell mit Hilfe der Hypnose noch eine andere Wahrheit...

Kritik: *SPOILER* Regisseur Iain Softley (Backbeat, Hackers) schuf mit K-Pax ein kleines filmisches Meisterwerk und setzt dabei auf das Zusammenspiel seiner Hauptakteure. Kevin Spacey brilliert in diesem Film, wie auch in zahlreichen anderen (American Beauty, Die üblichen Verdächtigen, Schiffsmeldungen, Sieben). Er spielt den Prot mit einer solchen Überzeugung, dass man als Zuschauer mehr als einmal ernsthaft davon überzeugt ist, das Prot wirklich ein Außerirdischer ist.

Spacey setzt in seiner Rolle in erster Linie auf Körpersprache. Er hat einen merkwürdigen Gang und ist in seiner zurückhaltenden Liebenswürdigkeit trotzdem unübersehbar. Sobald er einen Raum betritt, füllt er diesen mit seiner Persönlichkeit komplett aus ohne dabei aufdringlich zu wirken. Subtil und geschickt setzt er seine "Weisheiten" ein, nur zum Zwecke der Nächstenliebe. Prot ist liebenswert, zuvorkommend und von überdurchschnittlicher Intelligenz. Er erkennt in jedem Menschen sofort dessen Problem und unterstützt ihn bei seiner Selbstheilung. Das macht er so geschickt, dass sogar Dr. Powell zu Prots Patienten wird.
Die besten Szenen im Film sind die Hynose-Sitzungen von Prot. Hier läuft Kevin Spacey zur Höchstform auf und offenbart sein wirkliches ICH mit einer solchen Intensität, dass es dem Zuschauer fast körperliche Schmerzen bereitet.
Die Story lebt von der Beziehung Spacey/Bridges. Ihr perfektes Zusammenspiel macht den Film wirklich sehenswert. Bridges tritt in den Hintergrund und lässt Spacey sein Repertoire ausspielen. Die Handlung wird beherrscht von der Wechselbeziehung Aktion (Prot) Reaktion (Powell) und kehrt sich im Laufe des Films um.
Die Aufklärung als solche erinnert sehr an den Film König der Fischer. So gibt es auch in K-Pax diesen Zauber den die Hauptcharaktere ausstrahlt, obwohl ihre Seele zutiefst verletzt wurde. Softley behält sich vor, das Ende offen zu lassen, aber selbst das geschieht mit einem durchaus humorvollen Augenzwinkern. Die Grenzen zwischen Schein und Sein verschwimmen mehr und mehr miteinander. Man kann lange und viel über diesen Film diskutieren, aber deutlich wird, das jeder von uns nur ein Leben hat, das er leben kann, und so muss jeder von uns seine Fehler hier und jetzt beheben, denn ein zweites Leben bekommt niemand geschenkt... Oder vielleicht doch?

Fazit: Perfekt inszenierter Trip ins innerste Selbst. Hervorragend dargestellte Psychostudie mit viel Humor und sinnigen Dialogen. Für Cineasten und Kevin-Spacey-Fans ein Muss. Der bisher beste Film des Jahres. 10 von 10 Lichtstrahl-Trips nach K-Pax

Sandra Plich
23.10.2002

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Gut8%
Sehr gut7%
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317 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
nolle (23.07.08): Ein bisschen spät... doch Kevin Spacey ist in dieser Rolle genial. Leider ist auch hier einmal mehr die Story zu Gunsten eines breiten Publikums zuliebe im Keller gelandet. Einwohnermeldeamt auf K-Pax um Aufklärung bitten! Kennt hier jemand Prot??? Ich hoffe -JA. 8 Punkte mit***.
Raffa (24.03.06): O.K., er lebt von den hervorragenden Hauptdarstellern, der Spannung, wenigstens am Anfang, und der Hoffnung, die wir vielleicht alle haben: es gibt sie doch, die bessere Welt. Auch wenn sie weit weg ist. Der Schluß war zu "amerikanisch", da hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Meine Wertung: 7
Seimen (06.07.04): So ein geiler Film!!!! Ein wahnsinn diese Geschichte! (Nur kapier i noch vieles net)! Kevin u r great! GAnz klar 10 Punkte für diesen perfekt gespielten und durchdachten Film!
Pryce (19.09.03): Die ersten 3/4 des Films sind glatte 10 von 10 Punkten! Allerdings wartet man die ganze Zeit auf ein richtig großes Ende. Kein großes Hollywood-Action-Ende, sondern eine Botschaft, die dem Film gerecht wird. Aber alles, was der Film einem am Ende vermittelt, ist, dass Liebe echt cool ist. 08/15-Botschaft. Wenn Anfang und Ende zusammenpassen würden, wäre der Film richtig genial - so ist er nur wirklich sehr gut. Macht 8 von 10
HarryAngel (22.04.03): Ein weltklasse Film.Muss man auf sich wirken lassen. Ganz klar: 10 von 10 Kevin Spaceys
Natascha (23.01.03): Genialer Schnitt (vor allem am Bahnhoh), der beste Schauschpieler. Er verdient min. einen Oskar. Wer dem Film weniger als eine 10 gibt ist verrückt. Für mich einer der besten Filme meines Lebens.
Roy Munson (25.11.02): Also diese Überschwänglichkeit in der Bewertung finde ich reichlich übertrieben. Zugegeben, Kevin Spacey und auch Jeff Bridges spielen ihre Rollen gut - aber nach etwa einer halben Stunde wird der Film doch recht gewöhnlich. Der Eindruck drängt sich mir auf, die Drehbuchautoren hätten nicht mehr so richtig gewusst, wie sie alle kleinen Konflikte und Geschichtchen möglichst glatt auflösen sollten. Die Inszenierung des 'traumatischen Ereignisses' und besonders die Familienproblematik des Psychiaters, die sich am Ende des Films ohne nachvollziehbaren Grund plötzlich in 'Friede, Freude, Eierkuchen' verkehrt, stießen mir persönlich unangenehm auf. Der Film hätte gewinnen können, wenn er sich stärker auf die Zweierkonstellation Bridges - Spacey beschränkt hätte. Ein paar Nebenstränge weniger (was wird eigentlich aus den Wissenschaftlern? außerdem müssen ja auch nicht sämtliche Mitpatienten andeutungsweise charakterisiert werden), dafür aber konsequent zu Ende geführt - dann hätte der Film auch kürzer ausfallen können. Fazit: Guter Beginn und gewohnt gute Darsteller, dann aber flacht K-Pax leider zu einer Hollywood-Durchschnittsproduktion ab. Gerade noch 5 Punkte.
Sascha (12.11.02): Für mich nach "A Beautiful Mind" der Beste Film des Jahres ! Hervorragender Kevin Spacey !!! 10 von 10 mit der Schale verspeiste Bananen !
Sebastian (02.11.02): Ein Spitzenfilm und bis jetzt wirklich der beste Film des Jahres!!! Sehr gute Story, die super umgesetzt wurde. Und die Darsteller sind auch hervorragend. Mit diesem Film hat Kevin Spacey es endgültig geschafft, mein neuer Lieblingsschauspieler zu werden. Nur ein Punkt hat mir nicht so gefallen: Wie Ralf finde ich, dass das Ende noch offener hätte sein müssen. Trotzdem knapp 10 von 10 blauen Vögeln der Glückseligkeit!
mausi (27.10.02): ich fand den film tiefgründig und mit guten darstellern besetzt.. lohnend! Note 10
Insgesamt 11 Kommentare. Alle anzeigen
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