Glauben ist alles

Komödie, USA 2000, 129 Minuten, ab -
Originaltitel: Keeping The Faith; Deutschlandstart: 20.07.2000 (Constantin Film); Regie: Edward Norton; Produktion: Hawk Koch, Edward Norton, Stuart Blumberg (Touchstone Pictures / Spyglass Entertainment); Drehbuch: Stuart Blumberg; Musik: Elmer Bernstein; Kamera: Anastas Michos; Ausstattung: Wynn Thomas; Schnitt: Malcolm Campbell; Kostüme: Michael Caplan

mit Ben Stiller (Jacob "Jake" Schram), Edward Norton (Brian Finn), Jenna Elfman (Anna), Eli Wallach (Rabbi Lewis), Anne Bancroft (Ruth), Ron Rifkin (Larry Friedman), Milos Forman (Father Havel), Holland Taylor (Bonnie Rose), Lisa Edelstein (Ali Decker), Rena Sofer (Rachel Rose)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Constantin Film de)


Plot: Jake, Brian Anna sind seit der 8. Klasse die besten Freunde. Das liegt daran, dass die beiden Jungs mal mächtig Ärger mit einem schwerem Zeitgenossen hatten, den Anna kurzerhand mit einem gezieltem Tritt in die Weichteile erledigte. Von da an sind die drei immer durch gemeinsam durch die Straßen New Yorks gezogen und haben ihre Kindheit verlebt.
Doch dann passiert es: Anna zieht nach Kalifornien um und so geht die Freundschaft in die Brüche. Brian wird katholischer Priester und Jake wird Rabbi. Ihre beiden Gemeinden haben sie fest im Griff, beide versuchen durch unkonventionelle Methoden mehr Leute in ihren Gottesdienst zu kriegen und beide sind auch erfolgreich.
Die Jahre ziehen ins Land, als Brian auf einmal einen Anruf von Anna bekommt. Sie ist geschäftlich in New York und würde gerne beide wiedersehen. Und so passiert, dass sich auf einmal alle drei wieder gegenüberstehen. Natürlich fühlen sie sich nicht nur geistig zu ihr hingezogen, sondern auch körperlich. Der Rabbi hat jedoch das Problem, dass sie keine Jüdin ist und der Priester darf natürlich nicht. Für allerlei Verwicklungen ist also gesorgt.

Kritik: In den ersten 10 Minuten legt der Film ein erstaunliches Tempo vor. Die drei lernen sich kennen, wachsen zusammen und trennen sich. Die beiden Jungs wenden sich Gott zu und wachsen auf. Das ganze ist wiederrum in einer Retrospektive verfasst, in der Brian in einem irischem Pub sitzt und dem Wirt sein Leid erzählt. Diese Tempo kann natürlich kein Film 120 Minuten durchhalten und so ist es auch hier. Spätestens mit dem Auftauchen von Anna wird wieder auf Normaltempo geschaltet und das ist auch gut so. Denn hier beginnt eine interessante Variante des "Einsam, zweisam, dreisam"-Themas. Zwei Männer und eine Frau sind ja eigentlich nur Freunde, aber irgendwie kann es keiner der drei dabei belassen, weil das Spiel mit den Grenzen ja so schön ist. Sehr schön ist auch, dass beide Männer auf so unterschiedliche Art und Weise ihren Glauben beweisen müssen. Der Film ist zum Glück frei von religiösen Disputen oder Hetzreden gegen den anderen, im Gegenteil, die Predigen sind außerordentlich witzig gestaltet und der Film wird an keiner Stelle langweilig.

Fazit: Sehr sehenswert, endlich wieder mal ein richtig guter Film, bei dem Gelächter und Geschmack nicht zu kurz kommen. 9 von 10 blonden Versuchungen

Erik Wasser
14.07.2000

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War okay7%
Gut11%
Sehr gut8%
Absolut hervorragend9%
Bester Film aller Zeiten9%

1244 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
stephan (22.11.02): ich fand den Film echt witzig, mal was anderes. Und Edward Norton ist einfach saukomisch. Super Komödie! Schon 3 mal gesehen und kein bischen Langeweile.
Franziska (30.08.02): "Glauben ist alles" ist meiner Meinung nach eine der schönsten Liebeskomödien aller Zeiten. Die Darsteller sind einfach Klasse, bis in die winzigste Nebenrolle gut besetzt. Wer allerdings mehr auf Filme mit sinnloser Handlung und Geballer steht, dem ist der Film nicht zu empfehlen. Fazit: Anschauen und selber urteilen.
Tommy: Ich finde den Film wie aus dem Leben gegriffen,einfach Lebensecht.Komödiant und doch Melodramatisch.Einfach großartig
Olaf: Ich bin mit "Glauben ist alles" nicht besonders zufrieden. Das liegt vor allem daran, dass sie der Film IMO zu sehr bemueht politisch korrekt zu sein und niemandem auf die Füße zu treten. Dazu passt dann auch das Ende, wo sich alles in Wohlgefallen auflöst. (Was natürlich auch zu erwarten war.) Teilweise kam ich mir auch vor, wie in der Religionsstunde. Die größte Schwäche des Films ist IMO, dass der aufkommende Konflikt zu klein ist, es ist nicht wirklich interessant, wie er sich auflöst, da Liebeskummer so alltäglich ist, dass man ohne dramturgische Übertreibung eigentlich nicht mehr darüber berichten muss. Dies geschieht in "Glauben ist alles" aber kaum. Am Schluss stört mich vor allem, dass er jede Gelegenheit, sich mit den religiösen Dogmen der beiden Religionen auch ein wenig kritisch auseinanderzusetzen, radikal ausblendet. Zu dieser konservativen Grundhaltung passt dann auch der dramaturgische Aufbau: "Glauben ist alles" ist der klassische Drei-Akter, wie man ihn schon hunderttausendmal gesehen hat. *gaehn* 5 von 10 "Rabbi und Priester"-Witze
Michael Kröger: Hallo Leute, ich fand den Film gelungen auch wenn ich das "Normaltempo" etwas zu langsam fand. Ansonsten gute Gags, gute Schauspieler, solide Story, 8 von 10 Karaokemaschinen. P.S. Die Türen sollen sich eigentlich automatisch schließen. Eigentlich.
Phil: Ich hasse Webformulare ebenfalls. Ich habe den Film natürlich in den "USA" gesehen, das fehlte da eben.
Phil: Ich habe den Film in den gesehen und halte ihn (logischerweise mit O-Ton) zwar nicht für die beste Komödie des Jahres, doch kann ich mich "Jo's" Meinung nicht ganz anschliessen, dass es ein verlorener Abend war. Unterhaltsam ist der Film auf jeden Fall. Wer allerdings auf Humor a la "American Pie" steht, der sollte wohl lieber auf "Road Trip" warten.
Robert: Der Film einfach toll, ich finde die Jeena Elfmann eine sehr interessante frau und die beiden sind auch gut. für mich einfach die beste komödie einfach
MK : hi ich schliesse mich dem" jo" mal an. den paar anderen besuchern mag der film gefallen haben (ein zarkhaftes lachen aus den hinteren reihen, es mögen wohl klosterschüler oder so gewesen sein) beweisen es (jungs und mädels, nicht übel nemen). wie schon "jo" sagte, 2 von 10 punkten sind mehr als genug. ok...für frisch verliebte, die evtl. andere dinge zu tuen haben als den film zu sehen, mag es eine nette neben bei unterhaltung gewesen sein. mich konnte der film nicht überzeugen, da brachte norton und co. schon besseres zu stande (viel besseres) mit den worten: "norton, bleib bei rollen wie du sie in fight club hattest" möchte ich abschliessen. besten dank MK Digital-Movie
Jo Schaefers: Wer Tippfehler findet darf sie behalten. Sorry, ich mag keine Webformulare ;)
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