Inglourious Basterds

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14 Kommentare - Erster: 31.08.2009 01:17 - Letzter: 08.02.2010 16:57
Dominik (08.02.2010 16:57):
Nach einem zweiten Sehen muss ich sagen: Der Film profitiert enorm, es gibt vieles, was beim ersten Sehen etwas untergeht, speziell die hintergründige Reflexion über Gewalt und die voyeuristische Rolle, die der Zuschauer hierbei ausfüllt - IB ist da ziemlich hintergründig! Daher sind 9 von 10 Punkten durchaus angebracht!
MRA (11.10.2009 15:10):
Die treffendste Zusammenfassung des Films hat meiner Ansicht nach Ann Hornaday in Ihrer Kritik (genauer gesagt, in ihrem Veriss) in der Washington Post gegeben: "[This film] isn't about history or war, or people and their problems, or anything of substance or meaning. It's a movie about other movies." Wer sich also wegen der erstgenannten Themen oder gar wegen der "Lacher" eines Action-Schinkens in den Film verirrt, wird zwangsläufig enttäuscht werden. Wer jedoch das Kino um des Kinos willen liebt (so wie Tarantino es tut), der wird auch die Bastards lieben. Wäre nun noch die Gesammtkomposition des Films so stark, wie es eigentich jede Szene einzeln für sich betrachtet ist, wäre es in meinen Augen der perfekte Kinofilm. So gebe ich aber nur 9 von 10 Rollen Zelluloid für den Film, sowie noch mal 12 von 10 Hakenkreuzen extra für Christoph Waltz.
Eric Draven (07.09.2009 09:53):
An sich wurde alles bereits gesagt und ich schließe mich an.
Den Kommentar meines Vorredners lasse ich da mal außen vor.
Charaktere und Dialoge wirklich toll und die Darsteller überzeugen auf der ganzen Linie. Es gibt meiner Meinung nach nur eines Ausnahme: Diane Krüger. Schauspielerisch eine Enttäuschung und irgendwie kann ich mich auch an ihre Stimme nicht gewöhnen...schließe mich da Olaf an: wie kommt ausgerechnet sie nach Hollywood?!
Da der Film meiner Meinung nach nicht ganz an Pulp Fiction und Kill Bill heran reicht, gibt es von mir
8 von 10 Gläsern Milch
EntäuschterFan (04.09.2009 13:37):
Extrem langatmig und ohne jede Überraschung. Pros für den Film sind vereinzelte komische Szenen (nur wenige Lacher im Kino, liegt es wohl am Thema?) und der Sprachunterricht durch den Originalton mit Untertiteln (Weiß jemand, ob die deutschen Szenen im englischen auch Deutsch mit Untertiteln sind?). Wirklich herrausragend ist nur Christoph Waltz. 3 von 10 Aschenbrösel-Schuhen.
Dominik (03.09.2009 12:37):
Eric, IMMER auf höchstem Niveau- drunter geht schonmal gar nicht... ;-)
Eric Draven (03.09.2009 10:09):
Na das ist doch mal Kritik und Diskussion auf hohem Niveau: es wird darüber "gestritten" ob er nun 8 oder 10 von 10 Punkten verdient:-) Ich behaupte mal bei 13 Stimmen und einem Durchschnitt von 9,4 scheinen sich doch alle einig zu sein...
Dominik (03.09.2009 09:54):
@ Olaf: Ich wusste gar nicht, dass er Ärger mit Oliver Stone hat? Also klar, wenn ich zwischen Beiden wählen muss, ist Tarantino der klare Sieger. Vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen an die "Basterds", aber abgesehen vom hervorragenden Anfangskapitel ist er für mich nicht die Offenbarung. Dass Spiel mit dem Trivialen finde ich auch allgemein reizvoll, aber irgendwann ist bei mir der Punkt erreicht, an dem mir das ewig-um-sich-selbst-kreisende leicht auf die Nerven geht. Abgesehen davon gab es in früheren Filmen weitaus mehr interessante, gut konzipierte Figuren. Hier ist der faszinierende Landa, und der Rest kann einem völlig schnuppe sein. Besonders die Basterds-Rächer sind einfach nur stumpf und banal, und alles was Aldo Ray von sich gibt ist einfach Käse... Aber das sind Differenzen zwischen einem "guten" und einem "hervorragenden" Film, und 8 Punkte hat er ja für mich verdient... ;-)
Olaf (02.09.2009 19:27):
@Dominik: Was heißt denn hier "leicht ins Triviale"? Genau das trivial Banale ist doch Tarantinos großes Thema. Ganz bewusst verzichtet er in all seinen Filmen darauf, den Dingen außer der Freude an der Darstellung irgendeine Bedeutung zu geben. Vor allem das war auch für das Zerwürfnis mit Oliver Stone verantwortlich.
Dominik (02.09.2009 12:50):
ups, da fehlt zwischendurch etwas: ...nicht so clever strukturiert wie "Kill Bill" oder gar "Pulp Fiction", wollte ich schreiben.
Dominik (02.09.2009 12:47):
@Nikolas: "IB" sind ebenso wie sämtliche Vorgänger-Filme typische Tarantino-Werke, was einerseits eine Stärke ist, da er offensichtlich eine klare identifizierbare handschrift als Filmemacher hat, andererseits driftet die Story, wenn sie im Grunde nur aus augenzwinkernden Verweisen besteht, bisweilen leicht ins Triviale. Wenn du die Story für sich nimmst, ist das doch eine relativ banale Rache-Story, die nicht mal so clever strukturiert ist wie Welche "deutlichen Kontraste" willst du denn in dem Film entdeckt haben? Das sind großenteils Karikaturen, keine ausdifferenzierten Charaktere - was im Übrigen auch gar nicht Tarantinos Sache wäre. Ein weiteres Problem ist für mich eben diese gepriesene "zynisch-krank-brutalen" Szenen. Vielleicht ist sowas nicht immer super-cool? Die jüdische Rächer-Gruppe in "IB" benimmt sich wie durchgeknallte Nazis, ich find das problematisch...
Sandra (01.09.2009 18:24):
Für mich der bisher BESTE Tarantino! Ich bin immer noch begeistert! Habe ihn bereits zweimal gesehen und könnte ihn noch zweimal gucken. Hier stimmt einfach ALLES! Bis in die kleinste Nebenrolle brilliant besetzt, allen voran natürlich Christoph Waltz als Judenjäger Landa, in der Tat oscarverdächtig. An dieser Stelle möchte ich aber auch August Diehl hervorheben, der hier einen erstklassigen, schmierigen Obersturmbannführer gibt und die Personenraten-Sequenz wird mir noch lange im Gedächtnis haften - einfach genial! :-) Warum allerdings der Herr Diehl nur als Gast genannt wird, obwohl seine Rolle größer und auch sehr viel anspruchsvoller ist, als die von Til Schweiger, der ja sogar auf dem Plakat steht, ist mir mehr als schleierhaft! :O Wie auch immer: Der Film ist das Beste, was ich seit langer Zeit gesehen habe. Amüsant! Brutal! Sarkastisch! Zynisch! Krank! Gespickt mit weltklasse Dialogen - ich könnte stundenlang fortfahren! Glatte 10 von 10 schmerzhaften Hakenkreuzen!
Nikolas (01.09.2009 11:44):
@ Dominik: Ich kann dir irgendwie so gar nicht Recht geben: 1. Je mehr Tarantino dreht, desto mehr erweitert er auch den Katalog der Selbstreferenzen, die ich hier aber sehr dezent eingebracht fand. Dasselbe galt auch für die "zur Schau gestellte Kino-Nerd-Genialität". Das fand ich persönlich nämlich an Death Proof etwas schwach, dass sich der Film zu sehr darauf konzentrierte, ein Referat über Stundmen, als einfach ein cooler Film zu sein, in dem StuntWOmen vorkommen. Ganz anders hier, alle Referenzen zum Kino oder Film (als Material) sind wunderbar beiläufig eingestreut und dienen der Story. 2. Ich finde gerade nicht, dass es sich nur um Stereotypen handelt, da weder die "Rächer" noch die "Schurken" ihre typischen Rollen erfüllen, sondern hier deutliche Kontraste auswerfen. 3. Pulp Fiction ist und bleibt vermutlich unangetastet, aber die Basterds kommen da IMO schon recht nah dran!
Dominik (31.08.2009 13:35):
Das erste Kapitel mit Hans Landa auf dem Bauernhof ist schon erstklassig, brilliant inszeniert und geschauspielert, aber das hohe Niveau hält der Film für mich nicht. Auf Dauer ist die pausenlos coole Selbstreferentialität und zur Schau gestellte Kino-Nerd-Genialität etwas nervig. Auch gewöhnungsbedürftig, dass wir es eigentlich ausnahmslos mit Stereotypen zu tun haben, seien es die coolen Rächer, Nazi-Witzfiguren (Goebbels, Hitler) oder Femmes Fatales. Christoph Waltz spielt die einzige subtile, facettenreiche Figur im ganzen Film. Alles in allem zwar sehr sehenswert, aber doch ein ganzes Stück entfernt vom Meisterwerk "Pulp Fiction": 8 von 10 skalpierte Nazis!
Olaf (31.08.2009 01:17):
Faszinierend am neuen Tarantino ist darüber hinaus die Masse an deutschen Darstellern und dass man sich bei einem amerikanischen Spielfilm getraut hat, viel in Originalsprache (Englisch/Französisch) zu lassen und nur durch englische Untertitel zu begleiten. Das gibt der fiktiven Geschichte eine sehr seltsame Form von Authentizität. - Einzig Diane Kruger fand ich mal wieder sehr schwach. Wie sie ihren Status als _die_ deutsche Darstellerin in Amerika erreichen konnte, ist mir vollkommen unverständlich. In Inglourious Basterds hat mich vor allem ihre unbewegte Mimik und ihr starker amerikanischer Akzent gestört. Trotzdem gebe auch ich noch 10 von 10 Pläne, die sich gut ergänzen.
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