Very Bad Things

Thriller-Komödie, USA 1998, 111 Minuten, ab 18
Originaltitel: Very Bad Things; Deutschlandstart: 13.05.99 (Polygram); Regie: Peter Berg; Produktion: Interscope Communications, Initial Entertainment Group, BallPark Productions; Drehbuch: Peter Berg; Musik: Stewart Copeland; Kamera: David Hennings; Ausstattung: Dina Lipton; Schnitt: Dan Lebental; Kostüme: Terry Dresbach

mit Jon Favreau (Kyle Fisher), Leland Orser (Charles Moore), Cameron Diaz (Laura Garrety), Christian Slater (Robert Boyd), Rob Brownstein (Man), Jeremy Piven (Michael Berkow), Daniel Stern (Adam Berkow), Jeanne Tripplehorn (Lois Berkow), Joey Zimmerman (Adam Berkow Jr.), Tyler Cole Malinger (Timmy Berkow), Kobé Tai (Tina, die Prostituierte), Russell B. McKenzie (Wachmann), Pancho Demmings (Polizist)

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Offizielle Homepage (Polygram us)


Plot: Was machen amerikanische Junggesellen an den letzten Abenden vor der Hochzeit? Keine Frage, sie fahren nach Las Vegas und flippen noch einmal richtig aus.
Doch die Bachelor-Party von Kyle (Jon Favreau und seinen Freunden Charles, Boyd (Christian Slater), Michael und Adam endet alles andere als angenehm. In dem Hotelzimmer voller Koks, Alkohol und Hanfprodukten treibt es Michael mit der eingeladenen Stripperin zu wild und spießt sie während des Aktes versehentlich an einem Kleiderhaken auf. Das viele Blut zeigt es überdeutlich: Das Mädchen ist tot!
Da man wegen eines Unfalls nicht ins Gefängnis möchte, werden alle Spuren schnell beseitigt. Doch als dann, um die Vertuschung aufrecht zu erhalten, weitere Menschen getötet werden, eskaliert die Sache endgültig. Und da ist ja auch noch die Verlobte (Cameron Diaz), die koste es, was es wolle, in ein paar Tagen heiraten möchte.

Kritik!? Very Bad Things möchte eine Satire mit morbiden Witz wie Kleine Morde unter Freunden o.ä. sein. Doch fabriziert hat Debütant Peter Berg eine kaum zu ertragende Geschmacklosigkeit. Schon bei Perdita Durango überkam dem Zuschauer im Verlauf des Filmes eher ein schlechtes Gewissen, wenn ein Gag doch mal zielsicher ins Schwarze traf, da man bei all den dargestellten Grausamkeiten eigentlich nicht mehr Lachen mochte. Doch der Film des Spaniers Iglesia hat wenigstens noch einen künstlerischen Anspruch, der Very Bad Things eindeutig fehlt.

Hier wird ermordet und zerstückelt und mit Leichenteilen hantiert, Gliedmaßen werden amputiert und Prostituierte an die Wand genagelt. Zwischendurch gibt es humoristische Einlagen wie keifende (Fast-) Ehefrauen und hilflose Rollstuhlfahrer. Haha, wie lustig. Eigentlich möchte man dem Regisseur nur noch raten, zu seinen Rollen als Serien- und Kleindarsteller zurückzukehren.
In den Trailern und auf den Plakaten wird zielgruppengerecht Cameron Diaz in Szene gesetzt. Streng genommen, spielt sie aber nur eine größere Nebenrolle, die zu beginn einfach nur nervig ist. Man fragt sich, wofür diese Rolle eingeführt wurde. Erst zum Ende des Films wird deutlich, daß die Figur die ganze Absurdität von Ehe, Bachelor-Parties und Hochzeit zeigen soll. Doch für diese Art von satirischen und gesellschaftskritischen Untertönen ist es da schon längst zu spät.

Fazit: Geschmackloser, mäßig origineller Film mit einer diesmal gar nicht niedlichen Cameron Diaz. 5 von 10 gemischte Leichenteile

Olaf Scheel
13.05.99

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134 Stimmen
Schnitt: 4.6
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Ly (01.09.05): Super Film! @Marvin: Finde ich ja sehr beruhigend, dass außer mir noch jemand Cold Blooded kennt ;)
JSE: Ich kann nicht recht verstehen, wieso man dem Film Geschmacklosigkeit unterstellen will... Das alltägliche Leben ist tausendmal geschmackloser, und dieser wunderbare Streifen macht sich nur in einer herzerwärmend zynischen Weise darüber lustig... Außerdem ist die Regiearbeit von Peter Berg wirklich ganz hervorragend!
Marvin: Saugeiler Film mit viel schwarzem Humor und noch mehr Blut . Wirklich cool gespielt und ein großes Lob an die Regie ! Alle die auf abstrusen Blödsinn alle Cold Blooded (1994) stehen , sollten sich den Film auf jeden Fall reinziehen!
Nora Weinert: Ich liebe Chris über alles und finde daher jeden Film spitze ! Allerdings hätte ich ihn auch nicht als Komödie bezeichnet ! Natürlich gibt es auch bessere !
Atina: So einen geschmacklosen und kranken Film hab ich noch nie gesehen. Frechtheit ihn als Komödie zu bezeichnen.
Helge Aßmann: Wenn du Herz-Rhythmus-Störungen hast, solltest du nicht in den Film gehen!
Frank Brockmeyer: Cooler Film, bei dem man nie weiß was im nächten Moment passiert. Allerdings sollte man etwas für den Schwarzen Humor überhaben.
MRA: Dem Film fehlt das Konzept. So sehr ich auch Verstümmelung und Mord im Kino schätze ;-) so gibt es zu diesem Thema wahrlich bessere Filme als diesen (z.B. kleine Morde unter Freunden).
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