Phantomschmerz
Drama, Deutschland 2008, 97 Minuten, ab 12, Prädikat: Wertvoll
Originaltitel: Phantomschmerz; Deutschlandstart: 30.04.2009 (Warner Bros.); Regie: Matthias Emcke; Produktion: Til Schweiger, Marcus Welke u.a.; Drehbuch: Matthias Emcke; Musik: Martin Todsharow; Kamera: The Chau Ngo; Schnitt: Martina Matuschewski

mit Til Schweiger (Marc Sumner), Jana Pallaske (Nika), Stipe Erceg (Alexander), Luna Schweiger (Sarah), Alwara Höfels (Barmädchen), Ellenie Salvo González (Dunkelhaarige Affäre), Carina N. Wiese (Exfrau von Marc), Gode Benedix (Vorarbeiter), Julia Brendler (Anna), Kida Khodr Ramadan (Deepak), Hans-Heinrich Hardt (Chef Fahrradladen), Richard Sammel (Chefarzt), Stephan Bieker (Krankenpfleger), Milena Arnold (Alexanders Tochter Emilia), Ralf Dittrich (Orthopäde Dr. Speicher) u.a.

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Das ist wunderschön. ... - Was? - Von wem sind die Notizen am Rand? - 'Ne Freundin von mir hat es mal zum Verlag geschickt, aber der Redakteur hat offensichtlich deine Meinung nicht geteilt. - Wieso, die Notizen sind doch super!? - 'Erklären Sie das Wort Punker'? Wenn jemand nicht weiß, was das heißt, dann kann er es ja nachschlagen. - Was ist ein Punker? - Ein von Menschenhand betriebener Deckenventilator. - Okay. Was hat die Redakteurin dazu gesagt? - Keine Ahnung, ich hab sie nicht zurück gerufen! - Marc ist schnell zu entmutigen.

Plot: Marc Sumner (Til Schweiger) ist leidenschaftlicher Radrennfahrer, nebenbei versucht er sich erfolglos als Schriftsteller und hält sich mit diversen Nebenjobs über Wasser. Ansonsten ist er noch ein Exmann, Vater einer Tochter (Luna Schweiger) und kann unzählige Affären sein eigen nennen. Eines Tages trifft er auf Nika (Jana Pallaske), die lebenslustige Frau entdeckt sein Talent für die Schriftstellerei und obwohl sie ihm mehr bedeutet als nur eine flüchtige Affäre, grenzt er sich ab. Dann hat er einen fast tödlichen Unfall mit seiner Vespa, sein linkes Bein muss amputiert werden. Marc fällt es schwer umzudenken, dabei lautet seine Devise: Das Leben ist immer fair, alles gleicht sich wieder aus...

Kritik: Stephen Sumner wurde vor fünf Jahren sein linkes Bein amputiert, seitdem leidet er unter Phantomschmerzen. Heute ist er eine Größe im Behindertensport, engagiert sich für amputierte Kriegsopfer und hat seinen Traum wahrgemacht: Auf 2114 Metern hat er den höchsten Straßenpass der Pyrenäen auf dem Rennrad überquert, den Col de Tourmalet. Phantomschmerz ist die Verfilmung seines Lebens. Für die Dreharbeiten ist der Kanadier extra nach Berlin angereist. Regisseur Matthias Emcke ist mit Stephen Sumner befreundet und hat zusammen mit ihm das Drehbuch zum Film verfasst. Die Story ist authentisch und wurde lediglich nach Berlin verlegt.

Til Schweiger spielt Stephen Sumner im Film. Sumner ist eine Charakterrolle. Der Film ein Drama, keine Komödie und ja, Til Schweiger macht seine Sache gut. Besonders in den tragischen Momenten kann Schweiger überzeugen und der Zuschauer geht mit, was nicht zuletzt auch an der gut ausgesuchten Filmmusik liegt.
Phantomschmerz ist ein stiller Film. Die ersten 40 Minuten erzählen eigentlich nur von Sumners leicht aus der Bahn gekommenem Leben. Es gibt zwei feste Punkte in seinem Leben: seinen Freund Alex, sehr gut gespielt von Stipe Erceg (Die fetten Jahre sind vorbei, Der Baader Meinhof Komplex) und seine Tochter Sarah, gespielt von Schweiger Tochter Luna (Keinohrhasen).
Dann tritt Nika, gespielt von Jana Pallaske (Alaska.de, Engel & Joe), in sein Leben und krempelt mit ihrer offenen, sympathischen Art den eingefahrenen Radrennfahrer um. Wenn Jana Pallaske lächelt, geht die Sonne auf, für Marc und für den Zuschauer. Sie strahlt soviel Energie und Lebensfreude aus, dass es einfach Freude macht, ihr dabei zuzuschauen.
Der Film geht übergangslos in das Drama um den tatsächlichen Phantomschmerz über, ohne eine Hürde zu hinterlassen. Es passt einfach zusammen, dank eines guten Drehbuchs und einer hervorragenden Dramaturgie. Allenfalls kann man dem Film vorwerfen, dass er ziemlich lange braucht, um zum eigentlichen Thema zu finden. Ich fand das nicht schlimm, weil es gut gemacht und von allen Beteiligten sehr gut gespielt ist.

Fazit: Til Schweiger kann auch in einer ernsten Charakterrolle glänzen. Starkes Drama, mit sehr guten Darstellern überzeugend gespielt. Ich gebe 9 von 10 Fahrrädern für 28,50 Euro.

Sandra Plich
03.05.2009

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