96 Hours
Actionthriller, Frankreich 2008, 93 Minuten, ab 16
Originaltitel: Taken; Deutschlandstart: 19.02.2009 (20th Century Fox); Regie: Pierre Morel; Produktion: Luc Besson, Didier Hoarau u.a.; Drehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen; Kamera: Michel Abramowicz; Schnitt: Frédéric Thoraval; Musik: Nathaniel Mechaly

mit Liam Neeson (Bryan Mills), Maggie Grace (Kim), Famke Janssen (Lenore), Xander Berkeley (Stuart), Leland Orser (Sam), Radivoje Bukvic (Anton), Katie Cassidy (Amanda), Jon Gries (Casey), Goran Kostic (Gregor), Anca Radici (Ingrid), David Warshofsky (Bernie) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (20th Century Fox )
Trailer ()
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Du kennst mich wohl nicht mehr. Wir haben vorgestern miteinander telefoniert. Ich hab dir doch gesagt, ich finde dich... - Bryan kommt einen Schritt weiter.

Plot: Lange Zeit war US-Regierungsagent Bryan Mills (Liam Neeson) für die Sicherheit seines Landes verantwortlich. Der nervenaufreibende Job, in dem es oft um Leben und Tod ging, ließ ihm jedoch kaum Zeit für sein Privatleben und führte schließlich zur Scheidung von seiner Frau Lenore (Famke Janssen). Um wenigstens die verlorene Zeit mit seiner inzwischen 17jährigen Tochter Kim (Maggie Grace) nachzuholen, hängt er seinen Job an den Nagel. Als Kim eines Tages mit einer Freundin nach Europa reisen möchte, gibt der übervorsichtige Vater nur widerwillig seine Zustimmung. Wie sich schnell zeigt, sind seine Sorgen berechtigt. In Paris angekommen, geraten die beiden Mädchen schon nach kurzer Zeit in die Fänge eines berüchtigten Mädchenhändlerrings. Die Entführer machen ihre Opfer mit Drogen gefügig, um sie anschließend an den Höchstbietenden zu verkaufen. Bryan weiß genau, dass ihm maximal 96 Stunden bleiben, bis seine Tochter für immer verschwunden bleibt. Also macht er sich eigenmächtig auf den Weg nach Paris, um sich der Sache anzunehmen. Mit roher Gewalt kämpft er sich durch die französische Unterwelt und hinterlässt dabei eine blutige Spur.

Kritik: Actionfilme mit den Themen Selbstjustiz und Rache hatten vor allem in den 80er Jahren Hochkonjunktur. Prominente Beispiele sind Dirty Harry mit Clint Eastwood oder auch Ein Mann sieht rot mit Charles Bronson. Dass die Thematik auch heute noch gut funktioniert, zeigte zuletzt Jodie Foster mit Die Fremde in dir.

Mit seinem neuen Film versucht nun auch der französische Regisseur Pierre Morel auf den Zug aufzuspringen – und das nicht ohne Erfolg. 96 Hours ist ein rasanter und durchweg spannender Rachethriller, der durchaus mit seinen Genrekollegen mithalten kann. Die Story ist zugegebener Maßen ziemlich simple und auch nicht gerade originell. Väter, die zur Waffe greifen, um ihre Kinder zu schützen, und dabei keine Rücksicht auf Verluste nehmen, gibt es in der Filmhistorie mehr als genug. Dass der Film dennoch bestens funktioniert, liegt an seiner geradlinigen Inszenierung, die nur wenig Zeit zum Luftholen lässt. Perfekt choreografierte Kampfszenen (die im Übrigen von einem Ex-Spezialagenten entwickelt wurden) und die Vermeidung von übertriebenen Actionszenen sorgen für eine authentische Atmosphäre, die von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Highlight des Films ist jedoch Liam Neeson. Der Charaktermime, der sonst eher selten in Actionfilmen zu sehen ist, spielt den wütenden und zugleich besorgten Vater derart mitreißend, dass man auch gerne mal über die ein oder andere Schwäche des Drehbuchs hinwegsehen kann. Neben Neeson ist auch dessen Filmtochter Maggie Grace hervorzuheben, die ihren Part perfekt meistert. Famke Janssen kann leider nur wenig von dem zeigen, was sie kann, was aber wohl eher an ihrer etwas eindimensionalen Rolle liegt.

Fazit: 96 Hours ist ein äußerst unterhaltsamer Actionthriller, der leider nur wenige Risiken eingeht. Ein bisschen mehr Originalität wäre sicher wünschenswert gewesen. Hauptdarsteller Liam Neeson kann jedoch als Super-Papi über sämtliche Plotschwächen hinweg täuschen und ist allein schon das Eintrittsgeld wert. 8 von 10 wütenden Ex-Agenten.

Danilo Michalski
04.03.2009

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