I am Legend
Endzeit-Thriller, USA 2007, 105 Minuten, ab 16
Originaltitel: I Am Legend; Deutschlandstart: 10.01.2008 (Warner); Regie: Francis Lawrence; Produktion: Akiva Goldsman, James Lassiter u.a.; Drehbuch: Mark Protosevich, Akiva Goldsman; Musik: James Newton Howard; Kamera: Andrew Lesnie; Schnitt: Wayne Wahrman

mit Will Smith (Robert Neville), Alice Brag (Anna), Dash Mihok (Alpha Male), Salli Richardson (Zoe), Willow Smith (Marley) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Warner Bros. )
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Mein Name ist Robert Neville. Ich bin ein Überlebender in New York City. Ich sende auf allen Frequenzen. Ich bin jeden Tag am South Street Sea Port um die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. Wenn ihr da draußen seid. Wenn irgendjemand da draußen ist: Ich kann Nahrung bieten, ich kann Unterkunft bieten, ich kann Schutz bieten. ... Wenn irgendjemand da draußen ist, irgendjemand, bitte: Du bist nicht allein. - Roberts tagtägliche Funkdurchsage.

Plot: Robert Neville ist der letzte lebende Mensch auf der Welt. Durch ein gentechnisch verändertes Virus wurde es möglich Krebs zu heilen. Die Euphorie hielt nicht lange an, als sich das Virus plötzlich über die Luft verbreitete und 90% der Weltbevölkerung in seelenlose Vampire verwandelte, die über die restlichen nicht infizierten Menschen herfielen und sie töteten. Seitdem streift Robert Neville mit seinem Schäferhund Sam durch die Straßen New Yorks, sendet täglich einen Funkspruch in die Welt hinaus, um nach Überlebenden zu suchen, und forscht gleichzeitig an einem Heilmittel gegen das Virus, an dessen Entwicklung er zuvor als Angehöriger des Militärs mitgearbeitet hatte. Während der Wissenschaftler tagsüber vor den Vampiren sicher ist, bleibt ihm in der Dunkelheit nur die Hoffnung und sein Sturmgewehr.

Kritik: I Am Legend ist einer der Filme, die man sich am besten anschaut, ohne vorher viel über den Inhalt gehört zu haben. Dass es sich um ein Endzeitspektakel handelt, weiß man ohnehin, aber richtig genießen kann man das Kinogroßereignis, das dem Cineplex am Samstag des Startwochenendes seit langem mal wieder eine ausverkaufte Vorstellung bescherte, erst dann, wenn man noch keine Hinweise über den Verlauf des Films erfahren hat. Deshalb bitte ich alle Interessierten, so sie denn noch einen Kinobesuch in Erwägung ziehen, von dieser Kritik allenfalls noch das Fazit zu lesen. Ein Kinobesuch ist aber in jedem Fall empfehlenswert ganz allein deshalb, um die tolle Atmosphäre des Films in epischer Größe zu erfahren.
Will Smiths One-Man-Show I Am Legend, basiert auf der gleichnamigen Novelle von Richard Matheson und hat wahrlich große Schauwerte. Egal ob er nun mit seinem Mustang durch die menschenleeren Straßen New Yorks rast, Golf auf einem Flugzeugträger spielt oder am East River auf Kontakt zur Außenwelt wartet, die Aufnahmen sind allesamt phantastisch gelungen und beeindruckend anzuschauen.

Wenn er zudem nur in Begleitung seines Schäferhundes Sam umherzieht, geht es schon gespenstisch zu, obgleich noch nicht ein einziges Ungeheuer zu sehen ist. Aber man muss dennoch nicht lange darauf warten, denn wenn die Handlung erst einmal in Gang gebracht ist und es dunkel wird, sorgt allein das Geheul der mutierten Menschen für Gänsehaut. So gibt es dann über den Film verteilt jede Menge Schockmomente, und Ereignisse mit tragischem Charakter, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Soviel sei garantiert!
Will Smith trägt diesen Film im Prinzip allein, die wenigen Nebendarsteller bekommen nur wenig Raum zum Agieren. Das ist aber nicht weiter problematisch, denn genau daraus resultiert die dichte Atmosphäre. Der einzige Nebendarsteller, der in diesem Film neben Will Smith glänzen kann, ist der Schäferhund Sam, der ihm als treuer Weggefährte stets zur Seite steht und für einige wirklich rührende Momente sorgt.
Was nicht so gut an I Am Legend gefällt, ist die Story. Zunächst sehr ausführlich erzählt, tut sie gut daran sich Zeit zu nehmen, um eine authentische Atmosphäre aufzubauen. Dann aber kippt sie auf dem Höhepunkt der Geschichte plötzlich um, und bevor man sich versieht, ist der Film bereits zu Ende. Außerdem wird der Film getragen von allerlei religiöser Symbolik, angefangen beim Schmetterling (Symbol der Auferstehung und Seele), über die Metaphorik des Lichts, bis hin zur Auflösung der Geschichte. Das ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Weiterer kleiner Minuspunkt sind die diversen Logikfehler: Autos, die so sauber und neu aussehen, dass sie nicht in einen Endzeitfilm hineinpassen; Gras und Unkraut, das nach bereits drei Jahren die Teerdecke der Straßen durchbrochen hat; oder Vampire, denen kurz zuvor noch sämtliche menschlichen Eigenschaften abgesprochen wurden, sind plötzlich höchst intelligent. Diese tun aber der Atmosphäre des Films insgesamt keinen großen Abbruch.

Fazit: 8 von 10 auf morgen verschobene Hallos für einen spannenden Endzeitstreifen mit beeindruckenden Bildern und so manchen Schockmomenten, aber auch mit einem übereilten Ende und einer merkwürdigen religiösen Botschaft.

Jens Schlüter
13.01.2008

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589 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Fotopuls (27.02.08): Nun ja, Goldene Himbeere sicher auch nicht, da kommen noch ganz andere Machwerke auf uns zu. Aber gut ist auch anders und es waren in der Tat genau diese Logikfehler, die mir den Film komplett versaut haben. Gab deren ja noch weit mehr. Daher ein Film für daheim auf der Couch, mehr nicht, 08/15 Kino der üblichen Art. 4 von 10 letzten Handgranaten
MikeXXX (14.02.08): arum sagt nicht einer ehrlich das dieser Film der erste in 2008 ist, der die goldene Himbeere verdient? Läßt man die Geschichte außen vor (die eigentlich jeder kennen müsste), dann bleibt nichts anderes als Langeweile übrig. Ich musste mir den Film (leider) zweimal anschauen, weil ich beim ersten Mal eingeschlafen bin.
Sebastian (15.01.08): Naja, der Film war maximal okay! Mehr bestimmt nicht!
Vorsicht: SPOILER!
Am Anfang ließ er sich zu viel Zeit, um später dann zu schnell zu Ende zu gehen. Insgesamt zog er sich aber eher, als dass er wirklich begeistern konnte. Gut, ein paar wirklich gute "Buuh"-Effekte sind dabei, so dass ich mich ein paar mal richtig erschrocken habe, aber die anfänglich beklemmende und einigermaßen spannende Atmosphäre wird dann leider durch die eher schlecht als recht computergenerierten "Mutanten" zerstört oder sogar ins Lächerliche gezogen. Ich musste allzu oft an Gollum und "Mein Schaaaatz!" denken. Obendrein kommt dann noch dieser, von Jens schon erwähnte, unsinnige Fehler, dass die alle ja angeblich jegliches menschliches Sozialverhalten verloren haben, aber dann koordinieren sie sich unter der Führung eines wütenden "Alpha-Männchens" mit Heullauten um intelligente Fallen zu stellen und Smith zu fassen. Völlig unglaubwürdig und lächerlich! Ebenso wie überhaupt das ganze Computergenerieren eigentlich, neben den Logikfehlern, in meinen Augen der größte Schwachpunkt des Films ist! Warum kann man heute nichts mehr mit Statisten und Schauspielern drehen? Das wäre glaubwürdiger und bedeutend bedrohlicher gewesen!
Und in noch was gebe ich Jens recht: Wenn man den Trailer gesehen hat, kennt man den Film eigentlich schon zum großen Teil!
Spoiler Ende Aber zum Glück gibt es da ja noch Will Smith, der für mich den Film vor dem Absturz gerettet hat! Er spielt richtig gut und überzeugend und man kann seine Gefühlslage immer gut nachvollziehen!
Fazit: Erste Hälfte des Films ziemlich gut! Zweite Hälfte des Films ziemlich schlecht! Will Smith allein rettet den Film aber vor dem Absturz! So gibt es dann wegen ihm noch gerade so 6 von 10 Schaufensterpuppenfrauen!

Eric Draven (15.01.08): Spannend, tolle Bilder und mit Will Smith sowieso ein Publikumsmagnet;-)
Zwar keine ganz so neue und unbekannte Geschichte, aber endlich mal wieder kein Fortsetzungs-Blockbuster!
Für Popcorn-Kino allemal sehenswert. Aber (leider) nicht der große Hit, den ich erwartet habe.
7 von 10 letzten Menschen auf der Erde

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