The Dark Knight
Thriller/Action, USA 2008, 152 Minuten, ab 16, Prädikat: besonders wertvoll
Originaltitel: The Dark Knight; Deutschlandstart: 21.08.2008 (Warner Bros.); Regie: Christopher Nolan; Produktion: Benjamin Melniker, Christopher Nolan u.a.; Drehbuch: Jonathan Nolan, Christopher Nolan; Musik: James Newton Howard, Hans Zimmer; Kamera: Wally Pfister; Schnitt: Lee Smith

mit Christian Bale (Bruce Wayne / Batman), Heath Ledger (The Joker), Aaron Eckhart (Dist. Atty. Harvey Dent / Two-Face), Michael Caine (Alfred), Maggie Gyllenhaal (Rachel Dawes), Gary Oldman (Gordon), Morgan Freeman (Lucius Fox), Monique Curnen (Det. Ramirez), Ron Dean (Detective Wuertz), Cillian Murphy (Scarecrow), Chin Han (Lau), Nestor Carbonell (Mayor Anthony Garcia), Eric Roberts (Salvatore Maroni), Ritchie Coster (The Chechen), Anthony Michael Hall (Mike Engel) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Warner Bros. )
Trailer ()
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Da ist ja ein Batman! ... Oh, willst du spielen!? Na komm! ... Na komm! - Der Joker will spielen.

Plot: Für Bruce Wayne (Christian Bale) ist das Leben nicht gerade leicht. Zwar konnte er als Batman Gotham City vor der Zerstörung durch die Liga der Schatten (Batman Begins) bewahren, doch sein Doppelleben, der Wechsel der Identitäten, macht ihm zunehmend zu schaffen. Denn das Monster im Kostüm droht Überhand zu gewinnen und außer Kontrolle zu geraten. Auch hat die Stadt mit dem Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhard) einen neuen Helden gewonnen, der gnadenlos Jagd auf die Mafia macht und dabei keine Maske benötigt. Für Wayne ein Hoffnungsschimmer, das Fledermauskostüm wieder ablegen und vielleicht sogar mit seiner langjährigen Liebe Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) zusammen sein zu können, die ihm gesagt hatte, dass Hoffnung für sie beide bestehen könnte, wenn Gotham Batman eines Tages nicht mehr bräuchte.
Doch diese Hoffnung währt nicht lange, denn es kündigt sich eine große Gefahr an: Der psychopatische Joker (Heath Ledger) will die Stadt ins Chaos stürzen und schreckt vor keiner Gewalttat zurück. Nun beginnt nicht nur für Wayne, sondern auch für seine Verbündeten eine Zerreißprobe, die sie und Gotham an den Rand des Zusammenbruchs bringt. Denn der Joker ist einer von denen, die nichts weiter wollen, als die Welt brennen zu sehen.

Kritik: Kaum ein Film wurde dieses Jahr so sehnsüchtig erwartet wie The Dark Knight, die Fortsetzung des Batman-Abenteuers von 2005. Was natürlich auch mit dem tragischen Tod des Joker-Darstellers Heath Ledger im vergangenen Januar zusammenhängt, dessen Rolle als Bösewicht schon jetzt als eine der besten der Filmgeschichte bewertet wird.
Der Film, und das wird einige vielleicht etwas überraschen, weist in großen Zügen mehr den Charakter eines düsteren Thrillers auf, als den eines typischen Superhelden-Films, auch wenn schon Batman Begins den Großteil der typischen Eigenschaften einer Comicverfilmung abgelegt hatte und zu den düsteren Wurzeln des Genres zurückgekehrt war.

Während in allen bisherigen Filmen der dunkle Ritter im Vordergrund stand und es meist um ein großes Duell
zwischen Gut und Böse ging, ganz besonders im legendären ersten Teil von Tim Burton mit Jack Nicholson als Joker, sind Held und Widersacher hier zunächst beinahe nur Randfiguren, sozusagen die Strippenzieher im Hintergrund. Der Joker muss sich erst zu seiner wahren Größe aufbauen, während Bruce Wayne mit sich selbst zu kämpfen hat, da er den Identitätswechsel immer weniger unter Kontrolle hat.

Erst in der zweiten Hälfte kommen beide richtig zur Geltung. Die übrige Zeit serviert uns Regisseur Christopher Nolan einen düsteren, beklemmenden und sehr spannenden Thriller, in dessen Verlauf Gotham City unaufhaltsam auseinander zu brechen droht. Die zehn Minuten Pause wegen Überlänge dehnten sich da schon unangenehm. Danach war es aber ganz klar Heath Ledger, der mit dämonischer Fratze und fiesem Lachen zu Höchstform aufläuft und den Kinobesuch zu einem Genuss werden lässt.
Im Gegensatz zu Jack Nicholson, der perfekt geschminkt eher eine Art dämonischen Clown darstellte, ist Ledgers Joker sehr viel abgründiger. Seine Schminke ist verschmiert und wirkt beinahe wie ein Versuch des Psychopathen, sein eigenes vernarbtes Aussehen vor sich selbst zu verbergen, sein Lachen wie ein mutierter Schmerzensschrei. Dabei ist er vor Wahnsinn wie betrunken und versucht mit jedem Schritt nichts weiter, als die Welt ein bisschen näher an den Rand des Abgrunds zu bringen.
Wie genial er dabei vorgeht und welche Folgen das für alle Beteiligten hat, zeigt sich jedoch erst im Finale. Bis dahin werden die Protagonisten vor eine Zerreißprobe gestellt, bei der niemand ungeschoren davon kommt.
Aber auch Christian Bale soll hier nicht zu kurz kommen, der sich vom Helden zum dunklen Ritter wandelt und sein strahlendes Image zugunsten dessen aufgibt, was getan werden muss. Wenn er den Stuhl in die Tür stellt, zeigt das mehr als alles andere, wie viel Mühe er hat, seine Grenzen zu kennen und einzuhalten.
The Dark Knight wird sicher nicht nur Batman-Fans begeistern, da er weitaus mehr zu bieten hat, jedoch sollte man Teil 1 schon gesehen haben, um die Handlung nachvollziehen zu können. Ein gelungener Kinoabend, der einen fast die im Schoß abgestellte Popkorntüte vergessen lässt, dürfte jedenfalls garantiert sein.

Fazit: Christopher Nolan hat mit The Dark Knight eine großartige Fortsetzung der Batman-Saga inszeniert: einen düsteren, beklemmenden und spannenden Thriller, der uns am Schicksal der Protagonisten teilhaben lässt, deren Welt auseinander zu brechen droht. Dabei sind Batman und der Joker zunächst beinahe nur Randfiguren, die das Geschehen beeinflussen. Erst in der zweiten Hälfte läuft gerade Heath Ledger zu einer Hochform auf, die ihn unvergessen machen dürfte. Ich für meinen Teil werde mir den Film allein seinetwegen noch mal im O-Ton anschauen, auch wenn die Synchronfassung schon sehr dicht am Original zu sein scheint. Für das langersehnte und wirklich großartige Kinoerlebnis gibt es klare 9 von 10 weggezauberten Bleistiften.

Nikolas Mimkes
21.08.2008

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704 Stimmen
Schnitt: 5.2
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Leser-Kommentare:
Olaf (01.09.08): Wau! Sehr geil! Mal wieder eine Comicverfilmung, die nicht nur einen hohen Schauwert in punkto Spezialeffekte und Setdesign liefert, sondern auch hervorragende Charaktere und Darsteller. Allen voran Christian Bale, Heath Ledger und Gary Oldman. Allerdings fand ich Aaron Eckhart in der Darstellung und die Figur der Rachel Dawes (gespielt von Maggie Gyllenhall) eher schwach. Einen Showdown hätt man sich auch sparen können. Aber sonst herausragend. 9 von 10 Helden, wie sie Gotham City braucht
Dominik (30.08.08): Rasant und temporeich inszeniert, keine Frage, aber in der zweiten Hälfte vielleicht mit ein, zwei dramatischen Zuspitzungen zu viel, was den Film auch für mich etwas langatmig werden lässt. Im Vergleich zum Vorgänger "Batman Begins" verliert er etwas, da mir die psychologischen Elemente fehlen. Ein Gewinn ist natürlich allemal Heath Ledgers Joker- ähnlich charismatisch fies und manisch überdreht wie zuletzt Daniel "Billy the Butcher" Day-Lewis in den "Gangs of New York"- alles in allem absolut sehenswert, 8 von 10 Mal Anarchy in the Big Apple!
High-ke (27.08.08): Super geschrieben, Nikolas. Die O-Ton-fassubg ist der Hammer! Der Film ist ein wenig zu lang und in Teilen sehr langahtmig. Als Frau muss ich mich über die weibliche "Hauptrolle" auslassen: die ist nämlich kaum existent und kann in so lächerlichen 10-Sätze-Grösse auch völlig gestrichen werden. Christian Bale - seit American Psycho der cooste aller Neuschauspieler - geht leider neben dem NEU-American-Psycho-Jocker sehr unter. Absolut sehenswert!
Olli (24.08.08): Ich komme gerade aus dem Kino. Oh man, den Film muss ich erstmal sacken lassen und in Ruhe darüber nachdenken. Es lohnt sich ihn ein zweites Mal anzuschauen, dann wird man sicherlich den Film tiefgründiger begreifen. Schauspielerisch, vor allem Heath Ledger, brilliant; Tricktechnisch einwandfrei; Action gut; Story ok. Ich denke, der Film hat durchaus 9 von 10 Versuche, einen Konzern zu erpressen verdient.
stefan;) (24.08.08): Großartige Inszenierung, darum gehen wir ins Kino!!! 10 von 10 überwachenden Sonarhandys
Sandra (24.08.08): Ich muss gar nicht viel sagen und schließe mich Nikolas Kritik einfach mal an. The Dark Knight ist ein großer Film mit großen Darstellern, die durch die Reihe überzeugen. Schwarz und Weiß verschwimmen, bis Grau dominiert. Die Grenzen zwischen Gut und Böse sind fließend. Der Film ist düster, melancholisch, oft deprimierend, aber nicht ohne Hoffnung. Ich bin mehr als gespannt auf Teil 3. Ich gebe 9 von 10 Helden, die am Ende vielleicht selbst zum Bösen werden!
Stephan (24.08.08): Absolut sehenswert, 9 von 10 verschwundenen Stiften
Eric Draven (22.08.08): Da ich von Batman Begins absolut begeistert bin, habe ich mich schon lange im Voraus auf diese Fortsetzung gefreut...und wurde nicht enttäuscht.
Doch zunächst wurde meine Vorfreude durch die Medien (oder steckt gar die Produktionsfirma dahinter?!) stark getrübt, die den Tod von Ledger als Anlass für einen riesen Hype genommen haben und das Ganze meiner Meinung nach, auf die Spitze getrieben haben!
Dennoch hat's mich ins Kino getrieben...
TDK ist ein Film der einem das Gefühl vermittelt, dass er ewig laufen könnte. Und es ist tatsächlich so, dass der Film nach 100 Minuten nochmal ordentlich zulegt - gerade dann wenn man denkt es geht dem Ende zu.
Ledger zeigt eine wirklich beeindruckende Version des Jokers und fügt sich perfekt in Nolans Gesamtkonzept. Bale, Oldman und Eckhart stehen Ledger aber in nichts nach und können durch die Bank überzeugen!
Fazit: Eine gelungene Fortsetzung. Würde nicht sagen, dass der 2. Teil wirklich besser ist, als der 1., sondern beide auf eine Ebene stellen.
Somit 8 von 10 verschwundene Bleistifte

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