Tuyas Hochzeit
Drama, China 2006, 96 Minuten, ab 12?
Originaltitel: Tuya de hun shi; Deutschlandstart: 23.08.2007 (Arsenal Filmverleih); Regie: Wang Quan'an; Produktion: Yan Ju Gang; Drehbuch: Wang Quan'an, Lu Wie; Kamera: Lutz Reitemeier; Schnitt: Quanan Wang

mit Nan Yu (Tuya), Bater (Bater), Sen'ge (Sen'ge), Zhaya (Zhaya), Baolier (Baolier) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Arsenal Filmverleih )
Trailer (Arsenal Filmverleih - Quicktime )
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Was sagt Bater dazu? - Er sagt, am liebsten würde er aufstehen und draußen in die Wüste laufen, um da zu sterben, am Schluss. Na toll, sag ich, könntest du nur laufen. Heulen würden wir vor Freude, Tuya und ich. An die Decke springen würden wir, vor Freude. - Ich verlass ihn nur, wenn ich auch als Krüppel ende. - Du bist jetzt schon schlimm dran. ... - Gib mir einen Schluck. - Darf man hier Schnaps trinken? - Ist schon gut... - Tuya sucht mit ihrer Schwägerin einen Ausweg.

Plot: Weil sie den körperlichen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, versucht Tuya (Nan Yu), eine Bäuerin in der mongolischen Provinz, einen neuen Ehemann zu finden, der sowohl sie als auch ihren körperlich behinderten Ehemann versorgen kann. Bewerber gibt es genug, aber besteht auch eine Chance, jemanden zu finden, mit dem sie auch noch glücklich werden kann?

Kritik: Tuya de hun shi, wie der Film im chinesischen Original heißt, war der überraschende Gewinner des Goldenen Bären der Berlinale 2007. Nicht zu Unrecht: Regisseur Quanan Wang ist ein ergreifendes Drama über eine Frau gelungen, die ihr Leben mühsam zu meistern versucht und es dabei wirklich nicht einfach hat, besonders mit den Männern.

Denn in ihrer Situation besteht für Tuya die oberste Priorität darin, über die Runden zu kommen. Dabei noch glücklich zu sein, das ist ein Luxus, der schön wäre, aber unwahrscheinlich und zweitrangig ist. Das Highlight des Film ist ganz klar Tuya, herausragend gespielt von Nun Ya, die durch den Wandel von mongolischer Bäuerin zum Filmstar auf der Berlinale kaum mehr wiederzuerkennen war. Wenn Julia Roberts in einem Film lächelt, geht die (computeranimierte) Sonne auf. Aber an die Ehrlichkeit und Wärme von Nun Yas Lächeln kommt auch sie nicht heran. Überhaupt ist es ihre Natürlichkeit, die dem Film seine tragende Säule verleiht. Zu keinem Zeitpunkt zweifelt man die vom Leben gebeutelte Frau an, die mit täglichen und existenziellen Herausforderungen zu kämpfen hat und dabei mit den Männern fast wahnsinnig wird, die entweder zu nichts mehr zu gebrauchen, trottelig verliebt oder einfach nur notgeil sind. Doch für eine Frau wie Tuya kommt Aufgeben oder Verzweifeln nicht in Frage.

Fazit: Eine ergreifende Geschichte um eine mongolische Frau, die um ihre Existenz kämpft und dabei alles andere zurückstellen muss, mit einer herausragenden Nun Ya in der Rolle der Tuya. 8 von 10 Querelen mit den Männern.

Nikolas Mimkes
07.07.2007

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