Fearless
Action/Drama, Hongkong/China/USA 2006, 104 Minuten, ab 12
Originaltitel: Huo Yuan Jia; Deutschlandstart: ??? (Constantin Film); Regie: Ronny Yu; Produktion: William Kong, Philip Lee u.a.; Drehbuch: Chris Chow, Christine To; Musik: Shigeru Umebayashi; Kamera: Hang-Sang Poon; Schnitt: Virginia Katz, Richard Learoyd

mit Jet Li (Huo Yuanjia), Shido Nakamura (Anno Tanaka), Betty Sun (Moon), Yong Dong (Nong Jinsun), Hee Ching Paw (Yuanjias Mutter), Yun Qu (Großmutter), Nathan Jones (Hercules O'Brien), Brandon Rhea (Deutscher Kämpfer), Anthony De Longis (Spanischer Kämpfer), Jean Claude Leuyer (Englischer Boxer), Mike Leeder (Kampfrichter), Jon T. Benn (Amerikanischer Geschäftsmann), John Paisley (Englischer Geschäftsmann), Collin Chou (Yuanjias Vater), Masato Harada (Mita) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Constantin Film )
Trailer (Constantin Film )
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Huo Yuanjia ist ein berühmter und fast unbesiegbarer Kämpfer.
Huo Yuanjia hat mit schrecklichen Folgen einen Kampf gewonnen. Die blinde Moon lehrt Huo Bescheidenheit. Huo Yuanjia kämpft gegen einen westlichen Krieger.

Plot: Huo Yuanjia (Jet Li) ist ein angesehener Lehrmeister einer wiedergefundenen Tradition von Martial Arts Schulen im Peking kurz nach der Jahrhundertwende (1910). Es ist eine Zeit, in der China sich sehr am Westen orientiert und seinen eigenen Weg und seine eigenen Werte vergessen hat. In dieser Zeit hilft Huo durch den Aufbau seiner Wu Shu (was direkt übersetzt "Martial Arts" heißt) Schule, diese Werte wieder zu entdecken und zu würdigen - symbolisiert die hohe Schule der Kampfkunst doch Disziplin, Selbstbeherrschung, Stolz und Ehre. Und so beginnt der Film mit dem Wettkampf Huos gegen die besten Kämpfer des Westens und den Kung-Fu Meister Anno Tanaka (Nakamura Shidou) des größten Widersachers Chinas: Japan.
Allerdings brauchte Huo selbst einen langen, schmerzvollen Weg bis hin zu diesem Augenblick, denn als junger Kämpfer hatte er nur seinen Ruhm im Sinn, er wollte der Meister aller Kämpfer werden und in die Fußstapfen seines Vaters treten. Bis ein tragisches Missverständnis ihm alles nimmt und er vor sich selbst und in die Provinz, die Natur flieht, um nach Langem das zu finden, was wirklich im Leben zählt. Und die Hilfen seines immer treuen Freundes, Nong Jinsun (Dong Yong), der ihm immer wieder hilft, selbst in schwierigsten Zeiten.

Kritik: Die Kritik bezieht sich auf die Originalversion mit englischen Untertiteln.
Der Film beruht auf den wahren Gegebenheiten des Wu Shu Meisters Hou Yuanjia, der auf einem langen, beschwerlichen Weg zu seiner Bestimmung gefunden hat, den einfachen Chinesen ihr Selbstwertgefühl und ihre Ehre wiederzugeben. In einer Zeit, als Chinesen im Westen als "die gelben Männlein" galten, die Kolonialisation noch in vollem Gange war und auch Japan an einer Übernahme Chinas interessiert war, vergaßen die Chinesen ihre eigene Vergangenheit und besaßen kaum eine eigene Identität gegenüber den "modernen" Staaten.
Wu Shu, also "Kampfkunst", sammelt alle chinesischen Kampfsportarten unter sich. So ist die Gründung einer Schule des Wu Shu durch Huo als Beginn der vielfältigen Ausprägungen dieser Kunst zu sehen. Huo selbst wurde Mitgründer der Chin Woo Athletic Association, der ersten großen öffentlichen Martial Arts Schule in China.

Jet Li spielt den Huo mit Hingabe. Er verkörpert den arroganten, auf Ruhm versessenen jungen Kämpfer ebenso überzeugend wie den gereiften Meister, dem Ehre und Disziplin wichtiger ist. Jet Li gefällt mir hier extrem gut, die Rolle scheint ihm auf den Leib geschrieben zu sein. Hier kann er endlich seine Martial-Arts auch wirklich als "Art" anwenden. Es ist nicht mehr nur einer von vielen "Special Effects", sondern ein Tanz, ein Ausdruck der Selbstdisziplin und Selbstkontrolle.
S ein Freund in langen Jahren, Nong Jinsun, gespielt von Dong Yong, ist ein guter Gegenpart. Auch wenn er manches mal etwas sehr kantig und zu exakt nach Drehbuch spielt.
Die Frau an seiner Seite: Yueci, gespielt von Betty Sun bringt Huo in gewissem Sinne zurück auf den Boden der Tatsachen. Sie meistert die schwierige Aufgabe, eine blinde Person zu spielen, sehr gut. Nicht nur ihr intuitives Alltagsgeschäft, sondern der ganze Umgang mit ihrer Umwelt und den Personen um sie, der unmissverständlich mitteilt, dass sie mit dem Herzen sieht und lebt, nicht mit den Augen.
Der Film lebt auch davon, wie gut er fotografiert ist. Seien es die Kampfszenen (übrigens sehr schön choreographiert, wie nicht anders zu erwarten bei einem Jet Li Film) oder die Landschaftsszenen voller Ruhe und Idylle. Die Kontraste sind stimmig, die Atmosphäre stets entsprechend der aktuellen Storyline. Sehr schön.
Nach all dem Lob dann doch ein wenig Malus. Die Geschichte ist zu einfach gestrickt, auch wenn das daran liegen mag, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt. Vielleicht konnte man nicht viel mehr daraus machen, aber sie verläuft einfach zu sehr nach dem Strickmuster "arroganter Protagonist stürzt sich ins Unglück, geht in die Verbannung und kommt geläutert zurück, um sein Volk aus dem Schatten zu führen". Etwas mehr Tiefgang, vielleicht etwas mehr geschichtliche Details hätten dem Film gut getan.
Ein zweiter, nicht ganz so gewichtiger Punkt ist das Ende. Nach getanen Taten für sein Volk kehrt Huo dann doch zu seiner verlassenen Liebe auf dem Land zurück. Nur die Art der Rückkehr (ich möchte hier keine Spoiler anbringen) ist doch eher auf der kitschigen Seite. Zumindest für westlichen Geschmack...

Fazit: Schön erzählte und gespielte Biographie eines wirklichen Martial-Arts Meisters, die nicht nur, aber auch von ihren Kampfszenen lebt. Von mir 7 von 10 Teezeremonien.

Markus Holtmanns
11.11.2006

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