Romantische Komödie, USA 2002, 96 Minuten, ab -
Originaltitel: My Big Fat Greek Wedding; Deutschlandstart: 23.01.2003 (20th Century Fox); Regie: Joel Zwick; Produktion: Paul Brooks, Rita Wilson, Tom Hanks; Buch: Nia Vardalos; Musik: Alesander Janko, Chris Wilson; Kamera: Jeff Jur; Schnitt: Mia Goldman; Kostüme: Michael Clancy

mit Nia Vardalos (Toula Portokalos), Michael Constantine (Gus Portokalos), Christina Eleusiniotis (Toula mit 6), Kaylee Vieira (Schulmädchen), John Kalangis (Grriechischer Lehrer), Lainie Kazan (Maria Portokalos), Marita Zouravlioff (Toula mit 12), Sarah Osman (Athena mit 15), Petra Wildgoose (Fahrgemeinschafts-Freund), Melissa Todd (Fahrgemeinschafts-Freund), Bess Meisler (Yiayia), Andrea Martin (Aunt Voula), Louis Mandylor (Nick Portokalos), Gerry Mendicino (Onkel Taki), Stavroula Logothettis (Athena)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (20th Century Fox de)
Trailer (kino.de)

Toula, in meiner Hochzeitsnacht hat meine Mutter etwas zu mir gesagt: Griechische Frauen. Wir mögen Lämmer in der Küche sein, aber wir sind Tiger im Schlafzimmer. - Kann das bitte der Schluss deiner Unterweisung sein. - Toula bekommt letzte Tipps von ihrer Mutter

Plot: Die mittlerweile 30 Jahre alte Toula Portokalos (Nia Vardalos) ist Griechin und arbeitet in dem Lokal ihrer Eltern, dem "Dancing Zorbas". Der Großteil ihrer Familie, die man vor allem als laut, emotional und herzlich bezeichnen kann, ist der Meinung, dass Toula das heiratsfähige Alter griechischer Frauen eindeutig überschritten hat. Nur ihr Vater Gus (Michael Constantine) versucht noch vergeblich, sie unter die Haube zu bringen. Natürlich nur mit einem Griechen, denn für Gus gibt es nur zwei Sorten von Menschen: Griechen, und solche die gerne Griechen wären. Auch sonst muss in der Familie alles nach griechischen Traditionen ablaufen.
Doch eines Tages lernt Toula ihren Traummann, den charmanten und ruhigen Lehrer Ian (John Corbett) kennen. Beide verlieben sich in einander und wollen schließlich auch heiraten. Doch da gibt es ein Problem: Ian ist kein Grieche! Wie sollen sie das der Familie klar machen? Also wird die Beziehung erst einmal geheim gehalten. Doch natürlich kommt das Ganze nach einiger Zeit heraus und Ian wird der Portokalos-Sippe vorgestellt. Zwei Kulturen prallen auf einander...

Kritik: Herzlich Willkommen bei der Familie Portokalos!!! Die Produzenten Tom Hanks und seine Frau Rita Wilson laden uns auf einen 1½-stündigen Besuch ins Leben dieser Familie ein. Und dieser Besuch wird, so kann ich versichern, zu einem kurzweiligen und äußerst amüsanten Ereignis. Was sollte man auch anderes erwarten, wenn zwei Kulturen aufeinander prallen. Da folgt eine komische Situation auf die nächste und eine Pointe löst die andere ab. Und obwohl die komödiantischen Elemente überwiegen, gibt es, wie es sich für eine romantische Komödie gehört, natürlich auch ruhige und romantische Momente. Diese sind aber zum Glück dezent gehalten und nicht übertrieben schmalzig.
Das Drehbuch zu dieser hinreißenden Story über die Tochter einer schrillen, griechischen Familie, die sich in einen ruhigen Amerikaner verliebt, wurde von der Hauptdarstellerin Nia Vardalos selbst geschrieben. Sie ist auch in der Realität die Tochter griechischer Einwanderer, die einen Nicht-Griechen heiratete.

Aus ihren Erlebnissen schöpfte sie die Anekdoten, die sie zunächst zu einem Theaterstück verarbeitete, welches sie anschließend zu einem Drehbuch umschrieb. Ihr Drehbuch mit seiner hervorragenden Situationskomik und vor allem die sehr gelungene Besetzung haben es geschafft, dass My Big Fat Greek Wedding im vergangenen Sommer DER Überraschungshit in den US-Kinos war und bei Produktionskosten von gerade mal 5 Mio. $ bis jetzt allein in den USA über 230 Mio. $ eingespielt hat. So viele Besucher können nicht irren! Und richtig: Der Film sorgt dafür, dass man sich am Ende fühlt, als gehöre man selbst zur Familie Portokalos und man möchte sie irgendwie auch nicht mehr missen.
Die einzigen Kritikpunkte am Film sind, dass die Story im Grunde ziemlich schlicht ist und dass die ganze Handlung viel zu glatt und ohne größere Hindernisse abläuft. Da wir es aber mit einer Romantik-Komödie zu tun haben, ist eigentlich auch nicht mehr zu erwarten. Und mehr hat My Big Fat Greek Wedding auch nicht nötig, um das Kinopublikum zu begeistern. Vor allem, weil der Film im Ganzen richtig authentisch und natürlich wirkt, eben wie aus dem richtigen Leben entnommen. Da gibt es keine gekünstelte Handlung, bei der ein armes, hässliches Mädchen einen wunderschönen Traummann liebt und am Ende schließlich selbst zum bildschönen Model mutiert. Nein, hier ist die Hauptdarstellerin keine vollendete Schönheit, sondern eine normale Frau, die auch noch ihre Ecken und Kanten behält, wenn sie sich herausgeputzt hat. Wobei Nia Vardalos bei weitem nicht schlecht aussieht, aber sie zieht die Zuschauer hauptsächlich durch ihre von innen kommende Ausstrahlung in den Bann.
Für weitere Authentizität sorgt die riesige griechische Sippschaft der Familie Portokalos, die zum großen Teil mit wirklichen Mitgliedern von Nia Vardalos Familie besetzt ist. Noch zu erwähnen ist John Corbett, den man eher aus Serien wie Ausgerechnet Alaska oder Sex and the City kennt. Er ist einfach ein ganz natürlicher Darsteller, der trotzdem oder gerade deswegen so manches Frauenherz höher schlagen lassen wird.
Abschließend kann ich diesen Film also wirklich nur empfehlen. Und nach dem Kino geht's dann vielleicht noch zum Griechen um die Ecke?! Darauf einen Ouzo!!!

Fazit: My Big Fat Greek Wedding ist nicht nur für Freunde von romantischen Komödien zu empfehlen, sondern jeder, der mal wieder herzhaft lachen will, ist hier gut aufgehoben. Knapp 9 von 10 Flaschen WINDEX-Glasreiniger

Sebastian Schwarz
18.01.2003

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1300 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Gero (27.04.03): Griechische Familienfeste sind eng verwandt mit sizilianischen. Die Geschichte hätte also genausogut "My Big Fat Sicilian Wedding" heißen können - und wäre auch dort absolut realitäsnah gewesen.
9 von 10 Uozos.

Christos (17.03.03): Überraschend realitätsnah *ggggg* (wobei meine oma nicht vor Türken flüchtet; )
Steffen (13.03.03): Ja, stimmt, in dem Film wurden viele Klischees verarbeitet, aber hier handelt es sich ja auch nicht um eine authentische Sozialstudie, die ein möglichst realistisches Bild zeichnen will, sondern um eine Komödie, die diesen Anspruch nicht erhebt und deshalb auch Dinge überzeichnen darf. Ein Film, der gute Laune und romantische Stimmung erzeugt, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wer lieber etwas Ernsthafteres will, kann sich ja z.B. "Ten minutes older - The trumpet" ansehen.
Jan (02.03.03): Ich fand den Film eher schlapp und nur lüstig, weil unsere hübsche Griechin mit im Kino war (die den Film übrigens ziemplich peinlich und nur in wenigen Punkte wirklich treffend fand). Bend it like Beckham war irgendwie lustiger ...
harryangel (01.03.03): kotzlangweilig,danach will man auf jeden Fall ne Runde schlafen.Was war bitte daran lustig bis auf 5 Gags
pia (28.02.03): ich hab den film nicht gesehn, würde ihn aber anschauen ist er es wert? oder empfehlt ihr einen andren film?
Kristin (07.02.03): Also ich fand den Film echt süß, denn einmal waren nicht diese typischen Schönheitsideale zu sehen!Nia Vardalos sieht trotz dickerem Bauch und breiteren Waden einfach toll aus, da man von ihrer Austrahlung fast umgehauen wird!Und einmal ein schön leichter Film der von Anfang bis zum Ende gute Laune macht!!!Ich sage nur 9 von 10 süßen Toulas!
Olaf (31.01.03): Das hat mit Ahung haben oder nicht gar nichts zu tun, sondern nur damit, worüber sich billige Gags machen lassen. Über "Die fabelhafte Welt der Amelie" hat er ja damals auch wochenlang hergezogen...
Sebastian (30.01.03): Und ich sage nur: Harald Schmidt hat überhaupt keine Ahnung!!!
Florian (30.01.03): Ich sag nur: Harald Schmidt kucken!!
Insgesamt 12 Kommentare. Alle anzeigen
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