Lilo & Stitch
Zeichentrick, USA 2002, 84 Minuten, ab -
Originaltitel: Lilo & Stitch; Deutschlandstart: 04.07.2002 (Buena Vista); Regie: Chris Sanders, Dean Deblois; Produktion: Clark Spencer; Drehbuch: Chris Sanders, Dean Deblois; Musik: Alan Silvestri; Ausstattung: Paul Felix; Schnitt: Darren Holmes

Sprecher: Shir Hommelsheim / Daveigh Chase (Lilo), Bob van der Houven / Chris Sanders (Stitch), Vanessa Petruo / Tia Carrere (Nani), Tilo Schmitz / Ving Rhames (Cobra Bobo), Roland Hemmo / David Ogden Stiers (Jamba), Oliver Rohrbeck / Kevin McDonald (Pliiklii), Timmo Niesner / Jason Scott Lee (David), Katharina Thalbach / Ashley Rose Orr (Präsidentin des Hohen Rates), Engelbert von Nordhausen (Kapitän Gantu), Tobias Meister (Hula Lehrer)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (Disney de)
Trailer (Disney de)

Hallo!!! Gibt es hier irgendwelche Tiere? - Lilo sucht Stitch

Plot: In den Weiten des Alls erschafft ein durchgeknallter Wissenschaftler ein Wesen, das ausschließlich lebt, um zu zerstören und gemeine Sachen zu machen: Stitch, das kleine blaue Monster! Der intergalaktische Senat will das Wesen loswerden und verbannt es auf einen einsamen Planeten. Auf dem Weg dorthin kann Stitch allerdings fliehen, landet auf der Erde und versucht dort unterzutauchen. Das ist auf einer hawaiianischen Insel aber gar nicht so einfach. Zumal die Gesandten des Senats ihm schon dicht auf den Versen sind, um ihn zu eliminieren. Stitch findet schließlich in dem kleinen Mädchen Lilo, die ihn für einen Hund hält, eine Freundin und kommt bei ihr und ihrer großen Schwester Nani unter. Natürlich ist das Haus schnell auf den Kopf gestellt, da Stitch nur Unsinn und Zerstörung im Kopf hat. Und das, wo Nani auch ohne Stitch genug Sorgen hat, sich und Lilo durchzubringen und das Jugendamt schon damit droht, ihr Lilo wegzunehmen. Wird Stitch es schaffen, seinen Verfolgern zu entkommen und können Lilo und Nani es schaffen, ein glückliches Familienleben zu führen?

Kritik: Disney ist unverkennbar lockerer geworden. Mittlerweile muss nicht jeder Film immer kleinkindgerecht und "politisch korrekt" sein. Lilo & Stitch ist nach Ein Königreich für ein Lama wieder ein Film, der für Disney-Verhältnisse gewagt daherkommt. Er ist frech, fröhlich und bringt Kinder ohne weiteres auf dumme Gedanken.
Und gerade die Kinder und jung gebliebenen Erwachsenen werden an dem Unsinn machenden Stitch ihre helle Freude haben. Denn wer hat nicht früher auch gerne einfach etwas kaputt gemacht, durcheinander gebracht oder anderen Quatsch gemacht? (und möchte es manchmal auch noch heute? ;-) )

Somit ist Stitch die Verkörperung des Kindes in uns allen. Er hat mich häufig an Calvin aus der Comicstrip-Serie Calvin & Hobbes erinnert.
Der Film beinhaltet aber auch eine ganze Reihe Gags, die ausschließlich für Erwachsene gemacht sind, und die Kinder gar nicht verstehen, wie z.B. die Anspielungen auf diverse Filme wie Men in Black, Der weiße Hai und natürlich die Charaktere des Jugendamtmitarbeiters, die unverkennbar an Ving Rhames aus Pulp Fiction erinnert, welcher diese Figur im Original auch gesprochen hat.
Das neuste Disney-Werk ist mal wieder ein Film im klassischen Zeichentrickstil, wobei die Zeichnungen (besonders die Hintergründe) allerdings nur mittelprächtig sind und im Computerzeitalter doch etwas antiquiert wirken. Die Story ist ebenso nicht weltbewegend. Aber der Film will auch gar nicht an den Meisterwerken früherer Zeiten, wie Der König der Löwen oder Aladdin gemessen werden, sondern einfach nur unterhalten. Und das schafft er in hervorragender Weise. Man kann den gesamten Film über herzhaft lachen.
Leider kommt auch dieser Disneyfilm nicht ganz ohne schmalzige Rührseligkeit und auf die Tränendrüse drückende Szenen aus. Doch diese sind gekonnt in lustige Elemente verpackt, so dass sie nicht dominieren und somit den Spaß nicht mindern können.
Der Film kommt außerdem auch ohne die lästigen Gesangseinlagen früherer Filme aus und wartet mit einem originellen Soundtrack auf, indem Elvis "The King" Presley eine große Rolle spielt.

Fazit: Ein Film, der in frecher und lustiger Weise gekonnt unterhält und nicht nur was für Kinder ist. 8 von 10 vom Aussterben bedrohten Mücken

Sebastian Schwarz
06.06.2002

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Schlechtester Film aller Zeiten18%
Mieserabel11%
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Hatte leichte Schwächen8%
Naja geht so9%
War okay7%
Gut9%
Sehr gut12%
Absolut hervorragend7%
Bester Film aller Zeiten7%

254 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
***Wickie*** (08.05.04): Einer der besten Zeichentrickfilme.Super!!!!!! Endlich auch mal was für Erwachsene.
Luna (16.07.02): Bis auf die 1, 2 bei Disney offensichtlich unvermeidbaren Tränendrüsendrückerszenen ein Spitzenfilm: Er hat eine durchgehende Handlung, ist teilweise echt spannend und man hat fast die ganze Zeit was zu lachen. Und, oho, es ist sogar teilweise richtig schön böser Humor ! Locker 9 von 10 Schrauben kotzenden Robotern!
Sascha (05.07.02): Also das war doch mal ein ( Zeichentrick)film der einfach Gut, lustig und unterhaltend war. Ich fand besonders schön das Lilo die Lieder des King so gut findet und ihn so verehrt. Desweiteren kann ich nur Sebastians Meinung zum angeblich antiquiert wirkenden Zeichenstil zurückweisen: Ich finde eben diese alte und "normale" Zeichenweise um Längen besser und mit mehr Liebe und Herz gemacht wie jeglichen Computermist !!! Zum schluss kann ich nur sagen : Ohana heisst: Familie und das heisst Füreinander das sein ! JAWOLL ! knapp an der 10 vorbei 9 von 10 Familienfotos für die Erinnerung
Lars Haller (02.07.02): Wieder mal ein durchaus solides Werk aus dem Hause Disney. Ich bin positiv überrascht. Es wird sehr viel weniger gesungen, als in sonstigen Disneys und auch die moralische Aussage wird nicht all zu sehr in den Vordergrund gerückt. Die Hauptfigur erfüllt alle Kriterien, eines Disney Hauptdarstellers und wird wohl in Kürze die Herzen der Kinder (und auch der Erwachsenen) erobert haben. Die Geschichte ist durchaus in Ordnung; da habe ich schon wesentlich schlechteres Erlebt. Was auf jeden Fall besser ist als in sonstigen Zeichentricks von Disney, ist die Tatsache, dass Disney einen ziemlich schrägen Sinn für Humor beweist ("Alles OK, mein Hund hat die Kettensäge gefunden..."). Und das kommt rüber, und begeistert vor allen Dingen die etwas älteren Zuschauer. Mein kompliment, da häält der Film, was der Trailer verspricht. 8 von 10 brennenden Bühnen.
Christian (27.06.02): Generell muss ich Sebastian zustimmen. Jedoch fand ich es gerade gut, dass die Hintergründe diesmal nicht vor technischen Spielereien strotzten. Disney hat in der Vergangenheit oft bewiesen, dass Computertricks nicht gerade zu ihren Stärken gehören (das sieht man fast immer) - Mal abgesehen von "Das Grosse Krabbeln" und "Die Monster AG", die aber eher unter Pixars Einfluss entstanden sind. Ansonsten sprüht der ganze Film nur so vor Witz und nett gestaltetetn Charakterern. Die Story ist zwar 08/15 (Toll ein böser Ausserirdischer entwischt aus der Gefangenschaft, und versteckt sich auf der Erde), ist aber dennoch nett erzählt. Naja und das Ende - das bleibt hier lieber geheim. Nur soviel - "Familie heist, Füreinander da sein" - Ein Spruch den sich somancher mal hinter die Ohren schreiben sollte. Alles in allem ein Film, der einem wieder mal Bewusst macht, wie schön es ist Freunde, und eine gute Familie zu haben. Deshalb 9 von 10 MIB-Jugendamtmitarbeitern. Ach ja - fast hätte ich es vergessen -> Einen schönen Gruß auch an unseren lieben Freund Stefan, der heute geheiratet hat. Die besten Wünschefür euch Beiden, und dass es hoffentlich lange gut geht.
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