A.I. - Künstliche Intelligenz

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28 Kommentare - Erster: 15.09.2001 13:48 - Letzter: 20.04.2005 02:14
DW (20.04.2005 02:14):
Die Story ging mir irgendwie nach ner Stunde auf den Sack und falls jetzt jemand sagt aber das ganze ist doch ein Märchen dann möchte ich mal die Kinder sehen die auf den Film abfahren ! Evtl ja im Jahr 4059 wenn das im Film dargestellte Realität geworden ist ! Bis dahin is mir das als Kino Unterhaltung einfach zu Konfus ! +++++ Technisch is es natürlich gut gemacht ,aber der Unterhaltungswert ist trotz aller Perfektion nich hoch !! War ja auch nicht umsonst kein wirklicher Blockbuster den man wie z.B. Star Wars oder Herr der Ringe noch in hundert Jahren rausholt ! leider nur 6 von 10 ! gruß DW
Lombard (21.11.2004 12:37):
Ein kleiner Junge will nach Hause zu seiner Mami. Seine besten Freunde: Ein Sex-Roboter und sein Teddy. Das ganze 140 Minuten lang. Ich sach mal... großartig!!! Ich hab schon ein paar Filmchen gekuckt in meinem Leben, aber AI ist mein Lieblings-SF-Film, obwohl ich mit Kiddies in solchen Filmen gemeinhin eher wenig anfangen kann. Wer den Film zu kitschig findet, hat die Botschaft des Filmes nicht verstanden. Darum gehts doch gerade. Hey, auch coole Fimkritiker dürfen Gefühle haben. Es gibt eben kitschige Filme und KITSCHIGE Filme. Die einen verursachen Brechreiz und die andern sind wirklich zum Heulen schön. Es ist nicht verboten, dass einen Filme auch einmal berühren dürfen. Ich finden AI bahnbrechend. Ob zuviel Spielberg und zuwenig Kubrick geht mir am Allerwertesten vorbei. Das ist für mich aufgesetztes Filmkritiker-Geschwafel. Deshalb mag ich viele der Jungs auch nicht. Erinnern mich nur an Fußballfans, die keinen Ball geradeaus treten können, aber alles besser wissen. Entweder berühren Filme oder sie berühren nicht. Ein Film muss auch nicht hunderprozentig logisch sein, um zu funktionieren. Im Einzelnen: Die Idee - die Roboter und Außerirdischen als die "Guten" und die Menschen eher als die "Schlechten" - finde ich grandios. Der Film ist dennoch extrem wissenschaftskritisch. Ob Klonen oder künstliche Intelligenz - die Wissenschaft strebt immer weiter, ethische Gedanken treten in den Hintergrund. Kann man einen liebenswerten Roboter wirklich lieben oder sind wir nur fähig, einen Sex-Roboter, einen Teddy-Roboter lieben, weil ein nahezu perfekter Roboter, nach dem die Wissenschaft strebt, uns de facto überfordert? Fazit: ich mag den Film, weil er einen berühren kann und zum Nachdenken anregt, wenn man sich auf ihn einlässt. Angesichts der Masse an oberflächlichen Filmen, die uns überflutet, ob international oder national, ein echter Lichtblick. Ich geb ihm 10 Punkte. Amen.
Atilla (20.10.2004 00:40):
Habe den Film nun zum 3. Mal gesehen und die Story ist immer noch fesselnd. Die Story ist existenziell. Es ist ein modernes Märchen. Es geht um Menschsein und Liebe. Ob in dem Film mehr Kubrick oder Spielberg ist, spielt für mich keine Rolle. Das Faszinierende für mich ist, dass ein künstliches Wesen Liebe verspürt, die unbeschreiblich ist. Sogar die Zeit kann daran nichts ändern; im Gegenteil, die Intensität wird größer. Man sollte den Film nicht nur sehen, man sollte versuchen, den Film zu erleben, ihn an sich heranlassen. Für mich persönlich ist AI einer der schönsten und faszinierndsten Filme. Ich gebe aber gerne zu, dass ich zumindest im Bekanntenkreis die einzige Ausnahme bin. Das heisst aber gar nichts.
Urs (27.10.2002 20:09):
Nachdem ich zu Beginn über ein paar für mich kam fassbare Logikfehler stolperte (perfekter Kinderroboter kann nicht schwimmen und beschädigt sich mit Spinat) konnte ich mich doch noch mit dem Film anfreunden, dieses angenehme Gefühl verpuffte aber während der letzten halben Stunde, die völlig ins Reich des unerträglichen Kitsches abdriftet. Deshalb: Nur 4 von 10 Anleitungen auf Klarsichtfolie.
Sean (11.05.2002 02:34):
Jetzt muss ich wohl auch noch meinen Senf dazugeben! Ich würde sagen(das ist jetzt natürlich subjektiv)etwas mehr Kubrick und etwas weniger Spielberg hätten dem Film wirklich besser getan. Ich halte Spielberg zwar für einen der grössten Kinomagier des letzten Jahrhunderts,der in nahezu jedem Genre mit einem Klassiker vertreten ist.Dennoch kann man ihm seine kindlich-naive,hochgradig verkitschte Weltanschauung wohl kaum absprechen.
Martin V (15.10.2001 02:35):
Habe eine Kritik im Netz gefunden, die mir aus "der Seele" spricht: "Das größte Problem von AI ist dann auch die Zielgruppe: Kubrick-Anhänger werden von der flachen Story enttäuscht sein, wohingegen für Spielbergfans alles doch zu tiefsinnig ist. Science-Fiction Fanatikern wird alles zu harmlos oder märchenhaft sein und Actionfans langweilt die emotionale Ebene des Filmes. Für Kinder ist der Film mit über 2 Stunden einfach zu lang und brutal; Erwachsene finden die Problematik zwischen Kind und Mutter zu kitschig und amerikanisiert". So lautet für mich der Grundfehler in AI: Unentschlossenheit. Von einer "Synthese", konnte ich leider nichts bemerken. Trotzdem ein MI (minimal intelligenter) Beitrag zum SF-Gere.
Eike (07.10.2001 18:53):
Traurig, dass die meisten wohl gar nicht bemerkt haben, dass es sich bei AI um einen Märchenfilm gehandelt hat, nur so kann er auch verstanden werden. (Viele Parallelen zum Zauberer von Oz sind vorhanden) Ich persönlich hätte es aber besser gefunden, wenn der Film die Kubrick-Linie der ersten Stunde durchgezogen hätte (kalt, vernichtend, nihilistisch). Spielberg hat etwas zu dick aufgetragen, das Szenario war nicht dunkel nicht düster genug. Kubrick hätte es besser gemacht. Ein völlig unkommerzieller, aber gerade deswegen sehenswerter Film.8/10.
Maverick (30.09.2001 02:09):
Draupadi: Das waren keine Aliens, sondern sehr hoch entwickelte Mechas. Was die Musik angeht: Habe mich nicht klar ausgedrückt, tut mir leid. Ich meine damit, dass Filmmusik dazu da ist eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Ohne Filmmusik würde an dieser Stelle dann etwas fehlen. Die Musik (im Falle von A.I.) schreibt nicht vor, sie trägt in Kombination mit der Optik zur Atmosphäre bei, aber halt einen großen Teil. In A.I. ist das meiner Meinung nach total ausgeglichen.
Martin (28.09.2001 12:52):
@Maverick: Ich kann Deiner Kritik wirklich nicht zustimmen. Wie Olaf gesagt hatte: Du widersprichst Dich erstens bzgl. der Musik und zweitens kann man nicht alles was ein Regisseur fertig geracht hat bewerungstechnisch in eine Tonne schmeißen! Und zuletzt: Du gibst auch zu, daß man sich um das Ende streiten könne... alleine das wäre für mich auf jeden Fall eine niedrigere Note wert (und ist es ja auch.)
OK letzendlich ist das Deine subjektive Meinung und die haben wir hinzunehmen...
So long...
Draupadi (28.09.2001 08:15):
meine ganz und gar subjektive Meinung: einfach nur schlecht! (klar die effekte sind ganz gut, obwohl die ausserirdischen einfach nur lächerlich aussehen!) Aber die geschichte hat keinen wirklichen tiefgang, die 'roboter-verschrottung' dient nur dazu das publikum zu schockieren uns, was ich am schlimmsten finde, der film ist unfreiwillig komisch. Als ich im Kino war hat the audience angefangen zu lachen, als die blaue fee projeziert wurde,weil das einfach so lächerlich war. Ausserdem sind mindestens 20 zuschauer gegangen bevor der film zuende war. Des weiteren zieht sich die zweite hälfte endlos. (wobei ich allerdings zugeben muß dass die schauspieler, allen vorran haley joel osment wirklich gut waren:)
Olaf (27.09.2001 20:18):
@Maverick: In deinem Statement widersprichst du dir zum Teil selbst: Erst sagst du, dass die Filmmusik die Stimmung nicht vorschreiben kann, dann sprichst du davon, dass sie sie vorgeben muss. Na was denn nun? Es gibt zumindest unterschiedliche Konzepte für einen Filmscore: Neutralität, Unterstützung oder Gegenposition zu den Bildern. Innerhalb der Konzepte gibt es Abstufungen. A.I. setzt auf extrem starke Unterstützung, die die von den Bildern allein erzeugte Stimmung IMO zu startk überdeckt.
Dann noch die Sache mit der Filmkritik: Das kann man (wieder IMO) nur schreiben, wenn man Filmkritiken prinzipiell zu wichtig nimmt. Eine Filmkritik wird niemals streng objektiv sein. Warum auch? Zwar bemühen sich die meisten (seriösen) Filmkritiker, objektive Kriterien heranzuziehen, aber letztlich spielt die entscheidende Rolle bei der Bewertung eines Filmes immer noch die Tatsache, ob der Film gefallen hat oder nicht. - Und dies ist immer ein subjektives, persönliches Urteil.
In diesem Sinne würde ich nie für mich beanspruchen, dass meine Kritik zu einem Film objektiv richtig ist, ich bemühe mich nur, meine persönliche Meinung zu begründen...
Maverick (27.09.2001 12:02):
Ich glaube die meisten haben Kubrick einfach nicht verstanden. Für die war von Anfang an klar, dass ein Spielberg/Kubrick-Film nicht funktionieren kann (darf) und mit genau dieser Einstellung, sind sie dann ins Kino gegangen. Die großen Kritiker haben fast ausschließlich positive Kritiken vergeben, wobei die allgemeine Presse den Film eher verrissen hat. Aber man sollte sich mal an Kubrick erinnert. War das nicht schon immer so bei seinen Produktionen? Die Studio-Premiere von „2001“ war eine Katastrophe, „Barry Lyndon“ wurde in den USA mit schlechten Kritiken überhäuft und ist dadurch gefloppt, „The Shining“ hat den erwünschten Erfolg nicht gebracht. Heute sind alle Filme absolut Kult und werden als Meilensteine in der Filmgeschichte bezeichnet. Was ist nun mit A.I.? Spielberg oder Kubrick? Für mich mehr Kubrick als Spielberg. Natürlich lässt sich über das Ende streiten, es wirkte arg aufgesetzt, aber die Idee an sich halte ich für genial. Wer die Konzeptskizzen von Stanley Kubrick zu A.I. mal gesehen hat wird wissen, dass Spielberg das Setdesign fast 1:1 nach Kubricks vorlagen bauen lies. Die Handlung stammt noch von Kubrick, Spielberg hat sich um das Drehbuch gekümmert. Fakt ist ja auch, dass Kubrick Spielberg von Anfang an für dieses Projekt gewinnen wollte, da seine eigene Handschrift nach eigener Aussage zu düster für ein derartiges Thema wäre. Ob diese Aussage stimmt ist natürlich fraglich. Ich bin der Meinung das Kubrick den besseren Film gemacht hätte, aber nur in Bezug auf die Kunst. Ich bin mit sehr geringen Erwartungen ins Kino gegangen, da ich mir auch kein Spielberg-Kubrick-Projekt vorstellen konnte, war dann am Ende jedoch sehr positiv überrascht. Die Optik ist in meinen Augen ein Meilenstein der Filmgeschichte, ich habe selten etwas so ausgereiftes und wirkungsvolles über eine Leinwand flimmern sehen. Die schauspielerische Leistung in „A.I.“ möchte ich jetzt nicht mehr ausführlich behandeln, denn die ist ohne Frage sehr gut was ja sogar hier einige erkannt zu haben scheinen. Die Kritik an der Musik kann ich auch nicht nachvollziehen. Kubrick benutzte in seinen Filmen zwar fast ausschließlich klassische Themen, jedoch spielte die Filmmusik immer eine sehr zentrale Rolle. So kann ich beim besten Willen die Aussage von Olaf („Weniger ist mehr! (So wie in den meisten Kubrick-Filmen.) Lasst die Bilder sprechen und nicht den "Sound"!!!“) nicht nachvollziehen. Denkt mal an „Shining“ oder „2001“, diese Filme wären ohne die musikalische Untermalung nicht möglich gewesen. Für „Barry Lyndon“ gab es auch den Oscar für die Filmmusik. Und was die Bildsprache angeht, ist „A.I.“ ja wohl eine Referenz. John Williams hat es meiner Ansicht nach perfekt geschafft den musikalischen Stil von Spielberg mit dem einen Stanley Kubrick zu verbinden. Die meisten Themen sind eher klassischer Natur und erzielen genau die richtige Wirkung zum richtigen Zeitpunkt. „...die mit einem staendig dudelnden Klangteppich alles zudeckt und dem Zuschauer unabhaengig von den Bildern die jeweilige Stimmung vorschreibt.“ Solche Aussagen kann ich beim besten Willen nur als totalen Unsinn bezeichnen, da Filmmusik zwar keine Stimmung vorschreibt, aber jedoch Stimmungen unterstreichen und teilweise sogar vorgeben MUSS, denn das ist der Sinn dieser Musik. Am Ende möchte ich noch ein Zitat von Kubrick-Produzent Jan Harlan aus einem Interview über Kubrick anführen: „"A.I." ist ein unglaublicher Film, und manche Presseleute sind einfach zu oberflächlich, um ihn begreifen zu können. Die nehmen sich nach einmaligem Sehen heraus, vernichtende Wörter mit einem derartigen Pomp niederzuschreiben - genau diese Tatsache hat Stanley und mich auch schon früher erschüttert. Da arbeitet ein Könner jahrelang an einem Projekt, beschäftigt sich intensiv mit der gesamten Materie - und auf einmal kommt so ein Flegel und nivelliert eine grandiose Arbeit ins Bodenlose. Und eben diese maßlose Oberflächlichkeit und Überheblichkeit befremdete Stanley und ließ ihn Abstand von der Presse nehmen.“ Dieser Meinung bin ich auch, vielleicht wird „A.I.“ in 20 Jahren auch als ein Meisterwerk bezeichnet, er hat es meiner Ansicht nach auf jeden Fall verdient. 9 von 10 Roboterkindern in Pappkartons.
Elke (27.09.2001 08:34):
Grausig! Langweilig! Kitschig! Einfach furchtbar! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so geärgert habe, ins Kino gegangen zu sein... Die ersten 1,5 Stunden waren einfach kitschig und meistens dramaturgisch unschlüssig (siehe Kritik von Martin vom 21.9.) aber die letzte halbe Stunde haut dem Fass den Boden aus! So was furchtbares habe ich wirklich lange nicht gesehen! Unerträglich dumm und bemüht der Schluss! So viel platter Kitsch vermischt mit pseudo-wissenschaftlichem Gefasel über Raum-Zeit-Pfade usw. das war echt zu viel. Übrigens war sich an diesem Abend anscheinend das anwesende Kinopublikum einig, denn während der letzten halben Stunde hörte man immer mehr Leute stöhnen (und einige den Saal verlassen). Am Schluss wurde sogar applaudiert, aber eindeutig nicht aus Begeisterung über den Film, sondern darüber, dass er endlich zu Ende war und wir, wie die Schauspieler im Film, endlich ins Bett gehen durften... 0 von 10 weinenden Löwen
Sascha (23.09.2001 16:10):
Ein gut gemachter Film mit einem Ende bei dem man den Eindruck bekommt das ihn sich ein kleines Kind ausgedacht hat ! Der Film lebt von der Guten Schauspielerischen Leistung von Haley Joel Osment und Jude Law.Ansonsten würde ich sagen war es einfach Pinocchio in der Zukunft !!! Also 3 für die story und 9 für die Schauspieler macht im Durchschnitt 6 Punkte Mehr Nicht !!!
Martin (21.09.2001 12:59):
Darüber hinaus hat Spielberg ein weiteres Mal das Kunststück vollbracht, ein recht anspruchsvolles und kritisches Thema familientauglich zu machen (s. Filmkritik von Nikolas) Nachtrag! Genau das ist etwas, was man auch anders herum auslegen kann (muß?). Verharmlosung wäre glaube hier eher angebracht. So long...
Martin (21.09.2001 12:54):
Ich bin sprachlos. Ich bin platt. einfach unglaublich! Kurz: Im Vertrauen auf die Paderkino-Wertung hab' auch ich mich in den Kinosaal verloren. Und insgesamt vom visuellen und akustischen Standpunkt gibt der Film einiges her (Hut ab Herr Spielberg!) Daß das aber noch lange nicht reicht um einen guten Film zu machen deckt AI hemmungslos auf. Eine Aneinanderreihung einzelner (zugegebenermaßen zum Teil sehr gut eingestellten) Szenen reicht noch längst nicht aus. Das war die Folge davon, daß man den Film immer einem sehr faden Beigeschmack sah: man konnte die Handlungen sehr schlecht nachvollziehen! Angefangen damit, warum Monica David nun geprägt hat (kam dann doch sehr plötzlich), oder warum das Ausweichverhalten von David (Pool !) so unausgereift ist. Zum Ende möchte ich mich gar nicht erst äußern. Ganz davon ab, daß man sich mittlerweile einig ist, daß bei einer globalen Erwärmung ERST die Eiszeit und dann die Überschwemmungen kommt. Naja, so paßte das besser in die Story. Ganz zu schweigen warum so ein Film immer 'gut' ausgehen muß. Das war nun wirklich nicht nötig und hätte mir einige graue Haare erspart. So genug zerissen. Kommen wir nun zu den spärlichen Highlights: Da wäre zum einen die gute schauspielerische Leistung von HJ Osment. Hut ab dafür! Auch der Character von Joe brachte ein wenig Leben in die Geschichte. Und nicht zu vergessen Teddy, der - wenn auch meist unferiwillig seitens der Regie - immer für einen Schmunzler gut war. Insgesamt aber zu wenig für fast 2 1/2 Stunden Film. Deswegen nur 3 von 10 weinenden Löwen
Olaf (20.09.2001 16:09):
Ja, dass Spielberg ein hervorragender "Handwerker" ist, kann man ihm sicher nicht absprechen. Er ist mit seinen Filmen immer auf dem neuesten Stand der Technik und sie sind alle "solide" gemacht. Was mir bei allen seinen Filmen aber einfach fehlt, das sind die "kuenstlerischen" Visionen, die Bilder (ich meine _nicht_ Tricktechnik) die man so noch nicht gesehen hat, das Neue, das Ueberraschende. (So etwas, was man im Meinstream beispielsweise in Matrix gesehen hat.) Seine Filme sind fuer meinen Geschmack einfach zu sehr fuer den Mainstream konstruiert, das faengt bei den Figuren an, die fuer jeden Geschmack eine Identifikationsmoeglichkeit bieten, und hoert bei Score auf, der einem, wie ich unten schon schrieb, fuer jedes Bild die "richtige" Stimmungslage vorschreibt.
Ich finde also: Spielberg ist ein guter Handwerker, aber kein (Film-)Kuenstler. - Und in diesem Sinne fuer mich eher uninteressant...
Nikolas (20.09.2001 15:29):
So, als erstes kleine Info an Jo: Ja, ich habe den Film tatsächlich gesehen, sogar zweimal, und warscheinlich sogar schon lange Zeit vor dir, denn ich bin bereits in den USA reingegangen und habe ihn dann auf deutsch nochmal gesehen. -Wie sonst hätte ich sonst die Kritik so schreiben können? Da reichen ein paar Filmzeitschriften nicht aus... ich kann zwar nicht verstehen, warum du den Film so derartig misslungen findest, aber klar, jedem seine meinung! Und genau, wie ich den Film fast nur in den höchsten Tönen loben kann, braucht es wenigstens einen, der ihn verreisst! Gut, zugegeben, ich bin auch ein großer Fan von Spielberg, aber wer jetzt meint, ich hätte den Film in jedem Fall so gelobt, wie ich es in der Kritik getan habe, der irrt! Denn auch ich habe einige Vorbehalte gegen das Ende, das ich irgendwo ein wenig konstruiert fand, v.a. das mit den 2000 Jahren (das klingt schon ein bisschen dumm und sorry, Mr. Spielberg, eine Locke hält auch nicht so lange...), aber dennoch fand ich, dass Spielberg sowohl Kubricks visionen mehr als würdig umgesetzt, dem Film aber trotzdem noch seine eigene Handschrift verliehen und in letztendlich zu einem guten Abschluss gebracht hat. Okay, auf der einen Seite kann man vielleicht sagen, ein solcher Film verdient kein so positives Ende, aber andererseits, sagt es nicht auch, dass von allem, was die Menschen einmal waren, nichts mehr übriggeblieben ist bis auf Roboter? Das würde ich nicht direkt als positiv sehen! Wenn auch nur um 2 Ecken... Und was die sooft erwähnte "schlechteste Hollywoodmanier" angeht: Was soll das? Dieser Film sticht doch deutlich aus den ganzen minderwertigen Massenproduktionen heraus, die in Hollywood nun wirklich wie am Fliessband produziert werden, man denke nur mal an buchstäbliche Katastrophen wie Pear Harbor... (da hätte ich eine solch schlechte Meinung zu verstehen können, Jo!). Nein, hoffentlich ein Oskar für die grandiosen Darsteller (Haley Joel Osment, Jude Law und Frances O'Connor) und hut ab vor einem der grössten und fähigsten Regisseure, die Hollywood je gesehen hat!
Jo Schaefers (20.09.2001 06:39):
Tja, was soll man sagen, wenn man eigentlich kein Wort ueber diesen Film verlieren moechte? Groesste Enttaueschung des Jahres? Peinlicheste Lobhudelei bei Paderkino seit Wochen (Ich frage mich ernsthaft, ob "Nikolas" den Film ueberhaupt gesehen hat ...)? Keine Ahnung, spaetestens ab der zweiten Stunde wird A.I. aber einfach unertraeglich. Die erste Stunde ist auch schon zaeh und nur mit viel Selbstbeherrschung zu ertragen (Ja, im Gegensatz zu meinen Bekannten fand ich den "Supertoy-Ewok-Teddy" voellig unpassend und auch nur bedingt komisch bzw. anruehrend, reines CGI-Gew*chse und wohl kommerzielles Zugestaendnis an die "Niedlichkeit"), besteht sie doch eigentlich aus der permanenten Wiederholung ein und desselben inhaltlichen Motivs. Maennliche Zuschauer sollten evtl. vorher eine Östrogenspritze setzen oder sich - wenn keine Spritze zur Hand - mit einer mitgebrachten weiblichen Begleitung ... Anyway, der Score klang uebrigens nicht nur in dieser Phase verkrampft auffallend nach Greenaway/Kubrick. Ach, eigentlich klang er einfach nur triefend, schmalzig und schmierig. Wenn denn wenigstens die Bilder gepasst haetten .. Ok, anfangs taten sie es noch, hin und wieder blitzte sogar eine "typische" Kubrick-Einstellung durch - leider aber auch einige eindeutige Spielberg-Zitate (ET laesst nicht nur aus dem Fahrstuhl gruessen), allerdings hatte man schon nach 10 Minuten das erste Deja Vu. Und ja, es wurde noch schlimmer. Und damit meine ich nicht einmal das auffallend schlechte Setdesign der ersten Filmstunde mit seinen Anleihen an asiatische, pseudo-nordische (Ikea laesst gruessen!) und pseudo-intellektuell angehauchte mittelalterliche (Die Wandbilder in der "Klinik", vermutlich ein Kubrick-Relikt) Kulturformen in Kombination mit hippem iMac-Design und lustig blinkenden bunten Leuchtdioden. Spaetestens ab der zweiten Stunde wird A.I. dann leider unertraeglich, etliche Details (Ich mag nicht spoilern) zerstoerten die evtl. noch vorhandene Reststimmung (Jude Law war amuesant, passte aber irgendwie nicht in diesen Film, zumindest aber nicht zur in der ersten Stunde aufgebauten Grundthematik). Der Bruch ist einfach zu gross (und die FSK12 in diesem Teil des Films auch mehr als fragwuerdig) - gerade auch wegen der Laengen und Redundanzen in der ersten Stunde. Schlussendlich verkommt A.I. dann zu einer doppelt bzw. dreifach redundant weichgezeichneten (das mag technisch falsch sein, ist inhaltlich aber passend) Maerchenerzaehlung auf niederstem Holzhammer-Niveau, dafuer aber mit huebsch gerenderten Bildchen und tollen Aliens (Wer kam eigentlich auf diese selten duemmliche Idee. Brian de Palma etwa? Hat man den wenigsten gefragt?). Schade eigentlich. Wie Mika schon sagte, eine vergebene Chance, zum Glueck muss sich der gute alte Stanley diesen Krampf nicht mehr ansehen. 3 von 10 CGI-Effekten, und selbst die eher aus Mitleid. Einen davon fuer Haley Joel Osment, der als Prototyp des idealen Kindes bzw. Schauspielroboters ideal besetzt wurde. Ist das rekursives Method Acting? MfG Olaf, ./fx3
Sebastian Schwarz (20.09.2001 01:43):
Ich stimme den Kritiken von Nikolas und Sandra bis auf einige Punkte zu. Ich hätte den Film super gefunden, wenn da nicht die letzte halbe Stunde gewesen wäre. Anstatt den Film pessimistisch enden zu lassen, mußte Spielberg mit seinem "Heile-Welt-Happy-End-Syndrom" nochmal alles ins Optimistische umkehren. Ein Hoch auf die Menschheit! Das ich nicht lache! Im Film ging es gerade darum, was menschlich ist. Und Menschen sind nun mal nicht "gut". Das bekommt David auch gerade, als er sich am Ziel sieht, noch mal richtig vorgeführt, indem er erkennt, wer und wie sein "Schöpfer" wirklich ist. Dabei ist gerade David so, wie Menschen eigentlich sein sollten. Da aber Spielberg den gesamten Film über Stilmittel von Kubrik einstreut, ist der Film auch eine wunderbare Hommage an Kubrik. Somit sei Spielberg die letzte halbe Stunde verziehen. Der Stilbruch in Mitten des Films ist nochmal eine gute Veranschaulichung, wie kalt und verwirrend die Welt für David ist, nachdem er von seiner Mutter verlassen wurde. Wen interessiert eigentlich wirklich das weitere Schicksal der Mutter? Der Film handelt von David! Hier nochmal ein Hoch auf Haley Joel Osment!!! Haley for Oscar!!! Und für Jude Law noch einen Oscar oben drauf! Fazit: Der Film ist ein surrealistisches Märchen, welches mich gefühlsmäßig so mitgerissen hat, das ich teilweise Gänsehaut hatte. Und das kommt nicht häufig vor. Deshalb gibt's von mir alles in allem 8 von 10 Versteckspielen im Kleiderschrank.
Olaf (18.09.2001 18:26):
@chrlie: "dezente Musik"? War ich in einem anderen Film? Der Score von "A.I." war fuer mich eher ein Negativbeispiel fuer eine Filmmusik, die mit einem staendig dudelnden Klangteppich alles zudeckt und dem Zuschauer unabhaengig von den Bildern die jeweilige Stimmung vorschreibt. Da sage ich: Weniger ist mehr! (So wie in den meisten Kubrick-Filmen.) Lasst die Bilder sprechen und nicht den "Sound"!!!
Thomas (18.09.2001 10:13):
Grausam! Ich kann mich Olaf nicht anschliessen: Die erste Stunde des Filmes fand ich gut - danach kam der absolute Einbruch. Das Ganze erinnerte mich an einen B-Movie (Stichwort Motorradfahrer), die Leute liefen unmotiviert durch die Gegend und keiner wusste warum... Insgesamt sehr lieblos inszeniert!
chrlie (17.09.2001 09:56):
Was soll ich zu dem Film noch groß sagen. Spielberg hat hier mal wieder bewiesen, was einen guten Film ausmacht: gute Schauspieler, eine interessante, wenn auch alte Story, verpackt in schönen Bildern und umspielt von einer wunderbaren, dezenten Musik. Haley Joel Osment spielt wunderbar den Mecha-Jungen David, der sich zunächst irgendwie überhaupt nicht in der Welt zurechtfindet, nach der Prägung durch seine Mutter jedoch mehr und mehr zu verstehen beginnt, was Liebe, Eifersucht und Hass bedeuten. Das Pinocchio-Motiv fand ich persönlich sehr passend gewählt, denn ich kann gut verstehen, das eine künstliche Lebensform, die auf das Empfinden von Liebe programmiert worden ist, früher oder später richtiger Mensch werden will. Ebenso wie Sandra, fand ich den Stilbruch beim Flesh-Fair nicht besonders passend, obwohl diese Szenen wunderbar den Hass der Orgas auf die Mechas ausdrücken. Das Ende, wenn auch etwas sehr aufgesetzt (ich sage nur alienähnliche Wesen), ist gut gelungen und tröstet den Kinogänger über das bisher erfahre Leid Davids hinweg. Für mich einer der besten, und gefühlsbetontesten Filme diese Jahres. Deshalb 9 von 10 versunkenen Wolkenkratzern – God bless all the souls that were lost on September 11th, 2001
Olaf (16.09.2001 20:27):
Hmm, den überschwänglichen Kritiken von Sandra und Sebastian kann ich mich leider nicht anschließen.
Vor allem mit der von Sandra so geloben ersten Stunde des Filmes war ich gar nicht einverstanden. Das war typischer Spielberg kitsch mit einem gruselig triefigen Soundtrack. Da konnte ich mich nur noch vor Entsetzen schütteln. Kubrick war dort bis auf die Verwendung der Farben in einigen wenigen Szenen IMO nicht zu entdecken. Vor allem aber fand ich diesen Teil merkwürdig hektisch, da so viel erzählt werden sollte, und in dieser Hektik trotzdem irgendwie lahm und uninteressant.
Dann kam der Teil mit Jude Law, der ganz okay war, aber auch nicht unbedingt überwältigend gut. Die Inszenierung des "Fleisch-Festes" fand ich etwas lächerlich reißerisch, zu bunt. - Aber Teddy hat es rausgerissen.
Dann kamen die Schlussszenen in denen man den Altmeister Kubrick am ehesten wiedererkannt hat. Erinnerte mich stellenweise stark an 2001, aber war sehr viel emotionaler als es die meisten Kubrick-Filme sind. Trotzdem recht eindrucksvoll gemacht.
Wovon ich aber am meisten enttäuscht bin, dass sich der Film der Debatte rund um "künstliche Intelligenz", die ja auch namensgebend ist, überhaupt nicht stellt. - Stattdessen das vielfach abgedroschene Pinocchio-Thema, das ja auch explizit erwähnt wird. - Unbefriedigend, ich habe deutlich mehr erwartet.
Für mich eher enttäuschend: Zu viel Spielberg, zu wenig Kubrick. 6 von 10 Säurebäder
Sandra Plich (16.09.2001 12:13):
Der Film beginnt als Drama um die menschlichen Werte. Die Ethik steht im Vordergrund, fast schon anstößig stellt sich die Szene dar, in der Henry Monica die "Gebrauchsan- weisung" für David vorliest. "Du darst ihn erst dann prägen, wenn du dir ganz sicher bist. Wenn er einmal geprägt ist, wird seine Liebe für immer anhalten. Wenn die Adoptiveltern ihn nicht mehr wollen, müssen sie ihn zurückbringen und dort wird er dann zerstört." Dies ist eine Verurteilung der "Wegwerfgesellschaft"; aber durch diesen kleinen, so echt wirkenden Jungen wird es zur gefühllosen Groteske. Dann erleben wir wie David zum Nachahmer wird, er will essen wie seine Adoptiveltern, er will lachen können, obwohl er nicht einmal weiß, was das ist. Haley Joel Osment spielt so unheimlich professionell, dass einem manchmal die Gänsehaut überkommt. Man möchte ihn umarmen, ihn liebhaben, ihn nie wieder loslassen. Als David schließlich von Monica geprägt wird, währt seine Liebe im wahrsten Sinne des Wortes ewig. Die erste Stunde ist fantastisch. Man kann sich gut in David und seine Mutter hineinversetzten. Die Ängste, die Freude, die Verzweifelung, die Unentschlossenheit und Davids Suche nach der Menschlichkeit. Es ist ergreifend, ich mußte meine Taschentücher zücken, mehr als einmal. Dann kommt der Stilbruch, plötzlich dachte ich, ich bin in "Total Recall". Wir finden uns in der "Roten Meile" der Mechas wieder, in dem Jude Law die Hauptrolle spielt. Hier setzt die käufliche Liebe ganz andere Maßstäbe. Und David wirkt wie fehl am Platze, wenn er auf der Suche nach der "Blauen Fee" ist, die ihn zu einem "richtigen Jungen" machen soll. Ich dachte allerdings auch, ich bin fehl am Platze. Der Stilbruch ist zu abrupt, ohne Vorbereitung, ohne Rückblick. Was ist mit Monica? Wie fühlt sie? Was tut sie jetzt? Diese Fragen werden nicht beantwortet, aber ich hätte gerne eine Antwort darauf gehabt. Für David beginnt eine groteske Odysee und für den Zuschauer ebenso. Die Message - bleib menschlich allem gegenüber - wird einem mit dem Vorschlaghammer eingeprügelt, bis Blut kommt. Haley Joel schafft es allerdings weiterhin Seriösität auszustrahlen und man sieht darüber hinweg. Denn jeder dürfte mittlerweile mitbekommen haben, das David schon viel menschlicher ist, als jeder Mensch es jemals sein könnte. Das seine Liebe größer ist, als die der Menschen es jemals sein könnte. Und hier ist der Film eigentlich am Ende. David erkennt bald, wer er wirklich ist. Diese Erkenntnis macht ihn zum Menschen, denn jetzt weiß er was Verlust bedeutet, was Enttäuschung ist und trotzdem klammert er sich an einen großen Traum, eben genau wie die Menschen. Und dann kommt die letzte halbe Stunde. Oh mein Gott! Triefend vor Moralpredigten, ein Lobgesang auf die Menschheit, jetzt repräsentiert durch den Mecha David. Hier ist nichts mehr rührend, nur noch kitschig und schlicht überflüssig. Das mußte nicht sein. Wieder mal wäre hier weniger viel mehr gewesen. Aber Haley ist göttlich; allein für ihn lohnt sich der Film. Wer bei seinem Ausspruch in The Sixth Sense (ich sehe tote Menschen) schon Gänsehaut bekam, der wird in diesem Film eine Heißdecke brauchen. Eine tiefe Verbeugung für ein großes Talent. Fazit: 7 von 10 "Blauen Feen"
Mika (15.09.2001 15:13):
Dieser Film verschenkt eine gute Idee. Spielbergs Pinnochio ist eine Mischung aus Familiendrama, Verfolgungsjagd und einer Spur Science-Fiction in schlechtester Hollywoodmanier. Am Ende stellt sich nicht die Frage nach dem Sinn von künstlicher Intelligenz, sondern: „wo ist eigentlich Kubrick?“.
Marc Hartmann (15.09.2001 14:09):
Filmkritik von Rainer Jost:Dieser Film ist eine nie dargewesene Zumutung.Das Eintrittsgeld müsste doppelt zurückgezahlt werden.
pietro (15.09.2001 13:48):
Ich fan den Film sehr interessant und voll von intelligenter Punkte mit den Freunden zu diskutieren. Besonders hat das mir gafallen: liebensfähige künstliche Intelligenz zu schaffen, bedeutet das Paradox entgegenzutreten, dass ein unendliche Wunsch ohne entsprechender Antwort auch 2000 Jahre (die ganze Ewigkeit) dauern kann. Die Frage wird am Anfang des Filmes (während der Vorlesung des Professors) besser als am Ende gelöst. Nach meiner Meinung könnte Spielberg den Film noch offener lassen: die letzte 10 Minuten waren mir fast zusätzlich. Es gibt in A.I. aber viele andere Punkte...
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